Moin Barbara,
Zum Energie-Spiel:
Das Auto-Bsp hab ich nicht in Konkurrenz zum Menschen eingeführt, sondern als ganz einfaches Beispiel dafür, dass die Gesetze der Thermodynamik schon dann nicht so simpel überschaubar sind, wenn es sich um vergleichsweise einfach berechenbare Technik handelt.
Es ist mithin noch kurzschlüssiger, die Physik so einfach auf Kalorieninput und Gewichtsoutput reduzieren zu wollen. Schließlich gibt es auch allgemein bekannte Prozesse wie die Glukoneogenese, bei der Energie als Prozessenergie vebraucht wird, wobei aus 2 Eiweißkalorien 1 Glukosekalorie gewonnen wird, die dann maximal angesetzt werden könnte.
Dass ein Prä- und dann Typ2-Diabetiker vermehrt Muskelmasse lassen kann, scheint normal. Denn was wird mit der postprandial auffällig ansteigenden Glukagonausschüttung via Glukoneogenese umgesetzt, wenn nur im empfohlenen Rahmen Eiweiß gegessen wird?
Zum Insulin-Spiel:
Wenn im Vorlauf zum und mit dem Prä-Diabetes die Erstantwort versiegt und die gesamte Insulinlast auf die Zweitantwort über geht, erfolgt die Insulinausschüttung immer mit Verspätung und damit an einer BZ-Höhe orientiert, die im gesunden Zustand mit funktionierender Erstantwort einer vielfach größeren Glukosemenge entsprechen würde.
D.h. die BZ-Höhe stimuliert eine erheblich zu hohe Insulinausschüttung, und auch wenn die mit sinkendem BZ zurück genommen wird, bleibt immer noch genug zu viel Insulin für ne reaktive Hypo. Weil die Betroffenen und ihre Ärzte da meistens noch lange nicht an Zucker und Hypo denken, macht das halt nur Kohldampf, der vozugsweise mit neuer Glukose befriedigt werden will, die dann wieder zu einem hohen BZ-Anstieg und einer noch höheren Insulinausschüttung und der nächsten reaktiven Hypo führt.
Wo gemessen wird, werden 50-40 mg/dl häufiger beschrieben, und der tiefste Wert, den ich bis jetzt ohne Medis auf diese Weise erreicht gefunden hab, waren 30. Reaktive Hypos sind so lange völlig normal, wie BZ-senkende Tabletten noch eine messbare Wirkung zeigen, und werden in aller Regel nicht bewusst beachtet, sondern mit den gesunden Ernährungs-Empfehlungen provoziert und dann schlicht *weg*-gegessen. Das kg-Resultat wird dann den Betroffenen zum Vorwurf gemacht.
Dass die wiederholte reaktive Hypo zur receptor-down-regulation führt, versteht sich von selbst, und auch, dass die dann einen guten Teil von dem macht, was in der Folge als Insulinresistenz beschrieben wird.
Der reaktiven Hypo und der dadurch befeuerten Mast mit eigenem Insulin entgehen kann nur, wer seiner Zweitantwort mit Menge und Einteilung seiner Stärke=Zucker-Portionen so weit entgegen kommt, dass der BZ gar nicht erst zur Stimulation großer Insulinausschüttungen ansteigt und bald wieder auf Basalnieveau absinkt.
Bisdann, Jürgen