Autor Thema: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl  (Gelesen 4009 mal)

Offline Willy_Wuff

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Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« am: April 17, 2007, 18:34 »

Als Typ 2 is ja mein Primäres Problem eher ne vorhandene Insulinresistenz ( In kombination mit schlapper insulin Producktion )
Ich treibe nun ziemlich offt sport, so das ich scheinbar mit Hilfe von medformin ganz gut mit meinem Zucker klar komme, wenn ich nun richtig informiert bin steuert der Sport gegen die Resistenz an.

Nun meine Frage :
Wenn ich nun, aus welchem Grund auch immer, längere Zeit nicht beim Sport war, mein Zucker auch wieder anfängt höher zu gehen ( Wo man ja ne ganze weile mit weniger oder mal wieder sehr bewußtem Essen gegenansteuern kann ... so ein zwei Tage ;-) ) habe ich das Gefühl, vor allem in den Beinen, als würde die Muskulatur nach ziemlich kurzer Zeit anfangen zu schwächeln.
( Da ich Autolos bin mach ich halt alles zu Fuß oder mit Rad, somit die Beine das erste wo mir was auffällt ;-) )
Is jetzt nicht so das ich das Gefühl habe die Beine währen total erschöpft.... eher wie : nen Tag vorher geschuftet wie Plöd und die Muskeln brauchen noch ne weile sich zu erholen.

Bilde ich mir das nun ein ? Oder liegt es evtl. daran das die Insulin Resitenz wieder auffälliger geworden ist und die Muskelzellen einfach nen büschen wenig Zucker abbekommen ?


Offline Joa

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #1 am: April 17, 2007, 20:06 »

Bilde ich mir das nun ein ? Oder liegt es evtl. daran das die Insulin Resitenz wieder auffälliger geworden ist und die Muskelzellen einfach nen büschen wenig Zucker abbekommen ?


Also das könnte ich mir schon vorstellen. Ähnlich, wie bei mangelhafter Durchblutung mit der Folge einer zu geringen Sauerstoffversorgung, die Muskulatur zu krämpfen neigt, könnte das auch bei unzureichender Insulinwirkung hier oder da der Fall sein.

Es gibt auch bei mir als Typ 1 Tage, an denen ich 4 Stockwerke zweistufig in einem Rutsch hochsprinte. An anderen Tagen sind die Waden wie Bleigewichte beim Tieftauchrekordversuch.

In meinen Anfangszeiten als Diabetiker, die Einstellung war noch mehr so was wie ein Lämmerschwanz, kam das sogar häufig vor.

Abhilfe bringt bei mir dann meist eine ordentliche Insulindosis, auch auf einen Normwert, und eine geringere Ladung Kh's darauf.

Gruß
Joa

Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Willy_Wuff

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #2 am: April 17, 2007, 20:28 »
schönen dank, das beruhigt mich dann doch ein wenig, hatte schon schiss das ich langsam zum Hypochonder werde ;-)

Offline Joa

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #3 am: April 17, 2007, 21:54 »

schönen dank,


No reason!  ;D

Auch wenn ich mich jetzt nicht wirklich in die Typ 2 Diskussion einmischen will, tendiere ich so grundsätzlich dazu, auch für die 2er eine frühzeitige, ergänzende Insaulinsubstitution als sinnig anzunehmen. Wie wäre der Gedanke für entsprechende Formtiefs doch mal einen Insulinpen in die Tasche zu packen?

Es ist aber u. a. wohl zu berücksichtigen, sich kein Zusatzfett anzupen(n)en.  ::)

Gruß
Joa
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Offline Willy_Wuff

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #4 am: April 17, 2007, 22:23 »
Naja, nicht unbedingt bei einem Form Tief, so schlecht gings mir dabei dann doch nie.
Ich selber hab mir eigentlich als Ziel gesetzt so wenig Insulin zu spritzen wie möglich, aber wenns denn mal sein muß, dann halt so viel wie Nötig.
Sprich wenn ich merke das mein Zucker mehr als tendetiell nach oben geht ( Ohne essen nen zucker bei 150 ), dann spritze ich mir schon mal 4-8 IE Rapid insulin, jeh nachdem was ich denn gedenke zu essen, allein schon mit dem Hintergedanken das ich ja meine arme gebeutelte Bauchspeicheldrüse nicht überlasten will und sie ja schließlich Pfleglich behandelt werden will..... Will das Teil ja so lange funktionierend halten wies geht ;-)
Allerdings is mein letzter Pen bisher noch glücklicherweise seit 2 Monaten Original verpackt.
Seit nen Paar Monaten komm ich recht gut ohne Insulin aus, halt mit Sport und auch ein büschen Essen nach BZ.
Vor allem bei Nachtschichten kommts dann doch mal vor das ich mich vorzugsweise von Gemüse ernähre ;-) oder auch mal Insulin brauche.

Oder lieg ich falsch, wenn ich vermute das ich mit nem "überangebot" an Insulin nur die Resistenz fördern würde ?

Offline Hexe

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #5 am: April 17, 2007, 22:45 »
Hallöchen,

schnell müde Beine und das Gefühl es hängen Gewichte an den Waden habe ich meist wenn ich eine Nervenentzündung irgendwo habe ( die muss nicht in den Beinen sein), und seit meine Schilddrüse nicht mehr mitspielt, bin ich schneller schlapp, aber auch wenn man viel Sport macht und dann (aus welchen Gründen auch immer) plötzlich damit aufhört werden Muskelzellen abgebaut und müssen dann ja erst wieder aufgebaut werden, wenn man wieder Sport treibt, im Zusammenhang mit dem BZ weiss ich da leider auch nichts genaueres

liebe Grüsse Vera
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Offline Joa

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #6 am: April 17, 2007, 22:48 »

Oder lieg ich falsch, wenn ich vermute das ich mit nem "überangebot" an Insulin nur die Resistenz fördern würde ?



Da werfe ich mal ein klares JEIN in die Diskussion.  :D

Ein Überangebot an Insulin braucht einige Zeit, welche eher nach Tagen zälhlt, um die Rezeptoren in eine zusätzliche Downregulation zu zwingen.

Ein Insulinmangel stößt dagegen schon nach einigen Stunden die Lipolyse (Fettverbennung), und somit eine folgende Resistenz an.

Gruß
Joa
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Offline Willy_Wuff

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #7 am: April 17, 2007, 23:04 »
Ich liebe diese Klaren aussagen in der Medizin
lach
Also ein eindeutiges Jain ;-)

Ok, wenn ich nun zu wenig Insulin habe ... gerate ich in die Fettverbrennung, was die Resitenz fördert, mit dem "vorteil" das die Fettzellen wegen ihren vielen rezeptoren die chance haben das wenige Insulin besser zu nutzen und so dann ihre eigenen depots wieder auffüllen können...........

Spritz ich mir nun Insulin rutsche ich nicht in die Fettverbrennung, aber da ja mehr davon da ist können die Fettzellen wiederum mehr von der Glucose schlucken .......

Wieso kommts mir nun nur so vor als ob ich verloren habe, egal was ich anstelle ? ;-)

Offline Joa

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #8 am: April 17, 2007, 23:29 »

Ok, wenn ich nun zu wenig Insulin habe ... gerate ich in die Fettverbrennung, was die Resitenz fördert, mit dem "vorteil" das die Fettzellen wegen ihren vielen rezeptoren die chance haben das wenige Insulin besser zu nutzen und so dann ihre eigenen depots wieder auffüllen können...........


Andererseits ist das Überangebot an Insulin, das der Typ 2 selber produziert, oder zuführt, meist recht gut in der Lage, die Lipolyse auszubremsen.

Zitat

Spritz ich mir nun Insulin rutsche ich nicht in die Fettverbrennung, aber da ja mehr davon da ist können die Fettzellen wiederum mehr von der Glucose
schlucken .......


Eben, ich vermute, die Kunst beim Typ 2 könnte darin versteckt sein, eine geringere Lipolsyse zu provozieren, aber genug Insulin anzubieten, um ene Fettsäurenresistenz zu vermeiden.

Zitat

Wieso kommts mir nun nur so vor als ob ich verloren habe, egal was ich anstelle ? ;-)


Nö, hast Du mitnichten.

Gruß
Joa
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Offline Willy_Wuff

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Re: Insulin Resistenz und Erschöpfungsgefühl
« Antwort #9 am: April 18, 2007, 00:17 »
>Eben, ich vermute, die Kunst beim Typ 2 könnte darin versteckt sein, eine geringere Lipolsyse zu provozieren, aber genug Insulin anzubieten, um ene Fettsäurenresistenz zu vermeiden.

Ich vermute mal das es das ist was mein Arzt meinte als er sagte ich solle regelmäßig meinen Stoffwechsel in den Hungerstoffwechsel zwingen, aber nicht zu lange.