Hallo,
@Peter: Nirgends in dem Artikel habe ich einen Hinweis gefunden, dass man ohne Pankreas nicht leben kann. Die 5%ige Überlebensrate nach 5 Jahren bezieht sich auf Leute, die an Pankreaskrebs erkrankt sind, ein sehr aggressiver und meist zu spät erkannter Krebs, und nicht auf Leute, denen die BSD entfernt wurde. Aber wenn ich was übersehen habe, lasse ich mich gerne darauf hinweisen.
Wenn ich übrigens Google befrage, bekomme ich jede Menge Artikel, die meinen, man kann auch ohne BSD leben. Oder dass bei Pankreaskarzinom u.U. die gesamte BSD entfernt werden muss. Das würde doch keiner machen, wenn man ohne BSD nicht überleben könnte.
Guckst Du z.B. hier:
http://www.pankreasinfo.com/de/faqsde.html Kann jemand ohne Pankreas leben?
Ja.
Oder hier:
http://www.krebshilfe.de/neu/infoangebot/zeitung/4-03-s13.htmlBei der vollständigen Bauchspeicheldrüsenentfernung werden dem Patienten die komplette Bauchspeicheldrüse, zwei Drittel des Magens, die Gallenblase, der Zwölffingerdarm und die Milz entfernt. Als Folge der Operationen fallen wichtige Stoffwechselfunktionen aus. So tritt bei den meisten Betroffenen eine "exokrine Pankreasinsuffizienz" auf: Der Patient muss dann sein Leben lang Präparate mit Bauchspeicheldrüsenenzymen zu sich nehmen, um eine Verdauung der Speisen zu ermöglichen.
Oder hier:
http://www.diabeticus.com/infos/sg001.html Pankreopriver Diabetes
Wenn die Bauchspeicheldrüse zu großen Teilen oder gar vollständig ausfällt, so sind alle Funktionen geschädigt. Durch Mangel oder völliges Fehlen von Insulin kommt es zur diabetischen Stoffwechsellage. Darüber hinaus fehlt auch die Mithilfe bei der Verdauung, denn es fehlt ja der Bauchspeichel, der die Enzyme für die Fett- und Kohlenhydratverdauung enthält.
Die mit der Nahrung aufgenommene Energie kann dann nicht richtig verwertet werden. Die Nahrung wird z.T. unverdaut ausgeschieden. In der Therapie ist es daher wichtig, nicht nur das fehlende Insulin zu ersetzen, sondern auch Enzympräparate (Präparate: Kreon', Pankreon fortes) zu geben.
Die Ursache für den Ausfall der Bauchspeicheldrüse können sein:
- Bauchspeicheldrüsenentzündungen, ausgelöst durch Alkoholmißbrauch, erhöhte Blutfette oder ein Gallensteinleiden
- Operationen, bei denen wegen eines Unfalls oder Tumors die Bauchspeicheldrüse entfernt werden mußte.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Das Risiko, DM zu bekommen, wenn es die Eltern schon hatten, ist wesentlich geringer als das Risiko, die Veranlagung dafür zu erben. Nicht bei jedem, der die Veranlagung hat, bricht der DM auch aus. Und jemand, der die entsprechenden Gene hat, kann sie ja auch weitergeben, wenn er selber nicht erkrankt ist. Damit sind sicherlich genug unerkannte "Diabetesgene" im Umlauf, damit das nicht so bald ausstirbt.
LG,
Anja