Angela hier
Behörden waren seit Monaten informiert
Wer wusste wann was? Im neuen Gammelfleischskandal haben die bayerischen Behörden nach derzeitigen Erkenntnissen seit Februar alarmierende Hinweise von Lebensmittelkontrolleuren ignoriert. Jetzt hagelt es Vorwürfe.
München - Wie der Ordnungschef der Stadt Mannheim, Klaus Eberle, heute berichtete, entdeckten Kontrolleure seiner Behörde bereits am 2. Dezember vergangenen Jahres Fleisch aus München mit manipulierten Etiketten. Eberle sagte, das manipulierte Fleisch sei während einer Routinekontrolle bei einem Zwischenhändler gefunden worden.
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Noch am gleichen Tag sei per Fax die Stadt München über den Fall informiert worden. Eine auf Verdacht hin veranlasste Analyse habe Ende Januar ergeben, dass es sich bei der Lieferung um klassisches Gammelfleisch gehandelt habe, "das für den menschlichen Verzehr absolut inakzeptabel war", sagte Eberle.
Am 6. Februar sei das Ergebnis dem staatlichen Veterinäramt der Regierung von Oberbayern mitgeteilt worden. "Dann wussten die auch, dass es Gammelfleisch war und dass da möglicherweise eine Straftat dahinter steckt", sagte Eberle. Der Skandal mit 80 Tonnen teils seit vier Jahren abgelaufenem Fleisch war aber erst vergangenen Donnerstag bekannt geworden.
"Was in Bayern mit unseren Mitteilungen gemacht wurde, ist nicht in unserer Zuständigkeit", so Eberle. "Wir haben stets so schnell wie möglich reagiert und alle nötigen Stellen eingeschaltet. Bei uns funktionierte die Lebensmittelüberwachung." Die Mannheimer Behörden hätten damals jedoch nicht beurteilen können, ob das Fleisch bei dem Mannheimer Betrieb, dem Transport oder bereits bei dem Lieferanten vergammelt sei. Allerdings seien die Etiketten des Lieferanten verdächtig gewesen.
und da für Oesterreich
http://www.nachrichten.at/weltspiegel/474252