Autor Thema: abgelaufene teststreifen  (Gelesen 19995 mal)

Offline Llarian

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #40 am: März 21, 2007, 13:46 »

Ich frag mich nur, wenn das bekannt ist, dass die Vollblutkalibrierten um ca 20% drüber liegen, warum werden die nicht einfach dann abgezogen und das Gerät zeigt dann den korrigierten Wert an, sodass es eine größere Vergleichbarkeit der Geräte gibt!?

Historisch begründet. Es gab die Laborgeräte... die im Lauf de der Jahrzehnte auch in der Technik verbessert wurden. Und irgendwann Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger (?) dachte man sich,d aß es sinnvoll wäre, wenn der Diabetiker seinen BZ selbst im Alltag bestimmen kann. Das hatte dann so nachhaltige Auswirkungen, daß sich eine neue Therapieform (ICT) entwickelt hat, die zwingend auf die Kenntnis des aktuellen BZ' angewiesen ist. Nötig für so ein Massenprodukt ist aber ein preisgünstiges Verfahren...  und das ist eben bei der Vollblutmessung eher gegeben. Die plasmakalibrierten Geräte messen  auch keinen Plasmawert, sie haben aber genügend Elektronik, den Wert entsprechend der "normalen" Verhältnisse umzurechnen - was zumindest theoretisch auch noch eine Fehlerquelle bergen könnte.
Zudem kommt noch der Punkt dazu, daß viele Anwender vermutlich schlicht verwirrt wären, wenn es gar keine Vollblutmessgeräte mehr gäbe, mit denen sie jahre/jahrzehnte gearbeitet haben. Denn das kleingedruckte im Handbuch lesen die wenigsten... und wer mal in einer Apotheke ein altes Mütterchen erlebt hat, deren Tablettenpackung auf einmal anders designed ist, weiß, wovon ich rede ;)

Grüße
Anja

Offline Corinna

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #41 am: März 21, 2007, 19:56 »

Hm, eigentlich müssten die Plasmakalibrierten mehr anzeigen.
Denn einmal wird ja "Zucker/Plasma" und beim anderen Mal "Zucker/(Plasma + Feste Blutbestandteile)" angezeigt.

Und außerdem sind das FSM und die OTU-Reihe auch schon plasmakalibriert. Sie zeigen also etwas mehr an, als z.B. die alten Geräte von Roche oder Bayer. Das Linus müsste also "hyperplasmakalibriert" sein.


Hmm, ich hab eh keine wirkliche Ahnung davon, weiß nur, dass sie unterschiedlich messen, habe mich mit der Thematik noch nie detailiert auseinandergesetzt.



Ich frag mich nur, wenn das bekannt ist, dass die Vollblutkalibrierten um ca 20% drüber liegen, warum werden die nicht einfach dann abgezogen und das Gerät zeigt dann den korrigierten Wert an, sodass es eine größere Vergleichbarkeit der Geräte gibt!?

Historisch begründet. Es gab die Laborgeräte... die im Lauf de der Jahrzehnte auch in der Technik verbessert wurden. Und irgendwann Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger (?) dachte man sich,d aß es sinnvoll wäre, wenn der Diabetiker seinen BZ selbst im Alltag bestimmen kann. Das hatte dann so nachhaltige Auswirkungen, daß sich eine neue Therapieform (ICT) entwickelt hat, die zwingend auf die Kenntnis des aktuellen BZ' angewiesen ist. Nötig für so ein Massenprodukt ist aber ein preisgünstiges Verfahren...  und das ist eben bei der Vollblutmessung eher gegeben. Die plasmakalibrierten Geräte messen  auch keinen Plasmawert, sie haben aber genügend Elektronik, den Wert entsprechend der "normalen" Verhältnisse umzurechnen - was zumindest theoretisch auch noch eine Fehlerquelle bergen könnte.
Zudem kommt noch der Punkt dazu, daß viele Anwender vermutlich schlicht verwirrt wären, wenn es gar keine Vollblutmessgeräte mehr gäbe, mit denen sie jahre/jahrzehnte gearbeitet haben. Denn das kleingedruckte im Handbuch lesen die wenigsten... und wer mal in einer Apotheke ein altes Mütterchen erlebt hat, deren Tablettenpackung auf einmal anders designed ist, weiß, wovon ich rede ;)


Klingt auf jeden Fall einleuchtend. Aber komisch finde ich, dass die Hersteller nicht explizit daraufhinweisen, dass solche Abweichungen existieren, es steht zwar in den Handbüchern wie die Messgeräte messen, aber nicht jeder weiß dann sofort was für Konsequenzen das hat.

LG, Corinna
seit 08/1996 DM 1, seit 06/2005 Paradigm 512 mit Humalog

dingo1

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #42 am: März 21, 2007, 20:51 »
hi:)

>Hm, eigentlich müssten die Plasmakalibrierten mehr anzeigen.
>Denn einmal wird ja "Zucker/Plasma" und beim anderen Mal "Zucker/(Plasma + Feste Blutbestandteile)" angezeigt.

soweit die Theorie;)

>Und außerdem sind das FSM und die OTU-Reihe auch schon plasmakalibriert. Sie zeigen also etwas mehr an, als z.B. die alten Geräte
>von Roche oder Bayer. Das Linus müsste also "hyperplasmakalibriert" sein.

uiui, alles richtig gedacht. nun die mir bekannte Praxis aus zwei Schwerpunktpraxen. Die wollten
das wohl auch wissen (ist aber keinesfalls allgemeingültig, trotz hoher Datensatzanzahl).

freestyle misst tief, bayer misst hoch, accu-check irgendwo in der mitte (das ding ohne trommel).
getestet wurden x-tausend Werte gegen Labor aus offenem Abnahmesystem. In zwei Praxen, in zwei Bundesländern dieselbe Tendenz.
Ist aber aus der Zeit als freestyle noch freestyle und nicht mini war;)

mfG
Dingo1

Offline Adrian

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #43 am: März 22, 2007, 12:45 »


Ist aber aus der Zeit als freestyle noch freestyle und nicht mini war;)

mfG
Dingo1


Das Freestyle ist auch Vollblut kalibriert das  MINI/Flash ist Plasmakalibriert.
Daran merkt man auch, dass einfach umgerechnet wird, da die Teststreifen ja indent sind.

LG|Adrian
Cozmo mit Humalog 

Offline maulwurfinchen

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #44 am: März 23, 2007, 15:09 »
irgendwie bin ich jetzt verwirrt... keine ahnung, vielleicht nicht mein tag, aber das ganze bitte nochmal fuer "bloede".

angenommen, der laborwert laege bei 100mg/dl
in welche richtung wuerden die werte denn abweichen? meine erfahrung, grob gesagt, waere das die bayer dinger (dex und co) dann was richtung 80 oder 90 anzeigen wuerden, das linus vermutlich 120 oder so in der art. freestyle mini zeigte bei mir auch deutlich zu niedrig an.

vielleicht klingt es bescheuert, aber manchmal habe ich das gefuehl, dass die geraete bei jedem anders funktionieren bzw. anzeigen. kann es vielleicht doch sein, dass es auch andere faktoren im blut geben koennte, die das ausmachen? denn bei den meisten funktionierte freestyle mini super, meins wurde "konfisziert" weil es weit mehr als 20% zu niedrig anzeigte.

in welche richtung geht eurer erfahrung nach das paradigm link? ich mag es eigentlich echt am liebsten, aber was wird mit der teststreifenversorgung?
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline LordBritish

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #45 am: März 23, 2007, 17:38 »

vielleicht klingt es bescheuert, aber manchmal habe ich das gefuehl, dass die geraete bei jedem anders funktionieren bzw. anzeigen. kann es vielleicht doch sein, dass es auch andere faktoren im blut geben koennte, die das ausmachen?


Na klar gibt es die... wie z.B. Hände vorher nicht gewaschen :zwinker:
Bei dem FreeStyle (mini) darf man z.B. auch nicht vorher mit Alkohol desinfizieren da es ein Einfluss auf das Ergebniss hat.
Da gibt es auch noch weitere Einflussfaktoren, ich meine das stand mal in so einer Broschüre,
wird aber bestimmt auch in der Anleitung stehen.

Ob es da jetzt aber direkt auch noch Einflussfaktoren im Blut gibt weiß ichz auch nicht.

Viele Grüße

Markus

Offline Adrian

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #46 am: März 26, 2007, 14:42 »

er direkt auch noch Einflussfaktoren im Blut gibt weiß ichz auch nicht.

Viele Grüße

Markus



Naja, zumindest gibt es Grenzwerte für Hämatokrit (Hct/Hk). Wiso sollte es die geben, wenn Hct keinen Einfluss auf die Messung hat.

LG|Adrian
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dingo1

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Re: abgelaufene teststreifen
« Antwort #47 am: März 29, 2007, 07:37 »
hi:)

>aber das ganze bitte nochmal fuer "bloede".

neugierig wäre passender als "bloed";)

also:

Labor ist Richtwert, es gibt bei den Geräte ne zulgelassene Schwankungsbreite. Wenn Labor 100%,
dann:

- Freestyle (ohne mini/flasch, obwohl ich mini nutze) eher minus 10% - minus 15 %
- Bayer Ascensia oder wie die jetzt genannt werden, plus 5% bis plus 10%
- accucheck liegt im Bereich von plus/minus 5%

Das wichtige an der Sache ist imho, dass man dauernd dasselbe Gerät nimmt (egal, welches)
und es gegen den Laborwert HBA1 oder HBA1-C bewertet. Wenn der Langzeitmarker passt und das
Tagebuch nichts hergibt, passt auch die Basalversorgung.

>in welche richtung geht eurer erfahrung nach das paradigm link?

sorry, nie in Gebrauch gehabt:(

mfG
dingo1