Hallo Karl,
das meiste hat Andi Dir ja schon geschrieben. Nur zu Frage 1 noch eine Ergänzung von mir...
Es kommt nicht zu Veränderungen der Persönlichkeit (von den Hypo-Situationen mal abgesehen), aber es wird vom Diabetiker in einigen Bereichen eine Disziplin erwartet, die bei anderen Menschen nicht erforderlich ist. Das betrifft das Essen, das Einschätzen der Nährwerte des Essens, die "Einnahme" von Medikamenten, bei Typ1 den Umgang mit Spritzen und ggf. auch ein verstärkter bewußter Umgang mit Auswirkungen von Krankheit bzw Tod.
Gerade Diabetikerinnen im Teenageralter nutzen den DM gern zur unkomplizierten aber ungesunden Gewichtskorrektur und das Essverhalten, das beim DM nötig ist, wird bei Nichtdiabetikern als "restrained eating" bezeichnet, was da dann öfter zur Entwicklung von Ess-Störungen führen kann, was dann ein psychologisches Problem darstellt.
Das sind also keine direkten Veränderungen der Persönlichkeit, aber "sekundär" kann der DM bzw seine Bewältigung dazu führen, daß sich einige Nuancen ändern, verstärkt vielleicht auch dann, wenn der DM Probleme bereitet oder das soziale Leben beeinträchtigt wird.
Grüße
Anja