Autor Thema: Schlimme Unterzuckerungen...  (Gelesen 24076 mal)

Offline Ludwig

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #10 am: Oktober 03, 2006, 18:27 »
In meiner Zeit mit Humaninsulien (Arctrapid und Protaphane) hatte ich mehre Hypos in der Nacht bei denen ein Notarzteinsatz notwendig war. Ich wurde einfach nicht munter habe mich aber total verkrampft und meine damalige Fau wußte sich nur mehr mit dem Notarztalarm zu helfen. Der verpasste mir eine glucagonspritze die mich schnell wieder in den Normalzustand brachte. Dann natürlich noch ein paar BE futtern, weil sonst kommt der nächste Hypo. Folgen waren eine zerbissene Zunge und übelkeit vom glucagon und bis am folgenden vormittag andauernde Kopfschmerzen. In der folge hatten wir dann immer eine Glucagonspritze griffbereit, denn die kann einem ja auch der Partner leicht geben (wenn man,s vorher übt). Weiters habe ich meinen Zielwert für die Nacht erhöht, um die Hypogefahr zu verringern. Seit Umstellung auf analoga ist dies alles Geschichte! trotzdem hat es aber noch einige Zeit gedauert bis ich meinen Zielwert für die Nacht wieder auf 100 heruntergesetz habe.(von 140)

soweit in kurzform meine erfahrungen!

lg
Ludwig

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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Angela

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #11 am: Oktober 03, 2006, 18:40 »
@Angela

 :lachen:  sorry  :rotwerd:

Das nennst du nicht schlimm? Ich stell mir grad vor, dein ex-freund hätte nichts gemerkt und wäre dann tatsächlich weihnachten bei dir aufgekreuzt...
nene das hätte er sicher nicht gemacht. Ich meine nur weil ich noch nicht irgendwie zusammengebrochen bin oder nicht mehr wußte was ich tun soll. Naja, das ist mir eigentlich auch schon mal passiert. Das erste Weihnachten in meiner Wohnung. Da wollte ich kochen und hab mich nicht ausgekannt. Ich weiß noch das mein Ex-Freund kam und ich mit dem Messer in der Hand in der Küche am Boden saß. Und ich weiß nocht das mein Ex damals volle Panik hatte und mich gefüttert hat und mir nachher ständig den BZ gemessen hat. Naja, das vergisst man halt alles wieder.
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline Angela

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #12 am: Oktober 03, 2006, 18:44 »
schwere hypos mit bewusstlosigkeit hatte ich in den 7 jahren noch nie *fingerscrossed*
meine minusrekorde liegen (laut den diversen bz-messgeraeten) bei 12-15mg/dl, das erste mal nach 6 wochen diabetesdauer im urlaub nach einer wasserschlacht im pool so 17mg/dl, dann spaeter mal eine, da habe ich schon halluziniert, dass ich gemessen haette, aber weil ich mich so komisch gefuehlt hab, hab ich einen saft getrunken und dann gemessen, kam so 19mg/dl raus oder so und dann auch spaeter ab und zu mal 20er werte und wenige male wurden werte im 10er bereich angezeigt. meistens nach viel bewegung oder wenn ich nachmittags geschlafen hab. allerdings immer ohne aussetzer und ich bin immer ohne fremde hilfe wieder klar gekommen. bisher habe ich doch noch ein ausgepraegtes hypogefuehl, ich wache auch nachts auf, entweder weil ich zittere oder durch einen alptraum, ich weiss inzwischen alptraum=hypo.
:kreisch: wahnsinn das ist ja auch arg....... 12-15 mg? Geht sowas?
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline vreni

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #13 am: Oktober 03, 2006, 19:03 »
Ja das gibts  wirklich, aber bei mir ohne fremde Hilfe nicht. Da bin ich nämlich total gekrampft, kann nicht mehr reden, kaum schlucken trinken - da geht nichts mehr. Das gleicht einem Schlaganfall....

Offline Milchstraße

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #14 am: Oktober 03, 2006, 20:12 »
David, Du hattest nach dem Insulin gefragt.... Also, ich habe immer noch (von Anfang an) Insuman Infusat. Da ist es wohl typisch, daß man die Unterzuckerungen nicht so schnell bemerkt.

T'ja und in der Schwangerschaft war sowieso ALLES anders. Ich habe morgens für 5 BE 30 Einheiten spritzen müssen  :ja:. Gleich nach der Geburt war aber alles wieder beim alten Schema und ich war gleich nach der Geburt von den Mammutmengen weg.

Bei dem besagten Piizzaessen hatte ich gegen 21.00 Uhr den "Pi-mal-Daumen-Korrekturbolus" von ungefähr (ich weiß es echt nicht mehr genau  :kratz:) 30 Einheiten gespritzt. War für mich aber in der Zeit völlig normal. Das Insulin hat aber auch nicht mehr so schnell gewirkt -alles verzögert, und so kam das dann dazu.

Hmmm, ich hab' schon ab und an mal 30er-Werte -heute morgen nach dem Reiten z.B. Mir geht's dabei aber immer noch gut. Liegt dann oft an der vergessenen Sport-BE. Ein oder zweimal in den vergangenen Jahren hatte mein BZ-Gerät auch nur noch LOW angezeigt, ohne daß ich jemanden um Hilfe bitten mußte. Nicht so toll, weiß ich selbst, aber manchmal neige ich einfach dazu im Alltag die Krankheit nicht ernst genug zu nehmen  :-[
Viele Grüßlis von der Milchstraße
aus dem Lummerland :-)

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Offline maulwurfinchen

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #15 am: Oktober 03, 2006, 22:40 »
Ja das gibts  wirklich, aber bei mir ohne fremde Hilfe nicht. Da bin ich nämlich total gekrampft, kann nicht mehr reden, kaum schlucken trinken - da geht nichts mehr. Das gleicht einem Schlaganfall....

sowas hatte ich noch nie. bisher hatte ich echt glueck, es ist immer gut gegangen, ich war immer nur so schwindelig, als wuerde ich gleich ohnmaechtig werden.
bei meinem onkel kamen einmal schwere hypo und schlaganfall gleichzeitig. er konnte sich nicht bemerkbar machen und zu seinem glueck hat meine tante schnell geschaltet, was los ist. das war ein ziemlicher schock fuer uns letztes jahr, er ist grade anfang 40 und eben typ 1 wie ich (jaja, die lieben gene). seitdem ist auch seine honeymoon-phase vorbei und er versteht, wieso mein blutzucker nicht immer das macht, was er soll, weil es bei ihm jetzt genauso ist. nur aus irgendeinem grund will seine aerztin fuer ihn keine pumpe, obwohl er eindeutig ein dawn-phaenomen hat und sie es nicht in den griff kriegen.  :kratz:
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Offline Duff Rose

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #16 am: Oktober 03, 2006, 22:54 »
David, Du hattest nach dem Insulin gefragt.... Also, ich habe immer noch (von Anfang an) Insuman Infusat. Da ist es wohl typisch, daß man die Unterzuckerungen nicht so schnell bemerkt.

T'ja und in der Schwangerschaft war sowieso ALLES anders. Ich habe morgens für 5 BE 30 Einheiten spritzen müssen  :ja:. Gleich nach der Geburt war aber alles wieder beim alten Schema und ich war gleich nach der Geburt von den Mammutmengen weg.

Bei dem besagten Piizzaessen hatte ich gegen 21.00 Uhr den "Pi-mal-Daumen-Korrekturbolus" von ungefähr (ich weiß es echt nicht mehr genau  :kratz:) 30 Einheiten gespritzt. War für mich aber in der Zeit völlig normal. Das Insulin hat aber auch nicht mehr so schnell gewirkt -alles verzögert, und so kam das dann dazu.

Ah, jetzt verstehe ich alles. Du hast in den laufenden Bolus korrigiert, und dies sogar mit 30 Einheiten, die als Humaninsulin verdammt lange wirken können. Bei mir haben 12IE schon 6 Stunden gewirkt. Das war echt immer kacke mit dem Humaninsulin. Vor allem wenn man wie ich öfters Abends am WE mal Essen geht. Jetzt mit Analoginsulin bin ich zu 99% wie früher, als ich kein Diabetes hatte. Echt super das Zeug.
Aber ein BE-Faktor von 6 ist ja auch heftig, zum Glück bist du ihn ja nach der Schwangerschaft wieder losgeworden...

Was ich mich jetzt allerdings frage ist, warum jetzt schon der/die dritte sagt, daß er/sie die Hypos unter Humaninsulin später markt. Eigentlich hat das doch mit der Insulinsorte nichts zu tun, oder?  :kratz: Eher sollte man doch bei Analoga in tiefe Hypos rauschen, aufgrund der raschen Wirkung? 
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Offline Andi

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #17 am: Oktober 04, 2006, 06:49 »
Hi Duff

Was ich mich jetzt allerdings frage ist, warum jetzt schon der/die dritte sagt, daß er/sie die Hypos unter Humaninsulin später markt. Eigentlich hat das doch mit der Insulinsorte nichts zu tun, oder?  :kratz: Eher sollte man doch bei Analoga in tiefe Hypos rauschen, aufgrund der raschen Wirkung? 

Ich bemerke Hypos früher, wenn der BZ schneller runterfällt.
Unter Humaninsulin fällt der BZ naturgemäß etwas langsamer => Hypo wird später bemerkt.

Zumindest ist das bei mir so :ja:


Gruß Andi
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Schnurble

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #18 am: Oktober 04, 2006, 10:01 »
So richtig Hypo mit Hilflosigkeit oder gar Notarzt rufen hatte ich zum Glück noch nie. Ich neige wohl nicht so sehr zum Umfallen :)
Ich habe auch schon das eine oder andere Mal Werte von 18-20 gemessen, aber da war mir immer nur superschwindlig, und ich fühlte mich total schwach und konnte die Gehirnwindungen quietschen hören beim Versuch, einen Gedanken zu fassen. Aber es hat bisher immer noch gereicht, um mir klar zu werden, dass ich 1. was süsses brauche, und 2. mir selber Cola oder TZ zu holen und einzuverleiben (auch wenn's etwas länger dauert).

Wobei ich solche tiefen UZ immer nur Nachts hatte, weil ich da erst aufwache, wenn es schon sehr deutliche Symptome gibt. Tagsüber merke ich Hypos zum Glück eher, da fang ich die spätestens bei 50-60 ab.

LG,
Anja

Offline AxTRIM

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Re: Schlimme Unterzuckerungen...
« Antwort #19 am: Oktober 04, 2006, 10:43 »
Holla,

also meine tiefster BZ war bei 36mg/dl und das zu dem wohl ungünstigsten Zeitpunkt den Man(n) sich aussuchen kann - beim Nahkampf mit meiner herallerliebsten Frau. War schon ne doofe Situation - aber Mausi hat gleich reagiert, ne große Flasche Apfelsaft angeschleppt und mich wieder aufgebaut. Ich konnte mich zwar noch bewegen, aber auf zwei Beinen aufrecht gehen wäre wohl nichtmehr drin gewesen.

Wir zwei haben dann noch richtig schön gekuschelt und es wurde noch ein ganz besonderer Abend. So hatte diese krasse UZ auch was positives :)

Kuscheln ist auch nicht so anstrengende Grüße, ;)
Peter
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