Diese ganzen irgendwasPlus-Programme sind nichts anderes als DMP (Disease Managment Program). Das Kind hat nur einen neuen Namen, weil der Begriff DMP mittlerweile einen negativen Nachgeschmack hat (was ich nicht so ganz verstehe).
Ich habe mich da auch schon eingeschrieben, weil ich es nur fair finde, daß meine Kasse für meine Behandlungskosten eine finanzielle Unterstützung aus dem großen RSA-Topf (
Risiko
Struktur
Ausgleich) bekommt.
Einen Nachteil habe ich persönlich dadurch nicht. Ich bekomme weiterhin alles was ich brauche verschrieben. Einen kleinen medizinischen Vorteil sehe ich darin, daß die Quartalsuntersuchungen jetzt etwas regelmässiger sind. Vorher lag es allein bei mir, wann ich zum Arzt ging (und da hab ich es auch schon mal ausfallen lassen
) und jetzt wird nach jedem Besuch direkt ein Termin für das nächstemal vergeben. Einen latenten Motivationsschub kann ich dadurch schon feststellen.
Finanziell wirkt sich das schon aus, weil ich dadurch pro Jahr 40 Euro bekomme, was natürlich meine Eigenleistung bei den Zuzahlungen senkt.
Wenn ich dazu etwas raten sollte: ich würde mich mal hinsetzen und schriftlich formulieren, was ich mir bei meiner Behandlung so vorstelle. (Welches Insulin, evtl. Pumpe, wieviel Teststreifen pro Quartal, welche Untersuchungen usw.)
Das an die Kasse schicken und bestätigen lassen (ebenfalls schriftlich). Wenn dann geklärt ist, daß man keine Einbußen hat spricht doch nichts dagegen, daran teilzunehmen, oder übersehe ich da was?
Außerdem: solange man noch jederzeit wieder aus diesen Programmen aussteigen kann (wodurch der Kasse Gelder in nicht unerheblicher Höhe verlorengehen) hat man auch immer noch für Sonderfälle eine dezente "Argumentationshilfe"