Autor Thema: Insulin-Analoga nur noch für Reiche  (Gelesen 69354 mal)

Offline Scrat

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #210 am: August 25, 2007, 21:02 »
Hallo Jörg, keine Ahnung, wo du das her hast (von Wowereit?)
Zitat
Und die Therapiehoheit obliegt dem Arzt; das war schon immer so.

Ich besinne mich an mehrere Ärzte (auch an meinen Diabetologe) , die sprachen: "Diabetiker sind die einzigen Patienten, mit denen ich wegen der Therapie Rücksprache führen würde!" Denn ein  DMler muss ja ständig selbst auf die Gegebenheiten des täglichen Lebes reagieren. Da nützt  ihm die Therapiehoheit des Arztes einen feuchten Dreck, wenn er noch viele Jahre sehend, ohne Dialyse und Rollstuhl sein "bedingt gesundes" Leben geniesen will. Ud da würde ich mir auch von Sa"wicki", oder wem auch immer, absolut nix vorschreiben lassen. It´s my life! Und ein Doktortitel sagt nichts über Kompetenz aus. Insofern gebe ich hati (Jürgen) Recht.   Gruss Matthias
Nebenbei: Ein HbA1c von 8 entspricht etwa einem Durchschnittts-BZ von 180 mg/dl, da hätte ich schon 1964 jämmerlichen Ärger bekommen!! :moser:

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #211 am: August 26, 2007, 13:05 »

Hallo Jörg, keine Ahnung, wo du das her hast (von Wowereit?)


Google mal danach.

Zitat
Ich besinne mich an mehrere Ärzte (auch an meinen Diabetologe) , die sprachen: "Diabetiker sind die einzigen Patienten, mit denen ich wegen der Therapie Rücksprache führen würde!"


"Therapiehoheit" heißt soviel wie "Er hat das letzte Wort". Das bedeutet, daß du ihn nicht dazu bringen kannst dir Medikament XYZ zu verschreiben wenn er das nicht will. Es bedeutet nicht, daß er dich zu irgendwas zwingen kann.

Im Grunde geht es eher darum, daß ihm weder eine Krankenkasse noch eine KV vorschreiben kann, wie er zubehandeln hat. Aber ein Patient eben auch nicht.

Zitat
Nebenbei: Ein HbA1c von 8 entspricht etwa einem Durchschnittts-BZ von 180 mg/dl, da hätte ich schon 1964 jämmerlichen Ärger bekommen!! :moser:


Und da greift das nächste Prinzip: freie Arztwahl. :zwinker:
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Offline LordBritish

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #212 am: August 26, 2007, 15:27 »

Und da greift das nächste Prinzip: freie Arztwahl. :zwinker:


Sofer man da eine Auswahl hat und nicht allzweit von der Zivilisation entfernt ist :zwinker:
Manche wohnen da ja auch etwas weiter vom Schuß entfernt und da gibt esvielliecht nur Arzt A oder Arzt A...

Grüße

Markus

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #213 am: August 26, 2007, 23:00 »
Dann muß man in den sauren Apfel beißen und längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. :nixweiss:
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Offline Siggi©®

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #214 am: August 27, 2007, 09:31 »
Durch meinen Urlaub bin ich ja noch nicht ganz wieder uptodate

aber ich denke das auch für Typ1 es ähnlich laufen wird wie für die Typ2er
ist halt nur ne Frage der ZeitBei den Typ 2ern haben sie ja auch nach gewisser Zeit die Rabattverträge abgeschlossen

ich drück jedenfalls alles Daumen die ich habe :super:
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dingo1

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #215 am: August 30, 2007, 23:20 »
hi:)

> aber ich denke das auch für Typ1 es ähnlich laufen wird wie für die Typ2er
> ist halt nur ne Frage der ZeitBei den Typ 2ern haben sie ja auch nach gewisser Zeit die Rabattverträge abgeschlossen

Jepp, genauso wird es kommen, wie auch am 20.10.2006 von Novo bei mir angekündigt. Was ich
allerdings nicht vernünftig einordnen kann ist folgender Satz:

"Die Zuzahlung der Patienten orientiert sich weiterhin an den Listenpreisen"

Für Dauermedikation keine Frage...gilt so ein Unsinn auch für den Rest?

Wir haben also Listenpreise, Erstattungspreise und weiss der Teufel noch was. Mein Apotheker
konnte mir auch nicht weiterhelfen, da er dort trotz zusätzlichem BWL-Studium nicht mehr durchblickt. Der darf
in Zukunft noch überprüfen, welche Kasse mit wem Rabatt-Verträge geschlossen hat. Für sowas studiert man auch
Pharmazie und BWL:(

Wenn da meine Kasse irgendwann austickt, nimmt der dingo den Gleichheitsgrundsatz und ein wenig Dreck aus dem
Geschäftsbericht. Wechseln werde ich die Kasse nicht...und bezahlen werden die auch brav weiterhin (allerdings auch nur
die notwendigen Dinge).

Der erste, der von dingo im Ernstfall persönlich befragt wird, wird ein Dr. med. Leyck sein. Mal sehen, ob
er im Ernstfall ohne Juristen seinen Mund aufbekommt.

mfG
dingo1
ps: wie Siggi schon schreibt...das ist ein NON-Event! Die Pharmas pfuschen da irgendwas und
fertig.

Offline unknown

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #216 am: August 31, 2007, 19:09 »
@all,

komme gerade von meinem Hausarzt (Diabetologe DBB, Vorsitzender einer Kassenräztlichen Vereinigung und wie er mir heute gesagt darüber auch in einer/der Arztneimitelkommission tätig)

Wie soll im übrigen ein Apotheker bei der Abgabe des Analoga entscheiden ob er einen Typ 1, Typ 2 oder Typ ? vor sich hat?

Grüßle

Norbert

Offline klausing

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #217 am: August 31, 2007, 19:40 »
Zitat
Für Dauermedikation keine Frage...gilt so ein Unsinn auch für den Rest?
versteh ich nicht die Frage. Was bitte ist ein Diabetiker denn dann wenn nicht in die Kategorie Dauermedikation einzuordnen?

Offline Siggi©®

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #218 am: September 01, 2007, 09:41 »

@all,

komme gerade von meinem Hausarzt (Diabetologe DBB, Vorsitzender einer Kassenräztlichen Vereinigung und wie er mir heute gesagt darüber auch in einer/der Arztneimitelkommission tätig)

Wie soll im übrigen ein Apotheker bei der Abgabe des Analoga entscheiden ob er einen Typ 1, Typ 2 oder Typ ? vor sich hat?

Grüßle

Norbert


dem Apotheker ist dies mit Sicherheit egal

regressiert wird der Rezepteunterschreiber nicht der PTA
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Offline johann

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Re: Insulin-Analoga nur noch für Reiche
« Antwort #219 am: September 02, 2007, 16:53 »
Hallo,

Thema löst sich vielleicht bald für die Nutzer kw Analoga in Wohlgefallen auf, auch wenn
die Änderung der Arzneimittelrichtlinie wie geplant mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft tritt.

Da lt. IQWiG kw Insulinanaloga bei Typ2- und Typ1-Diabetes keine Vorteile bringen, wäre es nun möglich und im Sinne der BMG, eine Festbetragsgruppe für Humaninsulin und kw Insulinanaloga - ähnlich wie beispielsweise für Statine  oder Calziumantagonisten - zu bilden.
Damit wäre die finanzielle Differenz aufgehoben zum Vorteil der Patienten und zum Leidwesen der Insulinhersteller.
Mit freundlichen Grüßen
johann