Autor Thema: Bewilligung Hilfsmittelversorgung  (Gelesen 9949 mal)

Offline Nina

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Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« am: Juli 18, 2006, 10:10 »
Hallo,

die Tage habe ich einen Brief meiner KK bekommen. Ich habe ja seit ca. 6 Wochen eine Pumpe und nachdem sich die KK anfänglich etwas gesträubt hat scheint nun alles o.k. zu sein. :banane:
Der Brief beginnt mit: ‚…gerne übernehmen wir die Kosten für Ihr folgendes Hilfsmittel.’  :super: Dann ist die Miete für 12 Monate der Pumpe aufgelistet. Des weiteren steht dort: ‚Gemietet und/oder als Versorgungspauschale gewährte Hilfsmittel stellen wir Ihnen für den angegebenen Zeitraum zur Verfügung. Dies bedeutet, dass sämtliche Sach- und Serviceleistungen, wie Einweisung in den Gebrauch, Reparaturen oder Inspektionen abgedeckt sind.’
Von Probezeit steht da nichts :kratz: Das würde ich doch mal so verstehen, dass ich keine Angst haben muss, dass sie nach einer Probezeit 1. seitenweise Werte sehen wollen und 2. entscheiden, dass ich doch keine Pumpe bekomme.
Wie würden die Pumpenerfahrenen das sehen :kratz: ???

Außerdem haben sie mich noch mal darauf hingewiesen, dass man nur 2% des jährlichen Bruttoeinkommens (bzw. 1% bei chronisch Kranken) als Zuzahlung leisten muss und dass ich doch mal überprüfen sollte, dass ich das nicht überschreite. Bzw. mich gegebenenfalls befreien lassen soll. Na, das fand ich doch mal überraschend nett. :ja: Und das, nachdem ich so auf meine KK geschimpft hatte :rotwerd: Oder haben die KK etwas davon, was mir bisher verborgen geblieben ist?

LG, Nina

Schnurble

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #1 am: Juli 18, 2006, 13:54 »
Hallo,

Also ich würde das so verstehen, dass Du jetzt für 12 Monate Ruhe hast.
Bei mir hatte die KK die Bewilligung nur für 3 Monate gegeben, danach musste der Diadoc ein neues Gutachten einschicken, und da kam dann die Bewilligung auf unbegrenzte Zeit.

LG,
Anja

Offline Der Süsse

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #2 am: Juli 18, 2006, 16:15 »
Hallo Nina

Da steht nichts weiter drin, dass Du die Pumpe erhälst, welche Du bei Deinem Antrag (Dein Doc) beantragt hast.
Die ProbePumpe müsstest Du evtl. zurückgeben und gegen eine reguläre austauschen lassen. Da musst Du aber den Vertreter o.ä. fragen.

Grüsse Olaf
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Offline unknown

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #3 am: Juli 18, 2006, 18:53 »
Hallo Nina,

Der Brief beginnt mit: ‚…gerne übernehmen wir die Kosten für Ihr folgendes Hilfsmittel.’  :super: Dann ist die Miete für 12 Monate der Pumpe aufgelistet. Des weiteren steht dort: ‚Gemietet und/oder als Versorgungspauschale gewährte Hilfsmittel stellen wir Ihnen für den angegebenen Zeitraum zur Verfügung. Dies bedeutet, dass sämtliche Sach- und Serviceleistungen, wie Einweisung in den Gebrauch, Reparaturen oder Inspektionen abgedeckt sind.’

Naja jetzt hast Du eine Kostenübernahme für ein Jahr. Und must Dich darum kümmern das Du nach einem Jahr eine Verlängerung der Bewilligung bekommst.

Von Probezeit steht da nichts :kratz: Das würde ich doch mal so verstehen, dass ich keine Angst haben muss, dass sie nach einer Probezeit 1. seitenweise Werte sehen wollen und 2. entscheiden, dass ich doch keine Pumpe bekomme.
Wie würden die Pumpenerfahrenen das sehen :kratz: ???

Die KK werden wohl auch immer kreativer was die Bewilligungen angeht. Bei mir stand im Erstbescheid drin das die Kosten für das Hilfsmittel Pumpe übernommen werden. Keine Befristung usw. Wahr auch nach beim ersten Pumpentausch nach 2 Jahren und dem weiteren Pumpentausch nach 4,5 Jahren Anfgang dieses Jahres so.

Nina bei welcher KK bist Du? Falls man Fragen darf.
Welche Kosten äh Miete ist den im Bescheid in dem Jahr angegeben? Der volle Preis oder nur 1/4 wenn man eine AfA von 4 Jahren ansetzt?

Grüßle

Norbert

Offline Nina

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #4 am: Juli 19, 2006, 08:41 »
Hallo,

ich finde das irgendwie beruhigend, auch wenn es vielleicht im Ende auf das gleiche rauskäme. Also ich finde es klingt besser, wenn da steht, daß die nächsten 12 Monate abgedeckt sind, als wenn die ersten drei Monate von Anfang an als Probezeit ausgelegt werden und klar ist, daß danach die ganze Prozedur von vorne losgeht. Aber wie gesagt, ist nur so ein Gefühl :lachen:

Nobert, ich bin bei der Techniker Krankenkasse. Der Betrag, der da als Miete angegeben ist (Abrechnungsbetrag) beträgt 1.799,60 € und ist eher die Hälfte des Kaufpreises würde ich sagen.

Ach, egal, jetzt habe ich erstmal meine Ruhe :super:

LG, Nina

Offline moewe

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #5 am: Juli 19, 2006, 12:34 »
Hi,

ich glaube, Nina spielt auf meinen Fall an, wo die Kasse mir nach Erhalt der Verordnung durch meine Ärztin einfach die Probezeit um 3 Monate verlängert hat und anschließend (also jetzt in den nächsten 2 Wochen) nochmal komplett 6 Wochen Protokolle von mir, den HBA1C und ein Gutachten von meiner Ärztin haben will. Der Mietpreis für die 3 Monate wurde mit 513,60 Euro angegeben (Gesamtpreis der Pumpe 3660 Euro).

Ob sie mir sie dann die Pumpe auf Dauer geben, bleibt dahingestellt. Nach meinen Werten zu urteilen, die durch den ständigen Druck immer schlechter werden (obwohl der HBA1C mit 5,8 ja Spitze ist), glaube ich nicht daran.

Nur habe ich die Pumpe ja jetzt fast 6 Monate dran. Ich habe 8 Kilo abgenommen (die Depotinsuline haben mich gemästet) und fühle mich insgesamt besser. Die Ausreißer nach oben sind seltener geworden, obwohl sie immernoch auftreten. Bisher hat mir ja kein Arzt und kein Krankenhaus sagen können, woran das liegt.

Ich habe mal hochgerechnet, daß ich mit Levemir/Novorapid, wenn ich denn wieder zur ICT zurückmüßte, ca. 8-10mal am Tag spritzen müßte (Basal-Lücken stopfen + geteilte Essens-Boli) und meine Einstellung damit schlechter würde. Aber da im Moment ja nur die Kosten betrachtet werden, wirds wohl so kommen.
Ich habe schon vor der Pumpe sehr hohen Aufwand und viele Messungen gebraucht, um die Ausreißer (vor allem bei Lantus) einzufangen und einen einigermaßen HBA1C hinzukriegen.

Andere, die sich nicht soviel Mühe geben und vor der Pumpe einen Wert bei 7 oder so haben, kommen ja leicht runter und kriegen natürlich die Pumpen ohne Mühe. Ich liege seit Jahren zwischen 5,8 und 6,5, da sieht die Kasse keine Veranlassung. Ich bin also selbst schuld, weil ich mir immer soviel Mühe gemacht habe mit meinem DM.
Warum hab ich blödes Schaf bisher immer die Pumpe abgelehnt? Ich hätte sie jetzt schon 10 Jahre oder so haben können! Aber nein, ich hab mich ja gefürchtet  :patsch:

Leider reagiert mein BZ äußerst empfindlich auf psychischen Druck, und der wird seit Ende Januar bei mir ständig stärker. Sie sollten mich mal ein Jahr mit der Pumpe machen lassen und danach gucken, da wäre sicher alles in Butter! Auf jeden Fall werde ich dem dicken Paket Protokolle auch eine persönliche Stellungnahme beilegen. Vielleicht hilfts ja.

LG Ulrike
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Offline Nina

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #6 am: Juli 20, 2006, 09:57 »
Hallo Ulrike,

direkt auf Deinen Fall habe ich nicht angespielt, aber ich hatte ihn wohl im Hinterkopf. Weil es ja auch so irrsinnig ist. Erst bekommst Du die Pumpe, dann verlängern sie die Probezeit (was ja auch nur eine einzige Quälerei ist) um sie dann nicht zu genehmigen? Kein Wunder, dass der psychische Druck dann steigt. Die KK verstehen leider auch nicht (oder es interessiert sie nicht), dass es für den Patienten auch schon mal ein ganz schöner Schritt ist sich für die Pumpe zu entscheiden. Ich meine die Bedenken und Ängste, die gegen eine Pumpe sprechen, wenn man sie nicht kennt, hatten doch (fast) alle davor, oder? Dann hat man sich also dafür entschieden und dann machen sie so ein Hin und Her? :gruebeln:
Weil meine KK am Anfang gesagt hat: ‚Kommt überhaupt nicht in Frage’ und jetzt scheinbar alles völlig problemlos scheint, habe ich natürlich auch Schiß, dass sie es sich wieder anders überlegen.

Aber mal bezüglich Deiner Idee erstmal ein Jahr machen zu lassen mit der Pumpe…. Könntest Du denn denen nicht einfach die Werte geben, die sie wollen? Der HBA1c stimmt ja und Deine Messgeräte werden sie wohl nicht überprüfen? Nicht ganz ehrlich natürlich…. :rotwerd:

LG, Nina

Offline Joerg Moeller

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #7 am: Juli 20, 2006, 13:49 »
Hab ich auch so überlegt :ja: (Kreative Tagebuchführung).

In der Regel - wenn ich das TB für mich führe - halte ich da nichts von, aber wenn der Zweck die Mittel heiligt... :heilig:
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Offline moewe

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #8 am: Juli 20, 2006, 17:50 »
Ich befürchte, ich bin dazu zu dämlich.
Meine Schwankungen sind ja eigentlich "normal", das müßte die Kasse ja auch fressen. Irgendwie ist es wohl nur meine Kasse, die da mal wieder Zores macht. Eine Verlängerung der Probezeit auf 6 Monate kannten die bei Smith medical jedenfalls bisher noch nicht  ;D


Nina, meinst du im Ernst, unsere gemeinsame Bekannte würde da mitmachen? Aber zutrauen würd ichs ihr  ;D

LG Ulrike



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Offline meli

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Re: Bewilligung Hilfsmittelversorgung
« Antwort #9 am: Juli 20, 2006, 18:09 »
Ich befürchte, ich bin dazu zu dämlich.
Für die "Kreative Tagebuchführung"?? (mir gefällt die Umschreibung)
Wenn es etwas helfen würde, hätte ich damit auch kein Problem :rotwerd:
Nur mir hilft es nichts. es würde sogar schaden ;)
Hoffe, dass du deine Pumpe weiterhin bekommst. :ja:

Gruß,
Meli
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