Autor Thema: Zucker und deren Austauschstoffe und deren Insulinanrechnung.  (Gelesen 4343 mal)

Offline klausing

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1360
  • Country: 00
  • PC-Seelsorger ;)
    • private Homepage
  • Diabetestyp: DM 3
  • Therapie: ---
Kennt jemand eine gute Seite wo die verschiedenen Zucker, deren Austauschstoffe und in wie weit sie anrechnungspflichtig fürs Insulin sind?

Ich habe festgestellt, dass gerade Zuckeraustauschstoffe unter verschiedenem Namen laufen.
Malitol, Maltitsirup, Sorbit, Xylit, Fruchtzucker, Saccharin, Cyclamat, Acesulfam, Aspartam, Fructose um hier nur mal einige zu nennen, die mir so über den Weg gelaufen sind.
Einige muss man überhaupt nicht anrechnen, andere gehen wieder so langsam ins Blut über, dass man sie auch nicht anrechnen braucht ... da hab ich im Augenblick ein wenig die Übersicht verloren.

Im Normalfall umgehe ich solche Dinge, denn ich glaube man sollte auch als Diabetiker mit den natürlichen Dingen auskommen. Von den Nebenwirkungen die dieses Zeug haben kann will ich gar nicht reden.
Allerdings, ist das Zeug ja mittlerweile schon in alltäglichen Lebensmitteln drin. Malitol soll sich bei der Verdauung zum Beispiel in Traubenzucker und Sorbit aufspalten. OK, aber wie berechnet man dann so ein Zeug?

So weit ich mitbekommen habe, sind Sorbit, Xylit, Saccharin, Cyclamat, Acesulfam und Aspartam völlig ohne BE.
...und der Rest?

Offline Llarian

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 2353
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Zucker und deren Austauschstoffe und deren Insulinanrechnung.
« Antwort #1 am: August 16, 2007, 16:06 »
So weit ich mitbekommen habe, sind Sorbit, Xylit, Saccharin, Cyclamat, Acesulfam und Aspartam völlig ohne BE.

Das sind dann die sogenannten "Süßstoffe"... sie süßen, haben aber keine relevanten Nährwerte, di eunsereins berücksichtigen muß.

Zitat
...und der Rest?

Ist anrechnungspflichtig. Der Trick bei den "Zuckeraustauschstoffen" ist meistens der, daß sie vom Körper erst aufgespalten werden müssen, bevor sie resorbiert werden können. Sie bewirken also auch eine Wirkung auf den BZ, aber deutlich verlangsamt und schwächer, so daß dieser Verlauf besser gehandhabt werden kann.

Grüße
Anja

Offline klausing

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1360
  • Country: 00
  • PC-Seelsorger ;)
    • private Homepage
  • Diabetestyp: DM 3
  • Therapie: ---
Re: Zucker und deren Austauschstoffe und deren Insulinanrechnung.
« Antwort #2 am: August 16, 2007, 16:11 »
Danke für die Erklärung. So hatte ich das von meiner Schulung auch noch in Erinnerung.
Kann diese langsame Aufspaltung aber im Extremfall dazu führen, dass die Wirkung eines schnellen Insulin schon verpufft ist bevor der Zucker ankommt?

Bleibt aber immer noch die Frage ob einer eine Liste kennt was ein Austauschstoff und was ein Süßstoff ist.
hab hier noch ein paar Kandidaten:
Lactit, Manit, Sucralose, Thaumatin,Neohesperidin
... komm mir langsam wieder wie in der Chemiestunde vor.

Offline klausing

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1360
  • Country: 00
  • PC-Seelsorger ;)
    • private Homepage
  • Diabetestyp: DM 3
  • Therapie: ---
Re: Zucker und deren Austauschstoffe und deren Insulinanrechnung.
« Antwort #3 am: August 16, 2007, 16:13 »
Hab grad selbst ne Seite gefunden:
http://www.netzwissen.com/ernaehrung/suessstoff/index.php

Zitat
Zuckeraustauschstoffe sind:

    * Mannit (E 421)
    * Sorbit (E 420)
    * Isomalt (E 953)
    * Maltit (E 965)
    * Maltitol-Sirup (E 965)
    * Lactit (E 966)
    * Xylit (E 967)

Der Rest geht dann wohl als Süßstoff ohne Berechnung durch ;)

Offline Number6

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 54
Re: Zucker und deren Austauschstoffe und deren Insulinanrechnung.
« Antwort #4 am: August 16, 2007, 18:05 »

Danke für die Erklärung. So hatte ich das von meiner Schulung auch noch in Erinnerung.
Kann diese langsame Aufspaltung aber im Extremfall dazu führen, dass die Wirkung eines schnellen Insulin schon verpufft ist bevor der Zucker ankommt?


Geht bei den üblichen kleinen Mengen in der Basalrate oder im groben Klotz Bolus vom letzten Essen mit drauf. Wenn Du große Mengen davon verdrückst, ist der Blutzucker für Dich und vor allem für Deine Umwelt das kleinere Problem.  :) Viel wesentlicher ist die Anrechnung von Fett und Eiweiß in größeren Mengen.