Hi,
ich habe meine Pumpe ambulant mit paralleler Schulung bekommen. Wir waren eine Gruppe von vier Leuten, die eine Paradigm bekamen. In der ersten Stunde war Einführung in die Pumpentherapie, und wir bekamen schon mal die Pumpen zum Anschauen mit nach Hause. Hausaufgabe war, die Batterien einzusetzen, Datum und Uhrzeit stellen und schon mal ein bissel mit der Pumpe rumspielen und vertraut machen.
Am nächsten Tag wurde die initiale Basalrate ermittelt, und jeder durfte seine in die Pumpe einprogrammieren. Ausserdem zeigte uns die Kursleiterin verschiedene Katheter, so dass wir uns schon mal überlegen konnten, welchen wir zuerst ausprobieren wollten.
In der dritten Stunde wurde es dann ernst, wir lernten, wie man ein Reservoir befüllt und in die Pumpe einlegt, Schlauch befüllt, und dann setzten wir uns den ersten Katheter, und hingen die Pumpe an.
Danach hatten wir über die nächsten drei Wochen etwa 2-3 Abende pro Woche je 2 Stunden Schulung. Da wurden dann die BZ-Protokolle von den Tagen davor besprochen, und die Basalraten angepasst (wir mussten erstmal selber Anpassungen vorschlagen, und die Leiterin stimmte dann zu oder nicht), und dann wurden noch alle möglichen Themen im Zusammenhang mit CSII besprochen (Hypo, Hyper, Keto, Sport, die verschiedenen Bolusarten in der Pumpe, Basalratentests, Anpassen bei Reisen über mehrere Zeitzonen, was tun wenn die Pumpe für kurze oder längere Zeit abgelegt wird etc.)
Kurz vor Ende der Schulung gab's dann auch Einzelgespräche mit dem Doc, und nachdem die Schulung vorbei war, übernahm der Arzt dann die weitere Einstellung, aber da war bei den meisten das Ganze schon ganz gut eingeschwungen und es fehlte höchstens noch etwas Feintuning.
Ich fand das sehr gut, man war am Anfang gut betreut, aber es gab das Wissen in gut verdaulichen Häppchen und nicht alles auf einmal im Schnelldurchlauf. Gleichzeitig hatte man noch einen normalen Alltag, mit Arbeit und zu Hause, denn was nützt eine Anpassung im Krankenhaus, wenn es ja dort ganz anders ist im normalen Alltag.
LG,
Anja