Autor Thema: Null Angst vor einer Hypo  (Gelesen 10447 mal)

Offline Angela

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #10 am: Oktober 25, 2004, 19:31 »
Also ich mach es so, das ich oft mische wenns ned so schlimm ist. Halb TZ, halb Schoko..... aber wenn er sehr tief ist nehm ich lieber TZ, obwohl ich ihn nicht mag.  >:( aber was solls...... Gummibären mag ich noch weniger. Außerdem esse ich nur einen bestimmten TZ
**************
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Offline Rob Fleming

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #11 am: Oktober 25, 2004, 20:08 »
Hatte bisher noch keine wirklich schlimme Hypo (gleich mal auf Holz geklopft), merke aber auch relativ rasch, wenn der BZ nach unten saust. Komisch ist, dass mir gleich niedrige Werte während des Jobs mehr zu schaffen machen als zu Hause. Bei Wert 70 im Büro fühl ich mich "flattrig", Schwindelgefühl, zittrige Hände, Konzentrationsschwäche, rede ziemlichen Mist ... - bei Wert 70 zu Hause null problemo (naja, da rede ich auch ohne Hypo manchmal Mist  :zwinker:). Es kommt auch vor, dass ich im Büro sitze ich und mich plötzlich sonderbar fühle, nach einer Kontrollmessung ist aber alles im grünen Bereich. Hier spielen offensichtlich auch noch Stressfaktoren eine Rolle.

Ein Freund (und Kollege) - auch DM1 - hat hier ganz andere Probleme. Er hat sich bei einer schweren Hypo ins Auto eingeschlossen und hat dann im Auto getobt - war wie eine Szene aus einem Horrorfilm  :kreisch: . Wir mussten ihn mit einem Ersatzschlüssel aus dem Wagen holen, damit die Sanitäter ihn versorgen konnten. Konnte sich am nächsten Tag nicht mehr an den Vorfall erinnern.

Die "Grundsymptome" sind offensichtlich bei den meisten gleich - die Intensität aber höchst unterschiedlich.

... nachts sehr schwere Hypos, die fallweise nur mehr mit einer Glucagon-Spritze beherschbar waren. :polizei:  Dieses Problem ist Dank Lantus vorbei (problemlose Nachtwerte!!) Ich habe aber trotz dieser "Hypovergangenheit" (mit zerbissener Zunge usw.) keine angst vor Hypos!  :ja:

@Ludwig
Bin ja froh, dass du trotz deiner Hypovergangenheit keine Angst vor Hypos hast - dafür hab ich jetzt "Schiss" wegen deiner Hypovergangenheit  :zwinker:

Liebe Grüße
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Rob

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Offline Ludwig

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #12 am: Oktober 26, 2004, 11:06 »
Hey Rob,

Meine Hypovergangeheit ist ein Thema, aber Deine DM-Gegenwart ist etwas ganz Anderes! ich hatte damals ja auch eine Ärztin die nicht bereit war mit mir über das Problem zu diskutieren und mir ein anderes Insulin (z.B. Ultratard) zu verordnen. Dazu musste ich eerst den Arzt wechseln! Ich merke jetzt auch in der Nacht wenn mein BZ tief ist und kann dann korrigieren (etwas Schokolade futtern) weil ja Lantus viel langsamer wirkt als Insulatard! (und andere MPH-Insuline). Also kein Grund zur Panik! Wichtig ist m.E. nur mögliche Hyposignale ernst zu nehmen, dann kann Dir nichts passieren.
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Angelika

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #13 am: Oktober 26, 2004, 20:28 »
Ich merk' einen Hypo eigentlich recht gut. Mir ist dann wie nach einem Glas Sekt (ich bin Alkohol überhaupt nicht gewöhnt) und ich beginne zu schwitzen . Blödes zeug red' ich erst wenn ich etwa auf 40 runter bin, dann gehts mir etwa so  :daneben:  irgendwie ist es schon komisch, daß jeder einen Hypo anders empfindet, wo's doch eigentlich  bei jedem das Gleiche ist - zuwenig Zucker :kratz:
lg Angelika

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Offline Alf

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #14 am: Oktober 26, 2004, 22:43 »
Angst vor einer Hypo habe ich nicht, weil ich weiß, dass ich rechtzeitige eindeutige Symptome gemeldet bekomme, bevor's wirklich ernst für mich wird (ToiToiToi)
Wovor ich ein bisschen Angst habe: Ich werde mächtig agressiv - sehr zum Leidwesen meines direkten Umfeldes...  :nein:
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Offline Joerg Moeller

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #15 am: Oktober 27, 2004, 00:01 »
Wovor ich ein bisschen Angst habe: Ich werde mächtig agressiv - sehr zum Leidwesen meines direkten Umfeldes...  :nein:

Ja, das kenne ich auch. Am besten hat das eine damalige Kollegin  :schwester: hingekriegt: wir haben uns immer ein bißchen gekabbelt (hat halt Spaß gemacht) und sie konnte schon erkennen wann ich sauer wurde (Dann hat sie erst recht noch einen drauf gesetzt) und wann ich eine "Hypo-Agression" hatte. (Dann hat sie mich in Ruhe gelassen und Traubenzucker gereicht :rose:
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Offline vreni

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #16 am: November 21, 2004, 11:20 »
Seit Donnerstag habe ich Angst. Ich bin irgendwann aufgewacht und nicht gewusst wo ich bin. Schlussendlich  habe ich realisiert, dass ich auf dem Boden lag, mich nicht bewegen und meinen Mann nicht rufen konnte. Ich dachte an eine 2. Schlaganfall bis ich realisierte, dass es ein Hypo sein könnte. Irgendwie Traubenzucker geschnappt (da überall griffbereit) und es geschafft ins Bett zu kommen. Und das Blöde ist, ich weiss nicht warum, was ich falsch gemacht habe. Es war abends alles normal. Zum Nachtessen gab es Pellkartoffeln, Käse, Quark aber nicht viel Käse, Tee. Nachher noch  eine halbe Reihe Schokolade.   ::) >:( :moser:
Hatte dann am Morgen einen BZ von 200 gespritzt 3 IE, dann 260 wieder 3 IE gespritzt und nach 4 Std. BZ 110 aber total kaputt.
Und ich habe jetzt wirklich Angst schlafen zu gehen. Versteht ihr das?

Offline wolke

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #17 am: November 21, 2004, 14:50 »
Seit Donnerstag habe ich Angst. Ich bin irgendwann aufgewacht und nicht gewusst wo ich bin. Schlussendlich  habe ich realisiert, dass ich auf dem Boden lag, mich nicht bewegen und meinen Mann nicht rufen konnte. Ich dachte an eine 2. Schlaganfall bis ich realisierte, dass es ein Hypo sein könnte. Irgendwie Traubenzucker geschnappt (da überall griffbereit) und es geschafft ins Bett zu kommen. Und das Blöde ist, ich weiss nicht warum, was ich falsch gemacht habe. Es war abends alles normal. Zum Nachtessen gab es Pellkartoffeln, Käse, Quark aber nicht viel Käse, Tee. Nachher noch  eine halbe Reihe Schokolade.   ::) >:( :moser:
Hatte dann am Morgen einen BZ von 200 gespritzt 3 IE, dann 260 wieder 3 IE gespritzt und nach 4 Std. BZ 110 aber total kaputt.
Und ich habe jetzt wirklich Angst schlafen zu gehen. Versteht ihr das?

Sorry Vreni, gute Besserung!

Ich würde sagen die Morgenwerte sind die Gegenregulation der Nacht, daß sowas "kaputt" macht ist logisch.
Du hättest nach dem Erwachen und TZ essen auf jeden Fall testen sollen um sicher einen Hypo oder andere Gründe festzustellen!
Wir haben zur Zeit abwechselnd Kälte und Föhnstürme; ich bin Wetterfühlig und manchmal lande ich dann auch, trotz genauem berechnen der BE, unter dem Zielbereich. Eventuell trifft sowas auch auf Dich zu!? Zwinge Dich ein paar Tage zu nächtlichen BZ Messungen um 3-4 Uhr, vielleicht bist Du dann wieder sicherer!

Grüße
wolke
Grüße
wolke/Wolfgang

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Offline Joerg Moeller

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #18 am: November 21, 2004, 15:46 »
Seit Donnerstag habe ich Angst. Ich bin irgendwann aufgewacht und nicht gewusst wo ich bin. Schlussendlich  habe ich realisiert, dass ich auf dem Boden lag, mich nicht bewegen und meinen Mann nicht rufen konnte.

 :kreisch:

Das muss ja furchtbar für dich gewesen sein....

Zitat
Hatte dann am Morgen einen BZ von 200 gespritzt 3 IE, dann 260 wieder 3 IE gespritzt und nach 4 Std. BZ 110 aber total kaputt.
Und ich habe jetzt wirklich Angst schlafen zu gehen. Versteht ihr das?

Hundertprozentig :trost:

Hast du vielleicht zwischen der ersten und zweiten Korrektur nicht lang genug gewartet? Nach eine Korrektur mit NovoRapid soll man mindestens zwei Stunden warten, bis man die nächste gibt. Und wenn man schnell mit dem BZ runtergeht (ich würde sagen bei mehr als 50 mg/dl pro Stunde) würde ich schon raten den Notanker (=Not-BE) auch schon bei 100-110 zu geben.

Davon abgesehen: mach dich nicht verrückt mit Selbstvorwürfen. Sowas kann bei jedem passieren (ich hab mich auch schon in eine dicke Hypo gespritzt, weil ich zu unachtsam war).
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Offline vreni

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Re: Null Angst vor einer Hypo
« Antwort #19 am: November 21, 2004, 18:03 »
Es ist so, ich habe gar nicht Korrektur gespritzt sondern nur 2 IE für die Kartoffeln am Abend. Nur da ich seit 3 Wochen nach der Grippeimpfung so erkältet / schlapp bin habe ich das Nachtinsulin um 21.00 Uhr anstatt 22.00 Uhr gespritzt. Der einzige Unterschied aber auch das öfters schon gemacht. 0-Ahnung aber es ist ja vorbei, nur die Angst bleibt wohl vorerst.