Hallo Markus!
So wie ich das gestern verstanden habe (ich hab mehrmals nachgefragt weil ich gedacht habe ich versteh da was falsch), läuft das so:
Patient im DMP -> Arzt bekommt Pauschale von 75 Euro pro Quartal und kann nach EBM abrechnen
Patient nicht im DMP -> Arzt bekommt keine Pauschale und kann den Diabetes speziell nicht nach EBM abrechnen, sondern nur das was er auch für einen Schupfen-Patienten bekommen würde
Und genau das kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Aber man weiß ja nie, langsam halte ich in diesem Land alles für möglich.
Ich kann natürlich verstehen, dass sich das kein Arzt antun möchte, falls dies wirklich so stimmt. Die Krankenkasse behauptet allerdings dass das nicht stimmt. Der Arzt sagt, die Krankenkassen erzählen den Versicherten nur Märchen. Da weiß ich echt nicht mehr wen und was ich glauben soll.
Aber ich will trotzdem nicht, dass irgendwelche meiner Daten an eine Datenstelle, an die Kassenärztliche Vereinigung, an ein wissenschaftliches Institut und an einer Einrichtung zur Qualitätssicherung geschickt werden. Da verliert man doch die Kontrolle, wer was von jemanden weiß und was an wen weitergegeben wird. Das finde ich echt nicht gut. Aber genau das muß man beim DMP unterschreiben. Die Krankenkasse kann die Daten von mir aus haben, zu der hätte ich noch das meiste Vertrauen.
Ich hätte die Möglichkeit jedes Quartal die Pauschale von 75 Euro privat zu bezahlen, das finde ich irgendwo aber auch nicht ok. Blöde Situation, das alles.
Die Krankenkasse habe ich darüber informiert und die Mitarbeiter (wirklich sehr nett) haben mir versprochen dass sie sich der Sache annehmen werden. Nur weiß ich nicht ob da viel bei rauskommt, deswegen wollte ich mich auch bei anderen Betroffenen informieren.
Ich habe mir schon öfter mal von anderen Ärzten z.B. Lanzetten oder Ketonteststreifen verschreiben lassen, wenn ich verpeilt hab dass sich mein Vorrat dem Ende neigt und ich es in nächster Zeit nicht zu meinem Diabetologen geschafft hätte (ich bin öfter mal bei meinen Eltern in einer anderen Stadt). So wie ich es verstanden habe, dürfte im DMP aber nur noch mein koordinierender Arzt meinen Diabetes behandeln (= verschreiben). Das wäre ein echter Nachteil für mich. Kann mir jemand, der im DMP ist sagen, ob das wirklich so ist?
Viele Grüße