Autor Thema: Unterzuckerung  (Gelesen 3473 mal)

Offline LordBritish

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Unterzuckerung
« am: November 21, 2006, 13:38 »
Hallo Leute,

ich bin heute echt am rätseln ob ich jetzt eine schwere Unterzuckerung hatte oder nicht.
Ich bin jedenfalls aufgewacht und habe gemessen 51 mg/dl und habe auch gleich 2-3 BE ZT genommen.
(Die Menge TZ reicht sonst vollkommen)
Dann weiß ich nur noch das mir kurz danach irgendwie schwindellig geworden ist und ich total müde war (wie vor dem 51´er Wert auch).
Danach weiß ich nichts mehr, bin dann eine Stunde später mit einer Platzwunde und einem Wert von 61 mg/dl aufgewacht und
weiterhin natürlich auch Hyposymptome.
Soweit mir bekannt ist, ist das Gehirn doch erst ab 30 mg/dl unterversorgt und es kommt zum Bewustseinsverlust  ???
Langsam verstehe ich das echt nicht mehr wie es zu solchen ungewöhnlichen Reaktionen kommt... :-\

Viele Grüße

Markus

Offline sonrisa

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #1 am: November 21, 2006, 13:48 »
Hallo Markus,

vielleicht war ja dann Wert zwischenzeitlich so weit unten.  :gruebeln: Ich hatte neulich auch ne Hypo, wo der Wert trotz TZ nicht angestiegen ist.

lg
Hella
LG Hella

Offline Alf

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #2 am: November 21, 2006, 13:58 »
Alter Schwede, mach' ja keinen Mist! :nein:
Dann lass' es erst einmal langsamer angehen (und bring' Dein FSM zum Glühen ;) )!
Hast Du ansonsten in den letzten Tagen Kreislauf-Beschwerden gehabt (dass es vielleicht eine Kombi war)?
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Offline vreni

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #3 am: November 21, 2006, 14:00 »
Markus, wenn Du ein Hypo hast trinkst Du denn zusammen mit dem TZ.?

Ich habe so die Erfahrung gemacht, wenn gar nichts mehr geht hilft Flüssigkeit sehr, kann normales Wasser sein. Bei mir steht immer eine Flasche neben dem Bett zur Sicherheit.

Ich denke wie Hella, dass der BZ Wert noch gefallen ist vor dem Wirken des TZ.

Offline Llarian

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #4 am: November 21, 2006, 14:33 »

Ich bin jedenfalls aufgewacht und habe gemessen 51 mg/dl und habe auch gleich 2-3 BE ZT genommen.

Bist Du von dem niedrigen Wert aufgewacht oder weil es die übliche Zeit zum Aufstehen war bzw der Wecker geklingelt hat?
Wachst Du sonst von niedrigen Werten auf?

Zitat
(Die Menge TZ reicht sonst vollkommen)

Hast Du einen Überblick darüber, ob Du in den letzten paar Tagen weniger Insulin verbraucht hast als sonst? (Die Frage zielt darauf, ob Du in einer up-Regulation warst oder bist)

Zitat
Dann weiß ich nur noch das mir kurz danach irgendwie schwindellig geworden ist und ich total müde war (wie vor dem 51´er Wert auch).
Danach weiß ich nichts mehr, bin dann eine Stunde später mit einer Platzwunde und einem Wert von 61 mg/dl aufgewacht und
weiterhin natürlich auch Hyposymptome.

Wo bist Du aufgewacht? Am Boden liegend? (irgendwo muß die Wunde ja herkommen)
Oder irgendwo sitzend... auf dem Bett liegend? Letzteres würde bedeuten, daß Du Dich, nachdem die Wunde entstanden ist, noch irgendwie bewegt hast... und ein Teil Erinnerung fehlt.

Zitat
Soweit mir bekannt ist, ist das Gehirn doch erst ab 30 mg/dl unterversorgt und es kommt zum Bewustseinsverlust  ???

Mangelerscheinung hat das Gehirn schon deutlich vorher und es gibt Leute, die auch mit einstelligen BZ-Werten noch bei Bewußtsein waren. Eine absolute Grenze, bei der der Schalter umgelegt wird, gibt es nicht. Sie ist individuell verschieden und sie ist auch bei derselben Person nicht immer gleich. Es gibt Studien von einem Lübecker Team zur Glukopenie. Aus der Ferne und im Nachhinein kann das natürlich niemand wissen... aber nachdem, was ich selbst einmal erlebt udn danach von eben diesem Team gesagt bekommen habe, stelle ich mir vor, daß das bei Dir so abgelaufen ist, daß sich über NAcht die Hypo aufgebaut hat... vielleicht hattest Du auch in den 24h vorher eine leichte Hypo, so daß einerseits Dein Stoffwechsel noch nicht wieder völlig in Balance war und das Adrenalin auch nich nicht wieder aufgefüllt. Dem gesamten Körper wurde nach und nach Glukose aus den Geweben entzogen, um die Versorgung des Gehirns aufrecht zu erhalten. Als Du dann wach warst und Dich bewegt hast, hast Du noch mehr Glukose verbraucht, die vorhandene Glukosemenge reichte überhaupt nicht mehr und der Körper hatte auch keine weiteren Reserven mehr, die er zum Gehirn verschieben konnte.

Etwa einen guten Tag noch so etwas solltest Du Deinen BZ engmaschiger kontrollieren und auch lieber auf etwas höherem Niveau halten... vielleicht auch nicht unbedingt allein sein oder jemanden haben, der regelmäig anruft, wie es Dir geht. Außerdem würde ich mich in dieser Zeit nicht auf die üblichen Hyposyptome verlassen.

Ist die Platzwunde anständig versorgt?

Grüße
Anja

Offline Joerg Moeller

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #5 am: November 21, 2006, 15:06 »
Ich schließe mich Anja (und Alf) an. Es kann keinen Schwellenwert geben, ab dem automatisch was passiert. Ich hatte schon heftige Hypos mit 90 und hab mich topfit gefühlt mit 26 (im Labor gemessen).

Ich würde an deiner Stelle mal mit dem Diabetesteam besprechen, ob man nicht den Zielbereich ein wenig anheben sollte.

Zumindest würde ich für die nächste Zeit mit einem etwas höheren BZ ins Bett gehen, um Reserven zu haben :knuddel:
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Offline LordBritish

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #6 am: November 21, 2006, 18:51 »
Danke für die zahlreichen Antworten.
Da habe ich dann wohl jetzt eine neue Definition, es gibt keinen Grenzwert bei dem man den Boden aufsucht...
Bisher war ich immer auf dem Stand und der festen Überzeugung das es <30 mg/dl passiert und darüber muss man "nur" mit den Symptomen leben.
Gut zu wissen, wird aber wohl auch ein unwohles Gefühl in nächster Zeit sein, wenn ich dann wieder einen niedrigen Wert habe...

Jedenfalls war ich nach der Arbeit jetzt doch noch zum Doc gegangen, Wunde wird wohl so heilen und ich soll mich erstmal ausruhen.
Beim Augenarzt hatte ich eh einen Termin und der sagte auch alles OK das Auge hat nichts abbekommen, war doch recht knapp am Auge  :zerknirscht:

Das FSM glüht auch schon im Moment messe ich ~ alle 2-3 Stunden und sofort, wenn ich nur den allerkleinsten Verdacht habe.

Viele Grüße

Markus

Offline Llarian

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #7 am: November 21, 2006, 19:42 »

das es <30 mg/dl passiert und darüber muss man "nur" mit den Symptomen leben.

Naja... wenn das Gehirn <70 einen Mangel hat, kann es passieren, daß auch die Leute um Dein Auto herum mit dem Symptom einer verminderten Reaktionszeit leben müssen. Und ein Fußgänger hat weniger Knautschzone.

Grüße
Anja

Offline LordBritish

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Re: Unterzuckerung
« Antwort #8 am: November 21, 2006, 20:37 »

Naja... wenn das Gehirn <70 einen Mangel hat, kann es passieren, daß auch die Leute um Dein Auto herum mit dem Symptom einer verminderten Reaktionszeit leben müssen. Und ein Fußgänger hat weniger Knautschzone.


Na das ist klar, ab 50 mg/dl ist das Gehirn unterversorgt.
Aber hast schon recht meine Aussage war nicht ganz korrekt :zwinker:
Autofahren ist ja noch was ganz anderes, da messe ich eh kommt aber auch drauf an
wielange die letzte Messung her ist und wie der vorherigen Wert war.