Autor Thema: Angst um die Füsse  (Gelesen 14507 mal)

Offline erich49

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Angst um die Füsse
« am: September 27, 2006, 23:13 »
Ich habe in den letzten Tagen die Themen im Forum förmlich gesiebt aber über den sogenannten Diabetikerfuss
habe ich nix gefunden. Ich habe nämlich seit geraumer Schwierigkeiten mit meinen Füssen. Ob das nun daran liegt das ich Wasser in den Beinen habe (bekomm ich Tabletten), die Füsse schlecht durchblutet sind (Blutverdünner) oder ob es am hohen Bz liegt weiss ich nicht. Auf alle Fälle sind meine Füsse hochsenlibel geworden. Ich könnte mich machmal selbst treten beim morgentlichen Socken anziehen und beim abendlichen Füsse waschen.
Meine Hausärztin hat mir eine Fusspflege bei der Podolologin verordnet. Der erste Termin ist nun hinter mir und hat auch gut getan, aber ich hab ganz schön gezuckt. Sonst musste immer meine LAG ran aber die weigert sich neuerdings, weil sie meine Füsse nicht anfassen darf. Die Podologin meinte aber, dass dies normal sei. Nun meine Frage ans Forum, hat jemand ähnliche Sorgen, die bei mir soweit gehen Angst vor einer eventuellen Ambutation zu haben. Ich kenne da in meinem Bekanntenkreis zwei Fälle.

dm 2  seit 98  Spritzer seit 4 Jahren

Offline Llarian

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #1 am: September 28, 2006, 01:10 »
Hallo Erich,

erstmal eine Frage vorweg: diese (Über)Empfindlichkeit sind Schmerzen? Wenn Du eine podologische Behandlung verordnet bekommst, heißt das ja, daß Du schon Probleme hast... also z.B. eine Neuropathie. Dadurch kommen dann auch Missempfindungen zustande.
Wichtig ist, daß möglichst keine Verletzungen oder kleinen Wunden entstehen... deswegen auch alles die Podologin machen lassen. Wenn Verletzungen (auch kleine) auftreten, nicht lange warten, irgendwem zeigen. Entweder der Podologin oder Deinem Arzt. Je früher, desto besser. Außerdem sollten die Füße gecremt werden, damit die Haut gescschmeidig bleibt und keine Risse entstehen. Gegen Hornhaut helfen dann Produkte mit einem höheren Harnstoffanteil. Da gibt es z.B. was von alpresan, eine Art Schaum, der sehr ergiebig ist und gut pflegt. Ist nur leider nicht ganz billig und wird auch nicht verordnet. Aber manchmal findet man Quellen, da günstig heranzukommen. Wenn man dann regelmäßig cremt, sollte man auch die Füße kontrollieren, ob Verletzungen aufgetreten sind... bei Neuropathie bemerkt man sie nicht unbedingt und sollte dann optisch kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Ggf. mit einem Spiegel unter die Füße gucken oder Deine LAG bitten, nachzuschauen.
Abhängig von Deinem sonstigen Gesundheitsstand gibt es dann, wenn Probleme auftreten, ein mehrstufiges Behandlungsschema... aber das entscheidet bei Bedarf der Arzt. Der sollte auch entscheiden, ob spezielles Schuhwerk erforderlich ist. Neuropathische Füße neigen zu Fehlhaltung, was wiederum Verletzungen, Druckstellen etc fördern kann.
Zur Behandlung von Wunden an diabetischen Füßen gibt es tausend und eine Meinung, das hängt dann auch von der jeweiligen Wunde ab und soltle nach einer Begutachtung entschieden werden.
Vernünftiges Schuhwerk heißt auch, das man Socken tragen soll, um ein Scheuern im Schuh zu vermeiden. Auch da kann man wieder vieles richtig und verkehrt machen. Empfohlen werden weiße Baumwollsocken ohne Gummibund. Baumwolle, weils für ein optimales Klima sorgt, in dem auch "entlüftet" werden kann, ohne Gummibündchen, damits nicht einschnürt udn weiß, damit nässende oder blutende Stellen schneller bemerkt werden können. An der Formulierung "empfohlen wird" kann man sehen, daß ich das zwar weiß, aber für mich selbst auch nicht so immer befolge... aber ich habe auch aktuell keine Probleme.
Was das Zucken betrifft: Wenn Du so empfindlich bist an den Füßen, sag das der Podologin. Einige haben da ein Geschick, die Füße so anzufassen, daß man als schmerz- oder kitzelempfindlicher nicht so leidet.
Mehr fällt mir gerad nicht ein zum Thema.

Grüße
Anja

Offline Angela

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #2 am: September 28, 2006, 07:36 »
oder ob es am hohen Bz liegt weiss ich nicht.
Das sicher. Wie hoch ist dein BZ? Hast du nicht mal geschrieben du suchst dir einen neuen Diabetologen?
Meine Hausärztin hat mir eine Fusspflege bei der Podolologin verordnet.
:kratz: was ist das? Hab ich auch noch nie gehört.
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline erich49

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #3 am: September 28, 2006, 08:13 »
Zum Ersten, erst mal Dank an Anja. Es ist bei mir wirklich ganau so wie Du es beschrieben hast und ich behandel meine Beine auch so, wenn es auch eine Reihe von Problemen gibt. So zum Beispiel der Sockenkauf. Es gibt kaum Socken ohne das für mich für mich so lästige enge Bündchen. Entweder ich kaufe mir >Arztsocken<, die sind immer weiss und man kann sie nach max.3 x tragen und natürlich waschen entsorgen oder man kauft sich welche im Orthopädie-Fachhandel, da klingt aber der Name schon nach €. Ich nehme für die Fusspflege einfaches Melkfett, das ist erschwinglich und für mich auch gut verträglich.

@Angela habe im Nov.den ersten Termin bei einem neuen Diabetologen und hoffe, dass er, besser gesagt sie, meinen Zucker und mich in den Griff bekommt. Vollzugmeldung erfolgt.

Und nun zu deiner Fage >Podologin<

Aufgaben und Tätigkeiten

Podologiefachleute kümmern sich um die Erhaltung der Fußgesundheit. Bei Fußproblemen führen sie Behandlungen selbstständig durch. Dabei wählen sie geeignete Verfahren aus und wenden anerkannte Hygieneregeln an. Wenn sie bei Patienten krankhafte Veränderungen am Fuß oder Krankheitssymptome bemerken, müssen sie entscheiden, ob ärztliche Abklärung erforderlich ist. Podologie oder medizinische Fußpflege umfasst auch medizinisch gebotene fußpflegerische Behandlungen (z.B. in Zusammenhang mit Diabetes-Erkrankungen), entweder auf ärztliche Veranlassung oder unter ärztlicher Anleitung. Oft fungieren sie als Mittler zwischen Patienten, Ärzten, Orthopädieschuhmachern und Physiotherapeuten

Einfacher gesagt Fusspflege auf Rezept, tat wirklich gut. Die Frau versteht ihr Fach.

« Letzte Änderung: September 28, 2006, 09:42 von erich49 »

dm 2  seit 98  Spritzer seit 4 Jahren

Offline erich49

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #4 am: September 28, 2006, 09:26 »
@Angela Du wolltest noch wissen, wie hoch mein Bz ist

Hier mal die Werte von Gestern
27.09.06 

7.oo Uhr        10,0 mmol/l      32 IE Liprolog     vor dem Essen
12.oo        4,5         14 IE Liprolog   nach dem Essen
19.oo      10,1         27 IE Liprolog   vor dem Essen
24.oo        9,2         34 IE Berlinsulin   Bettkante
  7.oo      11,8         33 IE Liprolog   vor dem Essen

Frühstück      2 Scheiben Vollkorntoast mit Quark, 1 Tasse Kaffee
Mittag         Weisskohleintopf, 1 Scheibe Roggenmischbrot, 1 Apfel
Vesper         ½ Brötchen mit Marmelade (selbstgemachte) 1 Tasse Kaffee
Abendbrot      3 Scheiben Roggenmischbrot mit Tomaten

Getränke      ca. 2 ½ l Mineralwasser auf den Tag verteilt
         1 Flasche Bier zum Fussballabend vor dem Fernseher

und das bei gestern gewogenen 120 kg Kampfgewicht

dm 2  seit 98  Spritzer seit 4 Jahren

Offline Joerg Moeller

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #5 am: September 28, 2006, 09:39 »
...Mehr fällt mir gerad nicht ein zum Thema.

Na, das ist ja auch ein  :super: Artikel :ja:

Die Sache mit dem Spiegel und dem 'Fußsohle beobachten' möchte ich nochmal besonders hervorheben. Gerade bei neuropathischen Beschwerden treten Geschwüre (Ulcera) nämlich besonders an den Fußsohlen auf, während sie bei Durchblutungsstörungen eher oberhalb lokalisiert sind.
Gerade für Diabetiker gibt es dafür extra Spiegel, die an einer Stange befestigt sind. Falls man nicht mehr so gelenkig ist wie früher lohnen sich die 15-20 Euro dafür, denn wie Anja schon sagte: wenn man etwas feststellt sollte man es sofort jemandem zeigen!
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Offline Joerg Moeller

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #6 am: September 28, 2006, 09:52 »
Hier mal die Werte von Gestern...

Versteh das jetzt bitte nicht als Kritik an dir (bei mir sieht's manchmal noch wilder aus), aber wenn ein typischer Tag ist, dann sollte da schleunigst etwas gebessert werden, damit sich deine Fußsituation zumindest nicht weiter verschlechtert.

Daß der NBZ besser werden sollte weißt du sicher und das wird dann hoffentlich auch dein neuer Dia-Doc mit dir angehen. Was du jetzt schon mal machen könntest wäre eine zusätzliche BZ-Messung am Nachmittag. von 12-19 Uhr sind es 7 Stunden, in denen nicht viel passiert, aber etwas passieren könnte. Wenn du da z.B. schon um 15 Uhr feststellst, daß der BZ zu hoch ist könntest du eher eingreifen.

In deinem jetzigen Fuß-Zustand ist jede Stunde mit zu hohem BZ eine verlorene Stunde. Vielleicht stellst du auch fest, daß das nach dem Mittag immer so hoch ist und du z.B. mittags einen anderen BE-Faktor brauchst.
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Offline Angela

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #7 am: September 28, 2006, 10:10 »
außerdem spritzt du ja ganz schön viel. Außerdem wäre abnehmen auch gut - ich weiß ich kann leicht reden, ist verdammt schwer das zu machen. Dann brauchst du sicher auch weniger Insulin. Aber ruf doch nochmals bei dem Arzt an und erzähl ihm das von den Füßen und deinen schlechten Werten, vielleicht kannst du einen früheren Thermin bekommen. Vielleicht kommst du da auch zu einer Ernährungsberaterin?
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline sonrisa

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #8 am: September 28, 2006, 10:38 »
Hallo Erich,

ich gehe auch schon seit einigen Jahren regelmäßig zur Podologin. Das solltest du auf jeden Fall beibehalten. Wichtig ist, daß du wirklich jeden Tag deine Füße anschaust und sobald du eine Verletzung (auch ne kleine) feststellst, sofort zum Arzt gehst. Ich hatt z.B. regelmäßig Nagelbettentzündungen, die dann meistens mit Antibiotika behandelt wurden (so kann erst gar keine größere Entzündung daraus werden). Seit mein BZ besser ist, gehen die Entzündungen meistens von alleine wieder weg  :ja:
Das Eincremen ist auch sehr wichtig. Bitte nimm nicht weiter Melkfett. Auch wenn du das Gefühl hast, du kommst gut damit klar, das Fett hindert die Haut am Atmen. Die Cremeschäume (z.B. von Allpresan) sind zwar etwas teurer, halten aber relativ lange und sind eigentlich das Beste, was du für deine Füße machen kannst.
Gegen die Schmerzen (bei mir wird es unangenehm beim Schuhe anziehen oder wenn jemand meine Schienbeine berührt) bekomme ich Amytriptilin. Das ist ein Antidepressivum, was aber sehr gut bei Nervenschmerzen hilft. Kannst ja mal deinen Arzt darauf ansprechen.

LG
Hella
LG Hella

Offline Llarian

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Re: Angst um die Füsse
« Antwort #9 am: September 28, 2006, 16:14 »
Wasser in den Beinen habe
Dazu noch eine Anmerkung: Wenn das bei Dir schwankend ist mit dem Wasser, wärs auch wichtig darauf zu achten, daß man je nach Fußumfang dir richtigen Schuhe hat, weil sich sonst wieder Druckstellen und Wunden bilden können. Und der Fuß nimmt dann ja in nahezu alle Richtungen zu... also auch nach oben. Die Schuhe dürfen dann nicht zu eng sein. GEnausp problematisch kanns aber auch andersrum werden, wenn die Füße etwas dünner sind und die Schuhe eigentlich zu weit... dann schuppelt man drin hinundher und es besteht wieder eine GEfahr für Wunden.

Grüße
Anja