Autor Thema: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig  (Gelesen 6721 mal)

Offline klausing

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #10 am: August 23, 2007, 09:39 »
Mir hat mein hausarzt gesagt, dass er überhaupt keine Probleme damit hat.
Er hat lediglich einmal begründet, dass ich viel auf Reisen bin und zu unregelmäßigen Zeiten esse und wenn man außerhalb ist, kann man nie im voraus abschätzen was, wann genau oder wie viel man isst. Damit hat sich die KK zufrieden gegeben und es gab auch nie wieder Probleme.

Pia

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #11 am: August 23, 2007, 11:04 »
Bei welchen Kassen wann und für welche Insuline Rabattverträge zur Unterschrift liegen, erfährt man, wenn man die Insulin herstellenden Firmen anruft, sogar am Telefon;-) Bei Lilly war es wirklich so.

Offline maulwurfinchen

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #12 am: September 06, 2007, 00:11 »
Hab sicherheitshalbe die doppelte Menge Humalog gehortet... Denn nochmal mache ich das Experiment mit Huminsulin NICHT mit...
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Pia

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #13 am: September 06, 2007, 15:15 »

Hab sicherheitshalbe die doppelte Menge Humalog gehortet... Denn nochmal mache ich das Experiment mit Huminsulin NICHT mit...

Ruf doch mal bei lilly direkt an. Humalog ist für Typ 2 in den Rabattverträgen dabei.

Offline chippy_2001

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #14 am: September 06, 2007, 17:04 »
Hallo,

mal eine ganz andere Frage: Durch die Umstellung entstehen ja nicht unerhebliche Kosten, zum einen für die Kasse (stationärer Aufenthalt für Umstellung...) und für den Betroffenen (Fahrtkosten, da nicht Auto gefahren werden darf...). Zudem ist ja sowohl das Ergebnis des IQWiG als auch des GBA fragwürdig.

Gibt es eigentlich keine juristische Möglichkeit, dies zu überprüfen?

Gruß

chippy

hjt

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #15 am: September 06, 2007, 18:24 »
Moinmoin,

@Pia: von den hier im Bereich der KV Westfalen-Lippe von Analog auf Human umgestellten Typ2 ist noch nicht 1% derer, deren kranke Kassen die Rabattverträge unterschrieben haben, zurück auf Analog. Denn diese KV rät ihren Ärzten nach wie vor dringend von der Verordnung auf Kassenrezept ab, und die Betroffenen wissen mehrheitlich gar nicht, dass ihre Kasse ihnen in dem Falle wie z.B. die TK ein Privatrezept erstatten würde.

@chippy: die Umstellung erfolgte mit max 10 Minuten beim Diabetologen, in denen das neue Einstellungsschema ausgefüllt wurde. Wo der Hausarzt das gemacht hat, hat er in aller Regel wiederholt, wie er Sawicki verstanden hat: Human wirkt wie Analog. Weil die meisten hier in den letzten Jahren mit Analog und nach dem Essen spritzen eingestellt worden waren, spritzen die jetzt auch das Human nach dem Essen.
Wo soll die Umstellung da nennenswert an Kosten gemacht haben? Die größten sind wahrscheinlich durch die neuen Pens entstanden, die für Human notwendig wurden - und für NPH, denn oft wurde Basal auch gleich in weit vorauseilendem Gehorsam darauf umgestellt.

Der 1c-Schnitt der Typ2-Insuliner in D streut von 8 bis 10. Und in diesem Rahmen hat Sawicki in einer Art recht: da ist weitgehend unerheblich, welches Insulin gespritzt und wie oft gemessen wird.
Und weil diese durchschnittlichen 8-10 ja fach- und ärztliche Einstellungen sind, bekommt er auch so wenig Feuer aus seiner Kollegenschaft.

Bisdann, Jürgen

Offline Duff Rose

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #16 am: September 06, 2007, 21:03 »
Hmm, bin mal gespannt wie die das machen wollen.
Ich kann mich ja nur selbst umstellen, da ich 50% des Monats zur Zeit im Ausland unterwegs bin. Und ab und an fahre ich dort 600 km am Tag Auto, also sollte das kein Problem sein.  :lachen:

Wann ist denn jetzt hier ein Stichtag? Ich muß mir ja vorher nochmal einige Ampullen verschreiben lassen....


Gruß
David




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Offline Corinna

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #17 am: September 08, 2007, 14:03 »
Hallo!
Also ich bin seit gestern ernsthaft am überlegen, ob ich nicht vielleicht wieder auf Humaninsulin umsteige. Da ich noch nicht alle Vor- und Nachteile gehört habe (werde sie aber noch kriegen), hab ich mich noch nicht entschieden. Aber für mich persönlich, mit geringem Insulinbedarf könnte es vielleicht vorteilhafter sein.
@Maulwurfinchen: Ich dachte, wenn man schwanger werden will / ist, sollte man kein Analoginsulin nehmen!?

Na ja, aber die Diskussion an sich, finde ich natürlich doof, weil man kann eben nicht pauschal sagen, das oder das ist besser, weil für manche Menschen ist das eine besser, für andere Menschen eben das andere... von daher sollte beides in Betracht gezogen werden und nicht eins verboten werden oder solche Scherze...
Liebe Grüße,
Corinna
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hjt

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #18 am: September 08, 2007, 14:14 »
Moin Corinna,

Humalog ist inzwischen für Schwangere zugelassen. Dass Novorapid und Apidra noch nicht so weit sind, hat nichts mit irgendwelchen Bedenklichkeiten sondern damit zu tun, dass sie noch nicht so lange am Markt sind und die zeitlichen Auflagen noch nicht erfüllen. In Foren berichten werdende Mütter seit Jahren von guten Erfahrungen mit Humalog, und ich bin sicher, dass Frauen, die sonst Novorapid nutzen, für die Schwangerschaft nicht auf Humalog umsteigen, allein schon weil ihnen ihr angestammter Pen besser gefällt ;-)

Auch wenn Prof. Sawicki seinen Kritikern Schwangere vorhält, die auch mit Human einen 1c um 5 erreichen, wird er sich nach meiner Einschätzung eine entsprechende Empfehlung für diesen relativ kleinen Personenkreis vielleicht sogar verkneifen.

Bisdann, Jürgen

Offline maulwurfinchen

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Re: IQWiG: schnelle Analoga für Typ-1er nicht mehr verordnungsfähig
« Antwort #19 am: September 08, 2007, 14:56 »
Bei mir hat Humaninsulin nicht funktioniert, ich hab keine Lust immer Zwischenmahlzeiten zu essen, hatte also pp Horrorwerte, um dann nach 8 Stunden (ergo meistens Nachts) total abzustürzen. Die Korrektur hat immer bei hohen Werten ewig gedauert (ca. 2 Stunden) und die Hypos waren jedes Mal extrem heftig, also schwerer zu bekämpfen als unter Humalog. Jedenfalls war es bei mir so. Ach ja, Spritz-Ess-Abstand hatte ich echt ca. 1 Stunde, da meine Mahlzeiten oft nicht planbar sind, ist das einige Male tierisch daneben gegangen. Jedes Mal bei einer Hypo zu zittern und völlig daneben zu sein, muss ich auch nicht haben (so hab ich das nur, wenn ich Nachts von einer Hypo aufwache).
Aber muss jeder natürlich selbst ausprobieren. Für mich war es nichts.

Da Humalog in der Schwangerschaft zugelassen ist, gibt es für mich auch keinen Grund zu wechseln.
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