Umfrage

 Sollten alle Lehrer, die diabetische Kinder unterrichten, grundsätzlich geschult werden, um notfalls richtig zu reagieren?

Ja, grundsätzlich alle Lehrer, auch ohne entsprechenden Kontakt.
Ja, alle Lehrer mit diabetischen Kindern in ihren Klassen.
Ja, aber nur wenn ein besonderes Betreuungsverhältnis besteht.
Ja, aber nur wenn sie wollen.
Nein, das ist nicht zumutbar.
Nein, das ist nicht realisierbar.

Autor Thema: Sollten Lehrer geschult werden?  (Gelesen 14397 mal)

Offline Archchancellor

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #30 am: August 19, 2006, 14:24 »
aber wenn ich dran denke, dass mein freund nach 3 jahren auch noch immer nicht meinen blutzucker messen kann... manchmal ist es vielleicht einfacher, den freundinnen/mitschuelern das blutzuckermessen im notfall beizubringen.  :kratz:
DAS war der Grund weshalb ich einer Arzthelferin den Laufpaß gab.
Nicht erkannt und konnte nicht helfen. :mauer:
Da nützt auch das "gute Aussehen" nichts.
Es gab noch andere Gründe. Werde durch sowas nur immer wieder daran erinnert ...

Archchancellor
Es ist sehr gefährlich, zuzuhören. Hört man zu, kann man überzeugt werden, und wer sich durch ein Argument überzeugen läßt, ist ein von Grund auf unvernünftiger Mensch.
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Offline maulwurfinchen

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #31 am: August 19, 2006, 17:28 »
naja, wenn noch mehr gruende gegen sie sprachen... mein freund ist verpeilter geisteswissenschaftler, da erwarte ich wenig medizinische kenntnisse... aber mir sind menschen lieber, die zugeben, keine ahnung zu haben, als diese leute mit halbwissen, die sich fuer fachleute halten. wobei ich bei einer arzthelferin doch ein paar medizinische kenntnisse erwarten wuerde...

uebrigens, in der deiner sig, mir als irland-fan dreht sich der magen um, oscar wilde als "englisch" zu bezeichnen... geboren in dublin, irischer vater...muesste doch ire sein, oder? ???

pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


DaD67

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #32 am: August 19, 2006, 17:41 »
[...]aber wenn ich dran denke, dass mein freund nach 3 jahren auch noch immer nicht meinen blutzucker messen kann... [...]

Hm, vielleicht solltest Du ihn da mal öfter ´ranlassen ....  :gruebeln:

Offline maulwurfinchen

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #33 am: August 19, 2006, 18:15 »
naja, er kann kein blut sehen... und moeglichst auch keine nadeln, der kippt mir da ein bisschen schnell um.
mit meinem ex hab ich damals die erfahrung gemacht, dass der zwar alles brav ausprobiert hat, aber ich bin ungern versuchskaninchen, der hatte es immer geschafft, wenn er mich mit dem pen gespritzt hat, dass ich riesige blaue flecken bekam und beim in den finger pieksen, kam entweder kein blut oder es tat sau-weh... selbe erfahrung mit meiner mutter. (ja, mein umfeld kann froh sein, dass ICH diabetes habe und keiner von denen... :ja: ;D)
wahrscheinlich machts die routine oder so. das ist ja auch das problem mit lehrern etc, wer das nie macht, hat angst, was falsch zu machen und dann laeufts meistens nicht so gut. wenn z.b. ein lehrer messen soll und dann zuwenig blut nimmt oder das blut zu frueh auftraegt oder was auch immer, koennen ja auch voellig falsche werte rauskommen. eine in einem anderen forum stellte mal bei ihrem bz messgeraet fest, dass wenn sie mal aus versehen etwas zuwenig blut aufgesogen hatte, dass das ab einer bestimmten menge trotzdem anzeigte und zwar zu HOHE werte und nicht zu niedrig oder error... :mauer:
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Offline Akina

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #34 am: August 19, 2006, 23:53 »
komisch, ich kenne in nrw weder lehrer noch referendare, die irgendwelche erste hilfe schulungen machen mussten... noch, dass sie die wiederholen

In SH seit einigen Jahren Pflicht, ebenfalls die Wiederholung alle 2 Jahre (6 Stunden)

Außerdem sollte jeder Lehrer/jede Lehrerin in seinem/ihrem Interesse eine aktuelle Ausbildung in Ersthilfe haben (Unfälle bei Pausenaufsicht, Wandertag, Klassenfahrt usw)

@maulwurfinchen
Als Lehrerin wirst Du Kinder mit vielen unterschiedlichen chronischen Krankheiten unterrichten, das Thema kann man also nicht nur am Diabetes betrachten.
Liebe Grüße,

Akina

Offline maulwurfinchen

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #35 am: August 20, 2006, 11:18 »


@maulwurfinchen
Als Lehrerin wirst Du Kinder mit vielen unterschiedlichen chronischen Krankheiten unterrichten, das Thema kann man also nicht nur am Diabetes betrachten.

aehm?  :kratz: das ist mir voellig klar, aber in diesem thread gings doch um die frage, ob lehrer "diabetischer kinder" geschult werden sollen??
ich hab im praktikum auch schon krebskranke kinder, hyperaktive kinder mit medikamentoeser behandlung etc erlebt.
mir gehts darum, dass so ein ersthelferkurs nicht sehr viel bringt in der hinsicht und wie ich schon sagte, die eltern muessen den lehrer informieren, der lehrer muss sich aber nicht weigern duerfen. hier kam ja auch schon das beispiel mit der plastiktuete usw.

ich kann als lehrerin jedenfalls nicht auch aerztin sein und von mir aus ueber alle krankheiten bescheid wissen, denn bei den meisten krankheiten gibt es unterschiedliche varianten. ob typ 1 oder typ 2 diabetes, diverse allergien, lactoseintoleranz, krebs, chemo, migraene, etc pp.
grundwissen auf jeden fall schon, aber da muessen sich auch die eltern kuemmern, was ich wissen sollte. klar, ich google sowas auch, aber meine erfahrung sagt, dass nicht immer jede behandlung bei jedem patienten passt.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #36 am: August 20, 2006, 12:36 »
Ich weiss nicht mehr, welche Krankheit das Mädchen hat.

Vermutlich eine Form von COPD (Chronisch obstruktive (verengende) Lungenerkrankung (Pulmonal disease).
Normalerweise erfolgt der Atemantrieb durch einen O2-Mangel. Bei diesen Leuten aber durch einen CO2-Anstieg. Und wenn sie dann ständig ihr eigenes CO2 wieder einatmet verbessert sich das.
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Offline Akina

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #37 am: August 20, 2006, 21:20 »
Zitat
, die eltern muessen den lehrer informieren, der lehrer muss sich aber nicht weigern duerfen. 
Zitat

Eltern" Mein Kind hat Diabetes." -- Lehrer/in: "Ist mir sch...egal, ich hab jetzt Pause !"

So in etwa ???

Da gibts doch das hübsche Buch von Frau Lotte Kühn.
Liebe Grüße,

Akina

Offline maulwurfinchen

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #38 am: August 20, 2006, 22:54 »
Eltern" Mein Kind hat Diabetes." -- Lehrer/in: "Ist mir sch...egal, ich hab jetzt Pause !"

So in etwa ???

Da gibts doch das hübsche Buch von Frau Lotte Kühn.

so in etwa lautet vermutlich das worst case szenario... ich meine, ich muss ehrlich sagen, dass ich solche "null bock" lehrer auch als schueler erlebt habe. ich hoffe ja, dass ich nach 40 jahren in dem job nie so werde... :-[ (oder bis wieviel jahre man bis zu meiner pensionierung arbeiten soll....)

wie gesagt, ich denke nicht, dass ein lehrer ein halber mediziner sein muss, aber man sollte generell festlegen, dass lehrer, die schueler betreuen, die unter einer krankheit leiden, die evtl ein eingreifen im notfall erfordert, eine kleine info-schulung mitmachen bzw sich von den eltern das vorgehen erklaeren lassen muessen.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Sollten Lehrer geschult werden?
« Antwort #39 am: August 21, 2006, 08:26 »
Eltern" Mein Kind hat Diabetes." -- Lehrer/in: "Ist mir sch...egal, ich hab jetzt Pause !"

Eltern "Wie war doch gleich ihr Name? Und könnten sie mir auch bitte direkt eine ladungsfähige Postanschrift nennen, damit unser Anwalt sich keinen Wolf suchen muss?"
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