Autor Thema: Wo kommt der hohe Wert her?  (Gelesen 6366 mal)

Offline Woodmann

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #10 am: Juni 21, 2006, 06:44 »
Hallo Anja, wenn man Deine Analysen über den Zucker so verfolgt, kann man ja nur hoffen, dass Du noch Zeit für was anderes hast
Ich habe noch nie darüber nachgedacht, meinen BE-Faktor um eine "Kommastelle "zu senken!
Ich hoffe Du machst Dich nicht auch noch nervlich fertig, das werde ich jedenfalls nicht machen........ :kratz: :ja:
Woodmann
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Schnurble

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #11 am: Juni 21, 2006, 09:18 »
Hallo zusammen,

Könnte an den abendlichen Basalraten liegen :ja: :zwinker:
Ich habe zwar erst seit 8 Monaten eine Pumpe, aber das Muster scheint sich schon herauskristallisert zu haben - erklärungsresistente Ausreisser deuten fast immer auf ein Basalratenproblem hin. Vor allem Abends, da habe ich schon von Anfang an immer mal wieder Probleme mit :(

Der Fettanteil im Camembert und Frischkäse (45% i.Tr.?) trägt sicher auch dazu bei, daß der BZ später wieder steigt...

dem kann ich eingentlich anschließen. Vor allem da der BZ nach 3 Stunden ansteigt und dann ohne Korrektur sicher so die nächsten 5 - 6 Stunden auf dem Niveau geblieben ist ohne Korrektur.
Das war Camembert mit 30% Fettanteil, und zwar eine halbe Scheibe Brot damit belegt, also vielleicht 30g Käse. Der Frischkäse hatte eh nur 15%, und die Salami waren zwei gaaanz dünne Scheiben, und Fett wirkt bei mir auch nicht wirklich auf den BZ, das verzögert höchstens die Verdauung des ganzen, aber dann hätte ja der Mahlzeitenanstieg insgesamt später kommen müssen, und nicht ein Teil gleich und ein Teil später.
Bei mir wirkt eher Eiweiss auf den BZ, aber nicht bei so geringen Mengen, und auch nicht eher als 5 Stunden nach der Mahlzeit, habe ich inzwischen mehrfach feststellen dürfen...

Zitat
Lass mich raten Anja. Morgens wollte das Insulin für das Frühstück und die Korrektur auch nicht so richtig wirken und nach einer weiteren Korrektur bzw. mehr Korrekturinsulin war der Verlauf dann ab dem Mittagessen des nächsten Tages wieder so wie Du Ihn erwartet hast?

Liege ich richtig? Falls ja kann ich Dir auch sagen wie Du das in Zukunft besser machen kannst nach meiner Erfahrung.
Nein, morgens war alles wieder im Lot. Früh habe ich sogar den niedrigsten BE-Faktor, und meine sonst 30er Korrekturregel ist auch etwas höher, mehr so in den 40er Regionen.
Ich hatte dann früh mit 1 I.E. korrigiert, und meine Frühstücks-BE mit 1,5 I.E./BE abgedeckt, und war Mittags bei einem BZ von 101, also genau wie erwartet.

Aber wenn Deine Vermutung zugetroffen wäre, was wäre dann Dein Vorschlag? Vielleicht gibt es mir ja noch eine Idee wie ich Abends besser hinkomme...

Hallo Anja, wenn man Deine Analysen über den Zucker so verfolgt, kann man ja nur hoffen, dass Du noch Zeit für was anderes hast
Ich habe noch nie darüber nachgedacht, meinen BE-Faktor um eine "Kommastelle "zu senken!
Normalerweise läuft der DM auch mehr so mit, ich denke bestimmt nicht den ganzen Tag daran, aber wenn ich einmal an einem Problem "angebissen" habe (gilt für jedes Problem, nicht nur DM-bezogen), kann ich das ziemlich hartnäckig verfolgen. Ausserdem ist die Pumpe noch relativ neu für mich, da ist der Ehrgeiz noch neu und stark  ;D
Und ausserdem arbeite ich auf einen Zustand hin, wo die Werte besonders gut sein müssen, da nehme ich es eben alles etwas genauer.
Mit Pens ist es ja nicht so einfach, krumme Einheiten zu spritzen, da hatte ich auch immer ganze BE-Faktoren. Aber mit der Pumpe kann man zehntel Einheiten geben, also warum nicht ausnutzen? (Und kleinlicher als halbe Einheiten bin ich auch noch nicht geworden  ;D )

Zitat
Ich hoffe Du machst Dich nicht auch noch nervlich fertig, das werde ich jedenfalls nicht machen........ :kratz: :ja:
Das machst Du genau richtig, Stress wegen den BZ Werten erhöht diese meist noch, bringt also nix...

LG,
Anja

Offline unknown

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #12 am: Juni 21, 2006, 21:36 »
Hallo Anja,

Das war Camembert mit 30% Fettanteil, und zwar eine halbe Scheibe Brot damit belegt, also vielleicht 30g Käse. Der Frischkäse hatte eh nur 15%, und die Salami waren zwei gaaanz dünne Scheiben, und Fett wirkt bei mir auch nicht wirklich auf den BZ, das verzögert höchstens die Verdauung des ganzen, aber dann hätte ja der Mahlzeitenanstieg insgesamt später kommen müssen, und nicht ein Teil gleich und ein Teil später.
Bei mir wirkt eher Eiweiss auf den BZ, aber nicht bei so geringen Mengen, und auch nicht eher als 5 Stunden nach der Mahlzeit, habe ich inzwischen mehrfach feststellen dürfen...

Zitat
Lass mich raten Anja. Morgens wollte das Insulin für das Frühstück und die Korrektur auch nicht so richtig wirken und nach einer weiteren Korrektur bzw. mehr Korrekturinsulin war der Verlauf dann ab dem Mittagessen des nächsten Tages wieder so wie Du Ihn erwartet hast?

Liege ich richtig? Falls ja kann ich Dir auch sagen wie Du das in Zukunft besser machen kannst nach meiner Erfahrung.
Nein, morgens war alles wieder im Lot. Früh habe ich sogar den niedrigsten BE-Faktor, und meine sonst 30er Korrekturregel ist auch etwas höher, mehr so in den 40er Regionen.
Ich hatte dann früh mit 1 I.E. korrigiert, und meine Frühstücks-BE mit 1,5 I.E./BE abgedeckt, und war Mittags bei einem BZ von 101, also genau wie erwartet.

Aber wenn Deine Vermutung zugetroffen wäre, was wäre dann Dein Vorschlag? Vielleicht gibt es mir ja noch eine Idee wie ich Abends besser hinkomme...

Der Verlauf in der Nacht war nicht ok von den Werten die du gepostet hast. 22:50 bis 07:00 war der Wert erhöht. Und dieser erhöhte Wert war Fett/Eiweiss!
Du hast dann relativ viel Glück gehabt das die Korrektur am Morgen so problemlos funktioniert hat. Du solltest einen verzögerten Bolus über 9 Stunden für Fett/Eiweiss spritzen.

Zur Berechung der Insulinmenge kann man für 200 kacl Fett/Eiweiss 1 BE rechnen. Die Insulinmenge setzt sich aus 1/3 sofort (mit Faktor) und 1/3 nach 3 Stunden und 1/3 nach 6 Stunden zusammen. Also 1/3 der BE gleich und die restlichen mit den Faktoren in 3 und 6 Stunden berechnen. Und dann einfach den Dualbolus/Multiwave Bolus oder wie das sonst so genannt wird verwenden.

Interessant wird es noch wenn Du den KH/Fett Anteil in der Nahrung veränderst gegenüber dem Essstiel den du sonst für den BE Faktor hast. Dann musst z. B. auch bei mehr KH den Faktor nach oben korrigieren und bei Erhöhung des Fett/Eiweissanteils den Faktor verkleinern. Genau Rechenregeln dafür habe ich gerade nicht zur Hand.

Grüßle

Norbert
« Letzte Änderung: Juni 21, 2006, 22:32 von unkown »

Offline ralfulrich

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #13 am: Juni 22, 2006, 00:30 »
Hallo Anja,

ich würde zunächst mal den Basalbedarf abends ermitteln duch weglassen der BE`s. Wenn die Basis dann stimmt und der BZ nach Stunden einer Mahlzeit trotzdem steigt, kann es eigentlich nur noch am Fettanteil liegen, wenn keine Magenentlerungsstörung vorliegt. Da wäre dann ein verzögerter Bolus angebracht, wie Norbert richtig schreibt... :zwinker:

Ich hatte auch mal geglaubt, alles in Formeln und Gleichungen regeln zu können. Leider hilft hier nur das Experiment und Erfahrung weiter... Ist aber schön, daß Du Dich intensiv mit den Wirkungsweisen von Insulin, BE und Fett beschäftigst. Da wirst Du sicher bald eine gute Lösung für Dich finden... :zwinker:

Grüße
Ralf
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Offline unknown

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #14 am: Juni 22, 2006, 08:49 »
Hallo Ralf,

mit Pen/Spritze kann man das rechnen auch mehr oder weniger vergessen. Mit der Pumpe ist das besser da die Insulinzufuhr reproduzierbarer ist.
Seit ich für mich das Rechenwerk von Teupe verwende glaube ich daran das das geht.
Bei mir, wegen Eigenproduktion, leider nur eingeschränkt. ;-(

Grüßle

Norbert

Schnurble

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #15 am: Juni 23, 2006, 12:37 »
Hallo Norbert,

Der Nachtverlauf war schon ok, der BZ blieb stabil auf seinem Niveau. Hätte ich den Wert vor dem Schlafengehen korrigiert, wäre er auch die ganze Nacht niedrig geblieben, aber ich wollte ja wissen, was passiert, wenn ich nicht dazwischenfunke, deshalb hatte ich die Korrektur weggelassen.

Ich habe spasseshalber mal das Eiweiss/Fett von Käse und Wurst berechnet, und komme auf ca. 40 Eiweisskalorien und 50 Fettkalorien. Das dürfte höchstens einen BZ-Anstieg verusachen, der innerhalb der Fehlertoleranz meines Messgerätes liegt, zumal ja ein gewisser Fett-/Eiweissanteil garantiert schon in meinen BE-Faktoren enthalten ist...

Ich denke, es war ein Basalproblem. Seit ich die Basalrate angepasst habe, haut es jetzt auch abends wieder hin, mal sehen, wie lange (also wie lange der Sommer noch dauert :zwinker: )

mit Pen/Spritze kann man das rechnen auch mehr oder weniger vergessen. Mit der Pumpe ist das besser da die Insulinzufuhr reproduzierbarer ist.
Yupp, war auch einer der Gründe, wieso ich mich trotz einiger Vorbehalte dafür entschlossen habe, eine Pumpe zu probieren. Ich hatte es so satt, zu wissen warum die BZ Werte mies sind (kein Langzeitinsulin passte mit seiner Wirkkurve zu meinem nächtlichen Insulinbedarf), und nix dagegen tun zu können...

LG,
Anja

Offline Duff Rose

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #16 am: Juni 23, 2006, 12:55 »
Mal was anderes: Ich hatte letztens einen BZ-Wert Nachmittags von 396mg/dl. Mit 121mg/dl war ich zuvor zum Essen gegangen und hatte für 8 BE`s mit Faktor 1 8 IE Apidra gedrückt. HILFE!  :kreisch:

Die Lösung:
Einen Tag später spritze ich auf der Arbeit fürs Mittagessen. Anschließend steht auf dem Display von meinem OptiPen 00. Das heisst, daß ich vergessen habe die Einheiten einzustellen. Ich habe also Luft gespritzt, ich Idi! :patsch: Das war wohl dann auch mein Problem am Vortag bei Mc. Donalds mit dem darauf folgendem 400er Wert. Wollte eben mal anmerken, daß auch dieser Fehler zu einem kurzzeitigen, hohen BZ-Wert führen kann. Und man sticht sich unnötige Löcher ins Gewebe :mauer:
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Schnurble

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #17 am: Juni 23, 2006, 14:34 »
Bei den mechanischen Pens, die ich so kennlernen durfte, musste man was einstellen, sonst kam der Knopf zum Draufdrücken gar nicht raus.
Aber das Problem kenne ich trotzdem, von den Ergopens, als ich noch Humalog hatte. Die sind regelmässig kaputt gegangen. Da konnte man dann hinten zwar normal draufdrücken, aber der Stopfen bewegte sich nicht, und so kam auch vorne nix raus, und man dachte, die eingestellten Einheiten wären jetzt gespritzt, aber waren nicht  :nein:

LG,
Anja

Offline Andi

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Re: Wo kommt der hohe Wert her?
« Antwort #18 am: Juni 23, 2006, 15:20 »
Aber das Problem kenne ich trotzdem, von den Ergopens, als ich noch Humalog hatte. Die sind regelmässig kaputt gegangen. Da konnte man dann hinten zwar normal draufdrücken, aber der Stopfen bewegte sich nicht, und so kam auch vorne nix raus, und man dachte, die eingestellten Einheiten wären jetzt gespritzt, aber waren nicht  :nein:

Na das ist aber heftigst :kreisch:
Bis jetzt haben alle meine Humapens anständig funktioniert. Nur bei Abgabe nur EINER Einheit war der Pen nicht so prickelnd :nein:


Gruß Andi
.                                                       ,---> SiDiary ==> Bericht ist für den DOC
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