Autor Thema: pumpe im alltag-wie geht das??  (Gelesen 20583 mal)

Offline kruemel

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pumpe im alltag-wie geht das??
« am: März 04, 2007, 09:29 »
hai forum...
ich hab mir ueberlegt, ich muss euch mal unbekannterweise mit fragen bombadieren, ich such naemlich leute mit persoenlichen pumpenerfahrungen, keine werbetexte von den herstellern...
ich ueberleg seit einiger zeit, ob ich nicht von einer ict auf eine pumpe umsteigen soll, aber ich bin super unsicher...
es waer nett, wenn mir der eine oder andere (besonders gerne auch die eine oder andere) mit euern erfahrungen mit der pumpe weiterhelfen koenntet. besonders wie es in der anfangszeit war interessiert mich.. (dass man sich an alles irgendwie gewoehnen kann, ist mir ja spaetestens seit der diabetesdiagnose klar)
also, ich hab seit knapp 2 jahren diabetes. am anfang kam fuer mich eine pumpe gar nicht in frage und ich wollte das ueberhaupt nicht. aber ich gewoehne mich immer mehr an den gedanken, vor allem weil ich glaube, dass ich viel bessere werte mit einer pumpe machen koennte. mein problem ist, dass ich nicht immer fuer alles was ich esse spritze und daher ziemlich oft hohe werte zwischendurch habe (da ich nicht mit drei mahlzeiten pro tag auskomme). manchmal bin ich auch in situationen, wo mir das spritzen unangenehm ist. in letzter zeit sind meine werte schlechter geworden, da ich einen sehr unregelmaessigen alltag hab und viel gereist bin, wo es schwierig war, das essen zu planen.
vor einiger zeit meinte mein arzt, ich sollte mir relativ bald ueberlegen, ob ich eine pumpe haben will, da es in zukunft wegen der hohen kosten schwieriger sein wuerde, eine pumpe von den kassen zu bekommen, da waer der trend eher negativ (ich haette gedacht, es waere eher umgekehrt, weil sich die pumpen mehr etablieren wuerden).
jedenfalls glaube ich, dass ich meine werte mit einer pumpe verbessern koennte, aber ich weiss gar nicht, wo ich die pumpe, wenn ich die immer bei mir trage, "verstecken" soll. was man so liest und hoert, da sagen alle leute man gewoehnt sich superschnell an die pumpe usw., aber wenn man ein maedchen ist und nicht immer weite hosen mit grossen taschen traegt, wo tut man denn dann die pumpe hin? besonders im sommer frag ich mich wohin mit der pumpe? das mag sich jetzt vielleicht ein bisschen laecherlich anhoeren, aber ich frag mich das echt. mich wuerd interessieren, wie das die anderen weiblichen pumpentraegerinnen machen...wenn sie zb mal ein kleid oder was enges tragen wollen...oder wenn man tanzen geht...dann stell ich mir die pumpe ziemlich stoerend vor! oder grade im sommer, im freibad??? man kann die pumpe ja auch ablegen, aber geht das auch fuer mehr als zwei stunden? wie ist das, wenn man seine pumpe mal fuer ein paar tage ablegen will, geht das wenn man genau zu dem zeitpunkt dann sein normales basalinsulin spritzt? und welches ist fuer euch die beste pumpe? natuerlich muss man das immer selber entscheiden und auf sich abstimmen und so, aber vielleicht gibt es ja momentan einen favoriten oder einen "ladenhueter"...
das ist jetzt erstmal ziemlich viel auf einmal, aber es waer cool, wenn mir jemand schreiben koennte, der sich noch erinnert, wie das fuer ihn am anfang war...das waer echt super!
kruemel

Offline Gela

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #1 am: März 04, 2007, 10:15 »
Ich würde dir gern von meinen Erfahrungen aus 17 Jahren CSII schreiben, aber dein langer Text lässt sich bei ausschließlich Kleinschrift bescheiden lesen!
Alles Liebe
GelA

Offline nuetzele

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #2 am: März 04, 2007, 11:25 »
Hallo Kruemel,

Dein Text ist wirklich sehr, sehr schlecht zu lesen.  :ja:
Ich habe jetzt einmal versucht, Deinen Text in eine besser lesbare Form zu bringen, damit Du auch vernünftige Antworten bekommst.  :super:
Also, nicht böse sein, es wirklich nur gut gemeint  :knuddel:

Zitat


ich hab mir überlegt, ich muss euch mal unbekannterweise mit Fragen bombardieren,
ich such nämlich Leute mit persönlichen Pumpenerfahrungen, keine Werbetexte von den Herstellern...

Ich überleg seit einiger Zeit, ob ich nicht von einer ICT auf eine Pumpe umsteigen soll, aber ich bin super unsicher...
Es wär nett, wenn mir der eine oder andere (besonders gerne auch die eine oder andere) mit euern Erfahrungen mit der Pumpe weiterhelfen könntet.
Besonders wie es in der Anfangszeit war interessiert mich.. (dass man sich an alles irgendwie gewöhnen kann, ist mir ja spätestens seit der Diabetesdiagnose klar) .

Also, ich hab seit knapp 2 Jahren Diabetes.
Am Anfang kam für mich eine Pumpe gar nicht in Frage und ich wollte das überhaupt nicht. Aber ich gewöhne mich immer mehr an den Gedanken, vor allem weil ich glaube, dass ich viel bessere Werte mit einer Pumpe machen könnte.
Mein Problem ist, dass ich nicht immer für alles was ich esse spritze und daher ziemlich oft hohe Werte zwischendurch habe (da ich nicht mit drei Mahlzeiten pro Tag auskomme).
Manchmal bin ich auch in Situationen, wo mir das Spritzen unangenehm ist. In letzter Zeit sind meine Werte schlechter geworden, da ich einen sehr unregelmäßigen Alltag hab und viel gereist bin, wo es schwierig war, das Essen zu planen.
Vor einiger Zeit meinte mein Arzt, ich sollte mir relativ bald überlegen, ob ich eine Pumpe haben will, da es in Zukunft wegen der hohen Kosten schwieriger sein würde, eine Pumpe von den Kassen zu bekommen, da wär der Trend eher negativ (ich hätte gedacht, es wäre eher umgekehrt, weil sich die Pumpen mehr etablieren würden).

Jedenfalls glaube ich, dass ich meine Werte mit einer Pumpe verbessern könnte, aber ich weiß gar nicht, wo ich die Pumpe, wenn ich die immer bei mir trage, "verstecken" soll.

Was man so liest und hört, da sagen alle Leute man gewöhnt sich superschnell an die Pumpe usw., aber wenn man ein Mädchen ist und nicht immer weite Hosen mit großen Taschen trägt, wo tut man denn dann die Pumpe hin?
Besonders im Sommer frag ich mich, wohin mit der Pumpe? Das mag sich jetzt vielleicht ein bisschen lächerlich anhören, aber ich frag mich das echt.
Mich würd interessieren, wie das die anderen weiblichen Pumpenträgerinnen machen...wenn sie z.B mal ein Kleid oder was enges tragen wollen...oder wenn man tanzen geht...dann stell ich mir die Pumpe ziemlich störend vor!
Oder grade im Sommer, im Freibad??? Man kann die Pumpe ja auch ablegen, aber geht das auch für mehr als zwei Stunden?

Wie ist das, wenn man seine Pumpe mal für ein paar Tage ablegen will, geht das wenn man genau zu dem Zeitpunkt dann sein normales Basalinsulin spritzt?
Und welches ist für euch die beste Pumpe?
Natürlich muss man das immer selber entscheiden und auf sich abstimmen und so, aber vielleicht gibt es ja momentan einen Favoriten oder einen "Ladenhüter"...
Das ist jetzt erstmal ziemlich viel auf einmal, aber es wär cool, wenn mir jemand schreiben könnte, der sich noch erinnert, wie das für ihn am Anfang war...das wär echt super!
kruemel


Viele Grüße Rainer

Offline sonrisa

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #3 am: März 04, 2007, 14:35 »
Hallo Kruemel,

auch ich habe mich jahrelang gegen eine Pumpe gesträubt. Jetzt habe ich die Pardadigm 712 seiten einem halben Jahr und bin superglücklich mit ihr. Ich trage sie immer im BH und merke sie überhaupt nicht! Habe aber von einigen schon gehört, daß das wohl nur gut funktioniert, wenn die Körbchengröße etwas höher ist  :rotwerd:. Also, bei mir sieht man sie nicht und ich muß nicht darauf achten, was ich anziehe.
Außerdem ist es superpraktisch, wenn man mal zwischendurch was essen will (war nämlich auch manchmal zu faul zu spritzen). Ist ja jetzt nur noch ein Knopfdruck. Ich habe mir übrigens die Paradigm ausgesucht, weil sie als einzige eine Fernbedienung hat. Ich dachte, es wäre blöd, wenn ich im Dekollete rumfummele, aber das geht mittlerweile so schnell, daß ich die Fernbedienung kaum nutze  ;D.

Nachts trage ich einen Bauchgurt, der mich auch überhaupt nicht stört.

Früher hatte übrigens auch immer Bedenken wegen der Handhabung (Katheter, Sicherheitsschlaufe, Luftblasen im Schlauch...). Das hörte sich für mich immer alles so kompliziert an. Ist es aber überhaupt nicht!  :nein: Ist alles total einfach!
LG Hella

hws

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #4 am: März 04, 2007, 19:17 »
Danke Rainer,
so kann man es lesen!
Ich hasse es, wenn die Leute, um Zeit zu sparen, mit der Zeit der Leser schlampig umgehen. Ich brauche für Kleingeschriebenes doppelt so lange zum Lesen.
Adeus
HWS

Offline Joa

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #5 am: März 04, 2007, 19:58 »

Danke Rainer,
so kann man es lesen!
Ich hasse es, ...

Es hat noch niemand auf die weitere immense Gefahr der Kleinschreibung verwiesen, die unaufhaltsam in den gemeingefährlichen Größenwahn führt, wahrscheinlich kompensatorisch.
Wie uns die Amis beweisen ....  :patsch:
Grüße
Joa

p.s.
Mir ist beim Lesen des Artikels nicht mal aufgefallen, dass der klein war.  :nein:

Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Joa

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #6 am: März 04, 2007, 20:00 »

hai forum...

hering Krümel,  ;-)
tja, die Kleinschreibung, erst recht die radikale, irritiert die Eine, oder den Anderen schon mal.  :ja:
Wogegen manch SchülerIn sie abgrundtief lieben täte.  :staun2:
Zitat
... mit euern erfahrungen mit der pumpe weiterhelfen ... besonders wie es in der anfangszeit war ...

Nächsten Januar ist es zwar 20 Jahre her, aber ein wenig kann ich mich schon noch entsinnen.  :gruebeln:

Der erste Vorschlag von Tante Doc stieß bei mir auf klare Ablehnung. Das erinnerte mich doch zu sehr an eine Prothese oder sowas.
Mal abgesehen von der Frage, wie und wo tragen, was ist in der Nacht, etc..

Zum Glück klappte es aber mit Verzögerungsinsulin gar nicht, die Nacht in den Griff zu bekommen, so dass ich mich nach einigen Wochen der Beobachtung dann doch für einen Versuch entschieden habe.

Was soll ich sagen, schon nach kürzester Zeit war mir völlig klar, dass ich die Pumpe nicht mehr freiwillig hergeben wollte.

Als Mann, somit Hosenträger, hänge ich die Pumpe eigentlich immer an den Gürtel. Im Sommer ziehe ich dann fast immer ein offenes Kurzarmhemd über ein T-Shirt, welches die Pumpe überflattert. Das deckt sie optisch ein wenige ab, obwohl mir das recht schnuppe ist, schützt aber auch vor direkter Sonneneinstrahlung (wg. Hitze).

An den Gürtel oder Rocksaum klemmen geht auch bei Frau vielfach. Eine Bekannte hat die Vorliebe, geht es nicht an oder in der Hose(ntasche), die Pumpe mit einem elastischen Band am Oberschenkel zu fixieren.

Nachts tragen viele die Pumpe mit einem Gurt am Körper. Bei mir liegt sie an der 80 cm langen Katheterleine einfach irgendwo um mich herum im Bett. Die anfänglich gehegte Sorge, dass der Katheter dabei abgehen könnte, erwies sich als unbegründet. Mir jedenfalls ist es nicht einmal passiert, owohl ich empfohlene Sicherheitsmaßnahmen, wie eine zusätzliche Zugschlaufe am Katheterschlauch, schon ewig nicht mehr praktiziere.

Nu ja, Du hattest da ja massig Fragen, ich beschränke mich jetzt mal auf diese Antworten.
Viele weitere Antworten findest Du auch, wenn Du hier, oder in anderen Foren die Diskussionen nachliest.

Wenn Du die Chance hast eine Pumpe zu erhalten solltest Du Dich einfach mal auf einen Trageversuch einlassen. Aussteigen kannst Du ja jederzeit, zumal es sowieso erstmal als Probetragen gilt.
Du kannst bei Deinem Doc auch einfach mal ansprechen, ob Du vielleicht im Rahmen der Probephase auch zwei Pumpenmodelle konkret antesten kannst.
Zu den Pro- und Contra Argumenten finden sich hier im Forum ja etliche Hinweise und auch Links zu entsprechenden Aufstellungen.

Nach meinem ersten Eindruck könnten für Dich vielleicht Spirit, Paradigm und Animas, insbesondere von den Maßen her, am passensten ausfallen. Die Cozmo ist leider etwas wuchtig gebaut, und lässt sich wohl nur suboptimal diskret unter der Kleidung oder am Oberschenkel plazieren. Ansonsten ist sie aber auch durchaus beachtlich.

Wie heißt es so schön ... Wer die Wahl hat ...   ;)

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: März 04, 2007, 22:51 von Joa »
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Angelika

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #7 am: März 04, 2007, 20:06 »
Also ich habe meine Pumpe jetzt seit Juni 2004 . Ich komme sehr gut mit Ihr zurecht und sie hat meine Lebensqualität sehr verbessert. Bevor ich mich zu diesem Schritt entschloss hab ich mich am Diabetestag in Wien und vor allem hier im Forum Schlau gemacht.  :super:
So ein "Kasterl" ist sicher nicht jedermanns Sache und man sollte es sich schon gut überlegen, aber sie hat sich im "Alltag" und auch in der"Allnacht" bestens bewährt :tanz:
lg Angelika

im Chat als Zuckerengel

Offline LordBritish

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #8 am: März 04, 2007, 20:28 »
Hallo Kruemel,

es ist jetzt zwar schon länger her (1999) aber ich kann mich noch erinnern wie das anfangs war.
Mein Doc hatte zwar immer wieder mal nachgebohrt "Wie wär es mit einer Pumpe",
aber ich hatte eine Abneigung gegen eine Pumpe.
Ich konnte es mir nicht vorstellen 24 h abhängig von Technik, was ist wenn man an den Katheter kommt usw.

Einmal habe ich dann einfach anstatt die totale Abneigung zu zeigen gesagt was meine Bedenken sind und
die wurden schnell durch ein Probetragen vernichtet.

Zurück zur Spritze/Pen kann man jederzeit!

Daher meine Empfehlung die Pumpe probetragen, da für jeden ganz andere Dinge zählen und die
Lebensumstände anders sind. Durch Probetragen und ein wenig Offeneheit zu dieser Therapieform
dürften die Bedenken schnell ausgeräumt werden.

Mittlerweile ist die Qual der Wahl bei den vielen Pumpen nicht leicht,
ich habe wg. einer Folgeverordnung gerade die Cozmo zur Probe.
Das Argument die Cozmo wäre von der Größe nicht so toll, kann ich nicht bestätigen!
Wenn man die Cozmo z.B. mit der Spirit vergleicht, so ist die Cozmo nur 3 mm dicker,
dafür aber nicht so breit. Das ist eine Sache die man meiner Ansicht nach wirklich nur durch Probetragen richtig beurteilen kann...

Viele Grüße

Markus

Offline chippy_2001

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Re: pumpe im alltag-wie geht das??
« Antwort #9 am: März 04, 2007, 21:03 »
Hallo,

kurz zu meiner Pumpenhistorie: Ich war immer dagegen, da ich befürchtete, einen bedeutenden Teil meiner Freiheit aufzugeben, schließlich schleppt man das Teil dauernd mit sich rum.

Als dann eine Freundin von mir, die deutlich länger als ich Typ I ist und auch immer gegen die Pumpe war, zur Pumpe gewechselt ist und absolut begeistert war, kam ich ins Grübeln und habe es ausprobiert.

Eregbnis: Ich ärgere mich über jeden Tag, den ich es nicht früher gemacht habe - mein Doc hatte mich ja oft genug gefragt.

Gruß

chippy