Autor Thema: Fernbedienung für Pumpe  (Gelesen 21482 mal)

Offline vehikelneuling

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #40 am: Juli 24, 2006, 13:06 »
OFFTOPIC
[/font]

Wieso sollte man in einer Hypo die Pumpe ausstellen oder abkoppeln. Da bauen sich doch nur Resistenzen auf.
Wir haben schon tüchtig Hypo-/Schiss-BE geschlürft, und das schon bei Werten ab 99 - besonders als die up-Regulation einsetzte - aber an Abkoppeln/Katheterwechsel hat keiner gedacht.



Hallo @Adrian

Kurz zur Klarstellung, Verdeutlichung, ich schrieb von einer "schweren Hypo", von einer Bewusstlosigkeit, da ist es zwingend die Insulinzufuhr zu stoppen.
Ich gehöre zu der Gruppe Typ 1, die Hypo-Wahrnehmungsstörungen hat, für diese Gruppe ist eine Pumpe angeraten, deshalb sind abkoppelbare Katheter elementarste Grundlagen.
Sollte ein Katheter nicht abkoppelbar sein sind meine vertrauten Menschen angehalten sofort die Nadel zu ziehen, wenn ich das Bewusstsein verlieren sollte was mit einer schweren Hypo gleichzusetzen ist.
Alles andere ist sekundär!
Hattet ihr keinen solchen Fall (einen Teilnehmer mit Hypo-Wahrnehmungsstörungen) in euer Schulung bzw. der Arzt in seinen Schulungen?

Sorry, aber ich möchte die Kompetenz deiner medizinischen Fachkraft in keinsterweise in Frage stellen, nur Druckverlust an Katheter-Koppelstellen halte ich für eine zu vernachlässigende Größe, denn es würde dann Flüssigkeit austreten und das sieht Mensch.
Ich bin ausgebildet in Hydraulik und Pneumatik und sehe die Sache wohl etwas gelassener, denn ich achte vielleicht instinktiv auf solche Dinge.
Sicher hast recht mit Duschbeutel und so, aber alles neue will erst gemanget sein, das braucht etwas Zeit und in der ersten Zeit braucht es einfache praktikabele Lösungen, denn es ist ja nicht bei jedem sicher, ob er die Pumpe überhaupt behält.

Offline Der Süsse

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #41 am: Juli 24, 2006, 13:23 »
@Adrian und @ vehikelneuling

Ein Druckverlust würde nur entstehen, wenn Du Luft in deinem System hast. Weil nur Luft sich so komprimieren lässt, dass sich da ein Druck aufbauen könnte, welcher durch öffnen des systems abgebaut wird. Soweit zur Hydraulik. Flüssigkeiten lassen sich nunmal nicht merklich komprimieren. Sollten Luftblasen in Deinem System vorhanden sein wäre das eher ein Problem, als die 0.01% welche das Insulin evtl. komprimiert wäre.
Also mit abkoppeln des Katheters hast Du keinen Verlust, ausser der Menge, welche während des abgekoppelt Seins, abgegeben wird. nach Ankoppeln hast Du auch sofort die volle Kapazität der Pumpe zur Verfügung.

sich in Hydraulik und Pneumatik und Strömungstechnik  :zwinker:  sich auskennende
Grüsse Olaf
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Offline Adrian

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #42 am: Juli 24, 2006, 13:45 »
Hallo @Adrian

Kurz zur Klarstellung, Verdeutlichung, ich schrieb von einer "schweren Hypo", von einer Bewusstlosigkeit, da ist es zwingend die Insulinzufuhr zu stoppen.

Sorry, das hatte ich überlesen. Bei uns ist keiner schwer Unterzuckert. Und falls ja, wäre der Arzt in kürzester Zeit vor Ort gewesen.
Zitat

Ich gehöre zu der Gruppe Typ 1, die Hypo-Wahrnehmungsstörungen hat, für diese Gruppe ist eine Pumpe angeraten, deshalb sind abkoppelbare Katheter elementarste Grundlagen.
Sollte ein Katheter nicht abkoppelbar sein sind meine vertrauten Menschen angehalten sofort die Nadel zu ziehen, wenn ich das Bewusstsein verlieren sollte was mit einer schweren Hypo gleichzusetzen ist.
Alles andere ist sekundär!
Hattet ihr keinen solchen Fall (einen Teilnehmer mit Hypo-Wahrnehmungsstörungen) in euer Schulung bzw. der Arzt in seinen Schulungen?

Wir nicht, der Arzt sicherlich. (So viele Pumpis wie er betreut kein anderer.)
Hast Du schon mal versucht, Deine Werte konstant über 70 zu halten? Wenn die Nebenniere nicht geschädigt ist, sollte damit zumindest wieder eine Adrenalinantwort bei Hypo erzwungen werden können. (So Herr Teupe, mit Bezug auf länge Untersuchungs und Behandlungsreihen in Bad Menrgentheim.)
Zitat

Sorry, aber ich möchte die Kompetenz deiner medizinischen Fachkraft in keinsterweise in Frage stellen,
Das wäre auch schon fast Blasphemie  :baeh: ;-)
Zitat
nur Druckverlust an Katheter-Koppelstellen halte ich für eine zu vernachlässigende Größe, denn es würde dann Flüssigkeit austreten und das sieht Mensch.
Schau dir mal die kleinen Bläschen beim Füllen des Katheters an. Trotz Bolus wandern sie am Anfang nicht... es müssen sich erst Gummiteile, und Teile im Motor zusammendrücken.
Und mein Arzt hat uns einen, Katheter gezeigt, bei dem einfach nur Kuststoffteile aufeinandergelegt waren (Abkoppelstelle ganz ohne Nadeln).
Und wenn dann doch mal alle 20 Katheter ein bisschen flöten geht, dann ist das nicht sooo schlimm. Aber bei der Ersteinstellung sollte man halt alle möglichen Fehler ausschließen. Und wenn mir eine Einheit fehlt, dann bin ich halt in der Nacht über 3h ohne Insulin. Ich bin halt auch recht insulinempfindlich.
Zitat

Sicher hast recht mit Duschbeutel und so, aber alles neue will erst gemanget sein, das braucht etwas Zeit und in der ersten Zeit braucht es einfache praktikabele Lösungen, denn es ist ja nicht bei jedem sicher, ob er die Pumpe überhaupt behält.


Bei einem Duschbeutelpreis von einem EUR....
Was bei Dir aber vielleicht ein bisschen anklingt: Psychologisch gesehen können abkoppelbare Katheter auch einen wahnsinnigen Vorteil haben: Man fühlt sich nicht so an die Pumpe gebunden. Als ich nach 3 Wochen die geschützte Atmosphäre des Diabetesdorfes verlassen habe brauchte ich auch einen Abkoppelbaren, habe jedoch nie gekoppelt. Aber das Gefühl: "Man könnte", ist schon gut.

LG|Adrian
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Offline Matthias Widner

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #43 am: Juli 24, 2006, 16:19 »
Auch wenn ich mich aufgrund von Prüfungen und Hitze erst sehr spät melde: Also bei der Animas ist es auch möglich eine Urlaubsersatzpumpe zu bekommen.
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Offline Corinna

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #44 am: Juli 24, 2006, 22:08 »
Schau dir mal die kleinen Bläschen beim Füllen des Katheters an. Trotz Bolus wandern sie am Anfang nicht... es müssen sich erst Gummiteile, und Teile im Motor zusammendrücken.

also, wenn bei mir mal bläschen im schlauch sind, sehe ich die sehr wohl wandern.

zu den abkoppelbaren kathtern: ganz abgesehen von den medizinischen gründen: ich fänd es einfach nur unpraktisch die pumpe nicht abkoppeln zu können. mit sonem duschbeutel hab ich noch nie geduscht, weil es ja viel praktischer ist die pumpe einfach abzukoppeln, als erst pumpe in duschbeutel, dann pumpe die ganze zeit in der hand halten oder hängt man sich die um?? wie auch immer: viel zu kompliziert!
und beim schwimmen: jedes mal katheter raus und nach dem schwimmen n neuen setzten? na, ich weiß nicht...
und dann gibt es auch so gewisse momente, wo man vielleicht doch mal ohne pumpe sein möchte... ;)

war jetzt nur mal grad meine meinung zu nicht-abkoppelbaren kathetern. habe auch verstanden, dass du, adrian, die nur in der schulung benutzt hast und jetzt auch abkoppelbare nimmst. ;)

LG, Corinna
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Offline Joerg Moeller

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #45 am: Juli 26, 2006, 01:26 »
Ein Druckverlust würde nur entstehen, wenn Du Luft in deinem System hast.

Na, das ist bei (Spritzen)Pumpen schon etwas anders. Teupe meint da sicher den Druck, den die Pumpe erstmal aufbauen muss, bevor das Insulin zu fließen beginnt.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #46 am: Juli 26, 2006, 01:31 »
mit sonem duschbeutel hab ich noch nie geduscht, weil es ja viel praktischer ist die pumpe einfach abzukoppeln, als erst pumpe in duschbeutel, dann pumpe die ganze zeit in der hand halten oder hängt man sich die um??

Ich hab zur Zeit - weil ich viel schwitze - über dem Katheter noch mein Fixomull Stretch-Pflaster. Da geht dann nix mehr mit abkoppeln. Unter der Dusche war das aber auch kein Problem: ich hab die Pumpe einfach baumeln lassen. War zwar ungewohnt, ging aber problemlos. Und die Cozmo ist eben wirklich wasserdicht, da reichte dann anschließend ein einfaches abtrocknen mit dem Handtuch (und der Kath. hat darunter auch nicht gelitten)
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Offline Herbie

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #47 am: September 04, 2006, 23:26 »
Hi friends,

erstmal zum Thema: Ich trage eine Paradigm 712 und habe auch die Fernbedienung (war sicher eine 'Kaufentscheidung' vor knapp einem Jahr) und auch sicher 10 mal verwendet  ;D
Ist in der Praxis unübersichtlich und mühsam, unterstützt zwangsläufig nur den 'Easy Bolus', das heisst man kann Boluseinheiten in Einzelschritten abrufen und die Pumpe piepst jedesmal (oder vibriert) als Antwort. Da ist mir der BolusExpert schon viel lieber.

Zur Paradigm überhaupt: Ich seh nur einen Nachteil an der Pumpe, und das ist das Umfüllen von den Patronen in das proprietäre 'Reservoir', dass aber dann genau eine Patrone (3ml) aufnehmen kann (drum hab ich auch die712er gewählt und nicht die 512, die ich probegetragen habe).

Ansonsten ist das Ding absolut hart im nehmen, hat in 10 Monaten keine einzige Störung gehabt (obwohl sie x-mal auf dem Boden aufgeschlagen ist, wenn ich wiedermal vergessen habe, dass ich sie neben mich auf den Tisch gelegt habe  :heilig:) - daher kann ich auch nichts über den Service sagen, sie 'tut einfach gehen'. Ich habe die langen Teflon Kanüllen im Schnitt 3 1/2 Tage im Körper, ohne bis jetzt einmal ein Problem damit gehabt zu haben. Zum Thema Verträglichkeit kann ich nur empfehlen, mehrere Pumpen zu probieren (mein Facharzt hat mir damals 3 zum Testtragen angeboten, und ich hab mit der Paradigm 512 angefangen, einfach weil er als Typ 1 auch eine trug  ::). und nach 2 Wochen hab ich sie bereits nicht mehr hergegeben und auf weitere Tests verzichtet.

Bei mir ist der Hauptgrund für die sehr guten Hba1c-Werte (so um die 6,4) vor allem der, dass ich ein extremes Dawn-Syndrom habe, was ich beim Urlaub in Griechenland wieder extrem gemerkt habe (2 Wochen wieder mit Pens und Levemir/Novorapid unterwegs, 2 Uhr morgens 105 und um 9 Uhr vorm Frühstück nie unter 160), und da hilft eigentlich nur die Pumpe.

Ich würd Sie jedenfalls nicht mehr hergeben

lG aus Wien

Herbie

Offline Adrian

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #48 am: September 13, 2006, 17:11 »

Bei mir ist der Hauptgrund für die sehr guten Hba1c-Werte (so um die 6,4) vor allem der, dass ich ein extremes Dawn-Syndrom habe, was ich beim Urlaub in Griechenland wieder extrem gemerkt habe (2 Wochen wieder mit Pens und Levemir/Novorapid unterwegs, 2 Uhr morgens 105 und um 9 Uhr vorm Frühstück nie unter 160), und da hilft eigentlich nur die Pumpe.

Zitat

Hihi, bei mir war es das viele Fett im Essen. Gyros geht sooo langsam ins Blut... geht aber auch nur mit Pumpe, denn  einen 8h Verzögerungsbolus mit Pen und Wecker zu simulieren... Da ist dann tagsüber der Liegestuhl das einzige was man vom Urlaub hat. ;-)

LG|Adrian
Cozmo mit Humalog 

Offline Herbie

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Re: Fernbedienung für Pumpe
« Antwort #49 am: September 14, 2006, 19:46 »
Hi Adrian,

ich bin ja ein ganz braver, hab sogar 2 kg im Urlaub abgenommen  :baeh:

Aber war schon schwer, wenn man die Pumpe einfach gewohnt ist, da fehlt einem wirklich was  ;D

lG

Herbie