Hallo Babsi, hallo Angela!
Ich hab nur ganz wengi Zeit, wird arg viele Tippfehler geben - Entschuldigung!
Das DMP in Wien läuft gut. Start war vor einem Jahr, am 1.4. 2007, in den Bezirken 10 und 14 und in den Praxen der ehemaligen dco-Ärzte ( zb also in meiner).
Seit 4. Quartal 07 gibt es das DMP in ganz Wien.
Es beruht auf der Freiwiligkeit der teilnehmenden Ärzte und Diabetiker. Wenn ein Arzt im DMP mitmachen will, muss er erstmal eine Einführungs-Veranstaltung besuchen ( unddann Fortbildung udn Qualitätzszirkel einmal im Jahr) die letzte war letzte Woche parallel zum Diabetestag im rathaus. Da gibts infos zur Behandlung von typ 2 Diabetikern, Infos wie das Programm organisiert ist und ich erzähle wie man damit arbeiten kann. Wenn dann ein Arzt teilnehmen möchte, meldet er sich bei der Ärztekammer an und verpflichtet sich, eine gewisse Mindest-Ausstattung in der Ordii zu haben ( Glukose, Bz-Restmöglichkeit, Stimmgabel Monofilament...). Dann gibts das Ok von der Ärztekammer und dann kanns losgehen:
Der Arzt kann seinen Typ 2 Patienten empfehlen, am DMP teilzunehmen. Das bedeutet für den Patienten die Sicherheit, zu den nötigen Vorsorge-Untersuchungen einmal im Jahr geschickt zu werden. Außerdem bekommt man ein ganz gutes Buch über Typ 2 Diabetes. Und die Teilnahme an Schulungen im DMP ist kostenlos, wobei es da die allgemeine DM-Grundschulung im Ausmaß von 9 Stunden (Gruppenschulung) und auch noch eine Extra Gruppen-Schulung für Insulin-Spritzende Diabetiker gibt. Wir haben in meiner Praxis bis jetzt insgeamt 27 solche Kurse durchgeführt in den letzten 4 Jahren, davon nun bereits 7 im DMP-Programm. Da kommen 6 - 12 ( bei uns höchstens 8 ) Diabetiker entweder 3 x 3,5 stunden ( 3 x 3 und Pause) oder 4 x 2,5 Stunden ( wegen der Pausen) im Warteraum zusammen und eine Diabetesberaterin hält mit mir zusammen den Kurs.
Wir bereiten gerade einen Kurs für Insulinspritzende Typ 2 Diabetiker vor.
Also: wenn ein Diabetiker am DMP teilnehmenmöchte, dann unterschreibt er die Einverständniserklärung. Da stehen Name Sozialversicherungsnummer und Adresse drauf und das geht an die DMP-Zentrale. Sinn der sache: zu wissen , welche diabetiker teilnehmen -und in ein paar Jahren sehen, ob es stimmt dass die dann besser eingestellt sidn bzw weniger schwere Spätschäden haben.
Möglichst bald macht der Arzt dann nach der Einschreibung den "Befundbogen" fertig: das ist ein Blatt, auf dem EINMAl pro Kalenderjahr die wichtigsten Daten um den Diabetes an die DMP-stelle geschickt werden. Wobei allerdings die Verschlüsselung des Namens beim Arzt erfolgt: wir vergeben eine Nummer,und schicken nur das Blatt mit den Angaben "Diabetker, weiblich, geboren 19XY" an die DMP-Stelle. Auf diesem Blatt steht ob der Patient bereits schwere Spätschädnen hat, die wichtigsten Labor-Werte HbA1c chol Tg HDl LDl Krea Mikroalbumin, die Art der Diabetes-Therapie ( Diät, orale Antidiabetika, Insulin?), ob er Mittel gegen hohen Blutdruck nimmt, ob er raucht und das Ergebnis eines kurzen Fragebogens zur Lebensqualität (5 einfache Fragen, die man einmal pro Jahr beantworten soll). Außerdem das Ergebnis der jährlichen Augen- und Fuß-Untersuchung. Weiters solte jewiels ein Ziel definiert werden zur Verbesserung der einstelung, das knan reichen von "HbA1c unter..." bis " einaml pro tag mit dem Hund der Nachbarin raus" bis " 2 BZ-Profile bis zum nächsten Mal" - Welches Ziel vereinbart wurde, erfährt die DMP-Stelle nicht, das bleibtbeim Arzt.
Im Grund alles Dinge, die ohnehin bei jedem Diabetiker gemacht werden sollten. Ich denke deshalb, ist eine gute Sache da teilzunehmen. Die teilnehemnden Ärzte bekommen extra Geld, für den Bürokram bei der Einschreibung inkl. Untersuchung Füße usw und Ausfüllen des ersten Doku-Bogens 50 EU, dann einaml pro Quartal 24 EU, wenn sie mit dem Diabetiker an der Einstellung arbeiten.
Es ist auch möglich, bei seinem Hausarzt zu bleiben, alles beim Hausarzt weiterhin wiegewohnt zu machen und nur die Schulung bei einem DMP-Arzt zu machen und/oder EINMAL pro Quartal zu einem DMP-Arzt zu gehen zur Diabetes-Beratung, die dann ca 15 min dauern kann. Da sollte man aber bitte Labor udn Augenbefund mitbringen.
Eine Liste der Dmp-Ärzte gibt es bei
diabetes.therapie-aktiv.atdie wird regelmäßig ergänzt.
im Moment machen in Wien 60 Ärzte mit, es sind über 500 Patienten im DMP eingeschrieben.
Sagt es, wnen Ihr noch fragen dazu habt!
Susanne