So, jetzt bin ich wieder zurück. Ich hoffe, Steffen hat besseres Wetter als der Wetterbericht behauptet - um Meran rum siehts heute recht regnerisch aus...
Es war ein schöner Trip, auch wenn diverse Dinge anders gelaufen sind als ich es mir vorgestellt hatte. Zunächst wurde meine Freundin eine Woche vor unserer Abfahrt krank, sodass wir die Abreise verschoben haben, die erste Etappe weggelassen und die darauffolgenden drei auf ca. 1500hm pro Tag verkürzt hatten. Das war auch für mich gar nicht so schlecht, weil ich am dritten Tag am Anstieg zu Croda da Lago ziemlich alle war. Es war zwar recht steil und wegen der Wegbeschaffenheit schwer zu fahren, aber dass es gleich so schlimm sein würde, dass wir kurz vor der Passhöhe auf einer Hütte übernachten würden, anstatt ins nächste Tal wie geplant, hätte ich nicht gedacht.
Immerhin war das Wetter recht gut (nur einmal ne halbe Stunde Regen mit moderatem Hagel) und es hat sich gelohnt - auf 2100m vor wunderschönen Bergen den Sonnenuntergang geniessen ist schon was feines. Und der Ruhetag danach brachte Kraft für die zweite Etappe - dann jeweils 2100-2500hm pro Tag - bei leider schlechterem Wetter (den ganzen Vormittag Regen an einem Tag, an dem 2500hm anstehen dämpft etwas die Motivation). Als mir dann noch aufgefallen ist, dass ich alle mitgeführten Riegel und Gels weggefuttert hatte und keinerlei Ortschaft in der Nähe war, wurde mir schon etwas mulmig. Das BZ-Eisen zeigte auch nur noch 54mg/dl an. Wie ich mich da noch zur nächsten Hütte schleppen konnte und die Leute ohne jegliche Italienischkenntnisse dazu überreden konnte, mir einen Löffel Zucker ins Wasser zu kippen, weiss ich nicht mehr.
Ansonsten lief alles ganz gut - die Tage über kam ich mit 2 Einheiten Novorapid hin und 1-2BE/h hin und abends war der BE-Faktor bei 0,5. pp-Werte 1-2h nach dem Essen lagen immer so um 100, das kann sich doch sehen lassen. Beim Losfahren lag ich meist auch unter 200.
Nicht so gut klappte es dann am letzten Tag mit der Orientierung nach etwa 120km und an die 2500hm auf den letzten Kilometern von Rovereto nach Riva. Da alle Schilder Richtung Riva auf die Autobahn zeigten, die Batterie vom GPS leer war, es in einer halben Stunde dunkel zu werden drohte und der Typ vom Hotel auch nicht ewig warten wollte, blieb mir nix übrig, als mit dem Rad auf die Autobahn zu fahren, durch nen etwa 2km langen Tunnel. Eine Erfahrung, die ich lieber nicht nochmal wiederholen will.
Auf jeden Fall scheint mir, dass ich ein neues Rad brauche. Das alte ist zwar top, aber leider scheint es mir nicht so richtig zu passen. Ab so ca. 25% Steigung auf Schotter habe ich echte Probleme das Vorderrad auf dem Boden zu halten.
Jetzt erstmal Bilderchen sichten und Ausruhen für den Triathlon am Sonntag. Bin gespannt wie es Steffen ergangen ist.