Autor Thema: Partner...  (Gelesen 10033 mal)

Offline Twen

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Partner...
« am: September 23, 2004, 11:02 »
sagts mal.. wie gehen eure partner mit diabetes um?

ich persönlich hab das gefühl das der partner mit der diabetes nicht umgehen kann. ... kein verständnis wenn man den nächsten kontrolltermin hat u. man weiß das das "süße" leben nur mit diät wahrscheinlich um ist. versteh nicht die angst das man vielleicht spritzen muß od. mit medikamenten leben muß.. ist ja doch ein einschitt im leben.

ich persönlich glaub das man grad dann nen partner/ehepartner brauch aber statt dessen bekommst nen kumpl. ich pfeif auf kumpls, die hab ich im büro od. so.. aber zuhause.. da brauch ich meinen MANN...
I bereue nüt so lang ich fühl i bi ned elei. I bereue nüt di ganzi Ziit i bi frei.
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Offline wolke

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Re: Partner...
« Antwort #1 am: September 23, 2004, 18:21 »
sagts mal.. wie gehen eure partner mit diabetes um?

Ich würde sagen, sie probiert ihr bestes um Verständnis aufzubringen. Manchmal kommt mir allerdings vor, sie kann die ganze Tragweite des DM nicht wirklich packen und verdrängt halt manches, wie auch ich als betroffener mich immer wieder beim verdrängen ertappe :rotwerd:
Den ganzen Umfang und Verlauf unseres "Schicksals" werden wir eben erst im lauf der Zeit herausfinden und es gibt sicher die eine oder andere Krise dabei...

Zitat
ich persönlich hab das gefühl das der partner mit der diabetes nicht umgehen kann. ... kein verständnis wenn man den nächsten kontrolltermin hat u. man weiß das das "süße" leben nur mit diät wahrscheinlich um ist. versteh nicht die angst das man vielleicht spritzen muß od. mit medikamenten leben muß.. ist ja doch ein einschitt im leben.

Wie schon geschrieben, Krisen kommen immer wieder vor. Entweder gibt es mal Zoff, wenn man z.B. in einer nicht komatösen Hypo etwas sehr direktes oder verletzendes gesagt hat, oder man ist hin und wieder von Selbstzweifel erfüllt, wenn die Einstellung durcheinader geraten ist und man sich fragt, ob man überhaupt die Pension noch erlebt. Ich denke, der Kontakt und das Gespräch mit anderen Betroffenen Paaren könnte da helfen.

Zitat
ich persönlich glaub das man grad dann nen partner/ehepartner brauch aber statt dessen bekommst nen kumpl. ich pfeif auf kumpls, die hab ich im büro od. so.. aber zuhause.. da brauch ich meinen MANN...

Kopf hoch, es ist sicher ein Versuch Deines Partners damit umzugehen. Richtig verstehen wird sowas NIE jemand können der nicht selbst betroffen ist.
Erkläre ihm doch wie Du Dich dabei fühlst, wenn Du als Kumpel behandelt wirst!
Sorry ich kann mir gut vorstellen was Du meinst, jeder Ratschlag kann jedoch leider nur plump wirken...
...auf jeden Fall bist Du nicht allein damit!

Grüße
wolke
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Offline Angela

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Re: Partner...
« Antwort #2 am: September 23, 2004, 18:37 »
He das klingt aber ned gut, OoK!  :gruebeln:
Also ich muß sagen, ich habe da überhaupt keine Probleme. Mein Freund hat selber Diabetes (allerdings Typ 2) und wir verstehen und ergänzen uns da sehr gut.
**************
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Offline Twen

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Re: Partner...
« Antwort #3 am: September 23, 2004, 20:23 »
wolke, thx.. hilft schon wenn man weiß das man nicht allein da steht mit solchen problemen


angela, ich glaub du hast es "einfacher" (weiß nicht wie ich sonst benennen kann) da ihr beide DM habts
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Offline Angela

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Re: Partner...
« Antwort #4 am: September 23, 2004, 22:19 »
angela, ich glaub du hast es "einfacher" (weiß nicht wie ich sonst benennen kann) da ihr beide DM habts
Na auf jeden Fall. Aber meinem Freund ging es früher auch so. Seine Exfreundin und deren Familie haben ihn auch nicht verstanden und ihn halt *anders* behandelt. Er sagte das ging ihm oft am Nerv. Ok, ich hab auch einiges dazulernen müssen, aber es geht schon jetzt. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig und das ist sehr viel wert.
**************
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Offline Twen

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Re: Partner...
« Antwort #5 am: September 23, 2004, 22:32 »
mir kommts immer so vor wie... wir wollen doch verstehen u. helfen... aber im endeft... helfen tut's nicht denn es kommt meist falsch rüber, aber man kann ihnen auch nicht erklären wie sie "richtig" damit umgehen.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Partner...
« Antwort #6 am: September 23, 2004, 23:44 »
mir kommts immer so vor wie... wir wollen doch verstehen u. helfen... aber im endeft... helfen tut's nicht denn es kommt meist falsch rüber, aber man kann ihnen auch nicht erklären wie sie "richtig" damit umgehen.

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Offline wolke

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Re: Partner...
« Antwort #7 am: September 24, 2004, 00:21 »
Oft ist es mehr ein psychologisches Problem, welches natürlich auch die Angehörigen mehr beschäftigt als ihnen lieb ist.
Als Diabetiker selbst kriegt man mit der Zeit einen "Pelz" im Genick und es ist Dir dann irgendwann schnurzegal,  wenn etwa Leute im Restaurant blöd schauen wenn man schnell einen BZ Test macht oder den Pen in den Arm oder die Bauchfalte sticht. Auf der anderen Seite müssen auch die Partner bereit sein solche Dinge voll zu akzeptieren und als normal anzusehen! Dass dies Tätigkeiten  sind, die genauso normal für uns sind  wie für gesunde  nach 3 Bier pinkeln zu gehen, muss auch erst verdaut werden und das braucht Zeit und Geduld. Schließlich sind wir ja nicht ansteckend ;)
Wenn ein Partner aber wirklich  bereit ist, einen als die Persönlichkeit die man ist zu lieben (unabhängig vom Finanz oder Hormonspiegel), dann wird sich das mit der Zeit normalisieren und sogar zu einer sehr verbundenen Beziehung fixieren!  :super:

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wolke
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Offline Ludwig

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Re: Partner...
« Antwort #8 am: September 24, 2004, 10:43 »
Als Langzeitdiabetiker (34 Jahre) waren auch mehrere Partnerinnen mit meiner "Krankheit" konfrontiert :kreisch:. Meine Ex-Frau hatte (bei allen Ihren anderen Fehlern ) immer Verständnis für meinen DM und war in Situationen in denen meine Motivation nachliess, die treibende Kraft um meine Therapie zu verbessern. Ähnlich geht es mir mit meiner jetzigen Freundin, :knuddel: die alles über DM Wissen will um mich unterstützen zu können :klatsch:. Meine beiden (inzwischen erwchsenen) Kinder haben meinen DM nie als Belastung gesehen und haben sich mit 8 bzw. 10 Jahren zeigen lassen wie man eine Glucagen-Spritze appliziert um mir im Falle eines Hypos helfen zu können. :super: Wenn man selbst natürlich und möglichst unbelastet mit seinem DM umgeht, :tanz: (bei den heutigen Therapiemöglichkeiten muss man ja kaum auf etwas verzichten bzw. sich einschränken) dann kann man hoffentlich auch seine(r)m Partner/in vermitteln  :palaver: dass man mit DM sehr gut leben kann. (richtiger Umgang damit ist Vorraussetzung)

Lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline vreni

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Re: Partner...
« Antwort #9 am: September 24, 2004, 12:27 »
ich habe nach wie vor Mühe mit meiner Familie. Irgendwie geben sie mir die Schuld, dass ich DM habe. Uebergewicht, ungesund gelebt, kein Sport. Und irgendwie haben sie ja recht.
Darum sage ich gar nichts mehr - wenn es mir schlecht geht arrangiere ich mich selber - also sie merken kaum etwas davon. Ich funktionier..............
vreni, schon manchmal etwas traurig