jupp, die einzige Chance so etwas zu umgehen sind Direktimporteure welche das ganze in Fässern importieren.
Diese verkaufen dann aber den guten Stoff meist in Faßstärke. Das hat dann aber auch beträchtliche steuerliche Folgen, da für jeden Liter reiner Alkohol 7,30 Euro Brantweinsteuer + MwSt abgeführt werden muss.
Direktabfüllungen aus Fässern werden in der Regel nicht Farbstoffen versehen. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Nicht jedes alte Sherryfass gibt dem Whisky die gleiche Farbe ab. Wir haben schon Whisky bei uns in der Firma gehabt, 45 Jahre alt und hell wie ein heller Bernstein. Jeder Käufer erwartet aber eine tief rotbraune Farbe. Ratet mal was dann gemacht wurde...
Bei Bourbon ist es ähnlich. Wobei dort ein Teil des Zuckers sogar aus den Eichenfässern stammen kann. Ja, auch in Holz ist Zucker auch wenn ihr es nicht glaubt.
Bei Weinbrand, Brandy, Cognac sieht es übrigens genauso aus.
Generell kann man sagen, wie Kalo es schon richtig bemerkte:
Alles was in den normalen Geschäften landet, also in größeren Mengen verkauft wird, wird angeglichen. Der Verbraucher erwartet ja, dass eine Flasche wie die andere aussieht.
Nur um mal ne Hausnummer zu nennen. Die Firma in der ich arbeite hat den Alleinvertrieb in Deutschland für Marken wie Jim Beam, Makers Mark, Tullamore Dew, The Macallan, The Famous Crouse, Absolut Vodka die gesamten Bols Liköre, Remy Martin, Kuemmerling und viele andere Marken. Ihr könnt mir also glauben ich weiß wovon ich spreche.