Liebe Mama !
Nun habe ich endlich wieder eine Arbeit . Es ist eine besonders schöne Arbeit . Ich darf endlich wieder 16 bis 18 Stunden tätig sein , so das ich jetzt auch keine Freizeitprobleme mehr habe . Mein Job ist der eines Fernfahrers und das Image eines Kapitäns der Landstraße tut mir sehr gut. Das brauche ich aber auch , denn mein Chef ist der Meinung , das ich unter keinen Umständen zufiel verdienen darf . Dafür bin ich auch nicht oft zu Hause und kann dadurch viel sparen . Besonders freut mich , dass bei den einzelnen Ladestellen für meine Körperertüchtigung gesorgt wird . Ich darf nämlich ganz alleine meinen LKW auf und abladen . Das ist aber auch nötig , da ich sonst nach 12 Stunden in ununtrbrochener Fahrzeit einschlafen würde . Ich glaube das meine Kollegen , die ich unterwegs im Straßengraben sehe , nicht auf – und abladen durften . Ich hingegen , kann leicht noch einmal zurückfahren . Kein Chef braucht dann einen zweiten Fahrer einstellen , und so , sagt mein lieber Chef helfe ich aktiv mit , meinen Arbeitsplatz zu erhalten . Wie nobel mein lieber Chef ist , siehst Du daran , dass ich im Führerhaus ein Bett habe , obwohl ich nicht dazu komme es zu benutzen .
Lieber Mama bitte entschuldige meine Schrift , aber neuerdings zittere ich immer so , ich kann mir das gar nicht erklären , da es an meinem Lebenswandel nicht liegen kann . Zeit zum Ausgehen habe ich keine mehr und bei meiner Familie zu Hause bin ich ja auch nicht oft .
Schön Grus ,Dein Sohn
Josef.