Es dauert einfach zu lange in die nächste Stadt zum nächsten Diabetologen zu kommen. Das kann ich unmöglich mit dem Stundenplan der Uni unter einen Hut bringen (Anwesenheitspflicht).
@cat:
Wo studiert denn du, dass es bei dir keine Alternative zu der einen Praxis gibt?
Wieso kannst du nicht zum Arzt bei Anwesenheitspflicht? Arztbesuch ist doch immer eine gültige Entschuldigung.
Als ich noch studiert habe galt der Satz: Gut kopiert ist halb studiert. Also suche dir jemanden, bei dem du die Infos bekommst und per Kopierer in deinen Verfügungsbereich bekommst. Nach dem Motto: Kopieren geht über studieren
Dir sollte klar sein, dass der Doc klar weiß, wo der Hammer hängt, wenn du ihn so unter Druck setzt, eine optimale Behandlung kannst du da nicht mehr erwarten. Mensch ist halt Mensch, auch wenn der den Hippodinges Eid geschworen hat. Gegen den verstößt er ja schon, wenn er die Behandlung ohne DMP im Grunde ablehnt. Das ist so oder so kein Arzt für dich.
Mein Dia Doc hat was über sich gekriegt, weil ich sein Dia Tagebuch nicht ausgefüllt hatte sondern mit Ausdrucken aus meiner Protokollsoftware kam. Dann habe ich die Wochenprotokolle auf Aufkleber gedruckt und in sein Tagebuch eigeklebt. So hat jeder sein Räppelchen, er sein Tagebuch in Heftform, ich meine Protokollsoftware. Der Kompromiss hat sein Gesicht erhellt und seine Kooperation massiv erhöht.
Du solltest dich auch fragen, was dich am DMP so sehr stört, dass du da nicht mitmachst. Prüfe deine Motive. Letztlich zwingt es deinen behandelnden Arzt auch dazu, dir die zustehenden Standarduntersuchungen zukommen zu lassen. Es ist so gesehen auch ein Qualitätskriterium (Qualität im Sinne von ISO 9000 ff).
Mein Tip für dich: Suche eine Alternative, zur Not auch unter Akzeptanz des DMPs, und dann schenke deinem bisherigem DOC einen ein. Denke daran, dass du auch einen Feld- Wald- und Wiesenarzt nehmen kannst, der dich dann zu einem Spezialisten überweist. Mit dem brauchst du das DMP nicht zu diskutieren.
Persönliche Anmerkung:
Die Überlastung der nierdergelassenen Ärzte lassen eine ungeahnte Arroganz zu.
Ich habe mal in einem Land mit privaten Polikliniken (nicht DDR) gelebt, da wäre das undenkbar gewesen.
Mangels Wettberwerb hat hier der niedergelassene Facharzt praktisch Narrenfreiheit.
So traurig ist das.