Das passiert ja sowieso nicht von heute auf morgen, daß man sein Verhalten ändert.
Bei mir war das so: als ich mit der Therapie begann (war auch ne tiefenpsychologische) war mir eigentlich alles egal. Habe nicht mehr gemessen, gespritzt nur so ab und zu. Das lag aber auch daran, daß mir mein Leben so ziemlich egal war.
Wir habe dann über lange Zeit herausgefunden, daß es z.B. bei mir in der Familie wichtig war, zu funktionieren. Als ich mit 14 Jahren meinen Diabetes bekam, habe ich auch damit sehr schnell wieder perfekt funktioniert. Wir haben den Diabetes halt so hingenommen und weitergemacht wie bisher. Da alles gut lief, hat sich auch niemand mehr darum gekümmert (selbst mein damaliger Arzt hat immer nur gefragt: Alles klar? HBA1c oder ähnlich wurde nie gemacht).
Naja, und irgendwann hatte ich halt auch keine Lust mehr, mich zu kümmern...
Es gibt halt viele Punkte, die ich so rausgefunden habe und oft hilft es einem schon, wenn man weiß, warum man in einigen Bereiche Probleme hat und lernt, damit umzugehen.
Für mich z.B. war wichtig, daß ich keinen Druck hatte und langsam angefangen habe, mich wieder mehr um den Diabetes zu kümmern. Und irgendwann lief es dann von alleine.