Autor Thema: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe  (Gelesen 2706 mal)

Offline tobgrob

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Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« am: Juli 03, 2007, 22:35 »
Ich brauche mal den Rat erfahrener Mitstreiter.

Mein Hintergrund in kurz: Typ 2, ausgewachsenes metabolisches Syndrom, bis 2001 gewischtsmäßig im grün/gelben Bereich, die Kilos dann bis 2006 raketenmäßig nach oben und nun beim BMI von 35 noch immer nicht schlank aber 9 BMI Punkte weniger als noch vor einem Jahr. Seit Anfang Juni Diagnose DM Typ 2 mit NBZ von 350, Behandlung mit Metformin, NBZ inzwischen runter auf 240.

Mein Hintergund in lang: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?topic=4039.0

Nun zu meinem Problem. Mein DM wurde bei einem Allgemeinmediziner entdeckt, bei dem ich wegen einer ganz anderen Sache war. Außer Metformin und (versuchter) Einschreibung ins DMP ist da aber wenig gelaufen. Kein Hinweis auf Augenarzt, kein Hinweis auf Fußuntersuchung, kein Gespräch über das Thema Insulinresistenz, kein Wort zum metabolischen Syndrom. Nur der Hinweis ich möge mich mehr bewegen und weniger Zucker und Auszugsmehle essen. Dabei bin ich als Körnerfresser beim Zucker und beim Auszugsmehl eher unverdächtig.  ::)

Heute bekomme ich dann die Nachricht, dass die Praxis die Einschreibung ins DMP verbusselt hat und das wiederholen muss, im neuen Quartal.  :kratz:

Zum Arzt: Muss nun am Do zum 3. Mal zur Blutuntersuchung, und wenn der NBZ nicht unter 200 liegt (wohl kaum, ich messe regelmäßig um die 240), dann will er anders therapieren. Wie, davon hat er im letzten Gespräch nix gesagt, auch keine Überlegung geäußert.

Ich frage mich, wie will er eine andere Therapie auslegen bei nur 3 Messpunkten? Nun, ich bin kein Arzt, aber als Ingenieur wären mir 3 Messpunkte in 4 Wochen bei so vielen Einflussgrößen wie beim BZ doch recht wenig, um daraus Konsequenzen zu ziehen. Ich fürchte, dass da im Nebel rumgestochert wird.

Na gut, ich habe ein paar Messpunkte mehr, aber nur, weil ich initiativ geworden bin und mir ein Messgerät und Streifen beschafft habe. Der Onkel Doktor ist da nicht auf die Idee gekommen zu sagen: Machen Sie mal ein paar Messungen ... Er weiß auch noch nichts von meinen Messungen.

Da mich mit diesem Mediziner eigentlich nix verbindet (war da Ende Mai zum ersten Mal) überlege ich, den Termin am Do abzusagen und mir einen Diabetologen zu suchen. Keine 10 km von mir gibt es eine DDG anerkannte Schwerpunktpraxis mit Podologe im Haus und 2 Diabetologen, die auch Internisten sind.

Ich habe ja nun keine Arzterfahrung, war seit Ewigkeiten nicht mehr ernsthaft beim DOC. Was meint Ihr? Ist das Vorgehen des guten Mannes so üblich? Bin ich zu streng mit meinem Allgemeinmediziner? Sehe ich Gespenster? Oder komme ich beim Wechsel zur Schwerpunktpraxis wahrscheinlich nur vom Regen in die Traufe?

Schon mal Danke für Eure Meinungen.
Frank

 :hilfe:

Offline Hexe

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #1 am: Juli 03, 2007, 23:41 »
Hallo Frank,

 die Schwerpunktpraxis kann auf jeden Fall ja nicht schaden, vielleicht wäre das auch die Therapieänderung des praktischen Arztes gewesen, ruf doch einfach mal in der Schwerpunktpraxis an und schildere dein Problem, dann hörst du was sie sagen, wenn dir das persönlich zusagt mach da einen Termin und sag den anderen ab, aber du kannst dir dann auch von dem praktischen Arzt eine Überweisung geben lassen zur Schwerpunktpraxis, das wäre der Weg den ich wählen würde

liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline Willy_Wuff

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #2 am: Juli 04, 2007, 01:34 »
Würd ich auch machen, mit Überweisung, allein schon um die 10€ ein zu spaaren ;-)
Aber die Teharpie würde ich dann auch jemandem in die Hand geben der weiß was er Tut.
Zumindest kann es nicht schaden einen Facharzt auf zu suchen, wenn er die Therapie Deines Hausarztes bestätigt is es ja in ordnung.
Aber geht schließlich um DEINE gesundheit und nicht um irgendwelche empfindlichkeiten von Ärzten ;-)
Im Zweifelsfall würd ich immer ne zweite Meinung empfehlen.
Nen gut eingestellter Diabetes muß einen heute nicht mehr daran hindert 100 zu werden ...... aber einer der nicht anständig eingestellt ist ... könnte eng werden.

Offline Llarian

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #3 am: Juli 04, 2007, 09:44 »
Ab zum Diabetologen! Du kannst nur gewinnen. Wegen der erwähnten 10 EUR Praxisgebührt: Vieleicht kannst Du den Diabetologen als Hausarzt nehmen, dann entfallen die.

Grüße
Anja

Offline Kalo

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #4 am: Juli 04, 2007, 12:05 »
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: Nichts wie ab zum Diabetologen und den anderen Arzt ganz schnell vergessen!!!

Offline tobgrob

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #5 am: Juli 06, 2007, 15:16 »
Hallo an das Forum,

erstmal danke für Eure Beiträge. War gestern bei meinem Onkel Doktor und habe problemlos eine Überweisung bekommen können.
In knapp 2 Wochen geht es dann zum Diabetologen.

Liebe Grüße
Frank

dingo1

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Re: Allgemeinmediziner vs. Diabetologe
« Antwort #6 am: Juli 07, 2007, 23:28 »
hi:)

ich rate ja selten zu den Diabetologen....aber...

bei:

>bis 2001 gewischtsmäßig im grün/gelben Bereich, die Kilos dann bis 2006 raketenmäßig nach oben und nun beim BMI von 35 noch immer nicht
>schlank aber 9 BMI Punkte weniger als noch vor einem Jahr. Seit Anfang Juni Diagnose DM Typ 2 mit NBZ von 350, Behandlung mit Metformin,
>NBZ inzwischen runter auf 240.

sowas bleibt dann nun kaum eine andere Wahl.

sieh aber zu, dass man Dir nicht diese Schnellzirkusschulung mit vier Doppelstunden verordnet/empfiehlt!
Das sind bessere Fusswaschkurse, die bringen nichts!

mfG
Dingo1