Autor Thema: Diabetes im TV  (Gelesen 37130 mal)

Offline AxTRIM

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #30 am: Mai 04, 2006, 15:15 »
@Jan: Als Bremer würde ich mir auch überlegen ob ich sozialdemokratisch wählen würde  ;D Wie hoch war gleich die Verschuldung pro Kopf? ;) Aber der Henning hatte halt im schon viel Charisma, damit kann man viel gewinnen und die Leute auf seine Seite ziehen....

Zu Popetown: Auch ich sehe diese Sendung ehr zweifelhaft. Kann aber nur vom "Hören-/Sagen" darüber sprechen da ich sie bis jetzt nicht gesehen habe. Als katholisch erzogen und aufgewachsen und freiwillig katholisch geheiratete (und das nicht des Festes im Anschluss wegen, dass kan man auch nach dem Standesamt machen) fühle ich mich mit dem Glauben natürlich verbunden. Jedoch sehe ich auch das mal wieder ander als Du  :baeh: Ich denke, ebenso wie Addy, dass die Kirche und auch der Papst Satiere ertragen muss, sei sie noch so nieveaulos. Das ist halt unsere heutige Zeit und wem es nicht passt der guckt nicht rein. Was ich zweifelhaft finde ist, dass sich noch vor 3 Monaten die westliche, christliche Welt so sehr darüber aufregte das Mohamedaner keine Karikaturen ihres Heiligen ertragen können und mit Protest und auch Gewalt reagieren. Und nun, wo unser Papst - der ja per se noch lange kein Heiliger ist - durch den Kakao gezogen wird Sodom und Gomorah schreien und die Serie am liebsten verboten wissen. Tolleranz, was ist das? Ich persönlich fand die Print-Werbung zur Serie sehr viel schlimmer, sie zeigt Jesus wie er vor dem Fernseher sitzt und Popetown guckt, Bildunterschrift: Lieber ablachen als abhängen. Hier wird, genau wie bei den Mohamed Karikaturen, ein Heiliger benutzt und durch den Dreck gezogen. Wir, als ach so fortschrittliche, westliche Welt sollte dem nicht mit Gewalt begegnen aber eine Auseinandersetzung mit einer solchen Form der Werbung hielte ich schon für angemessen.

Aber in einer Sache stimme ich auch Dir, lieber Jan, voll und ganz zu. Wir sollten uns wieder mehr auf unsere christlichen Grundsätze berufen und versuchen, diese auch wieder besser zu leben. Trotzdem, oder gerade auch deswegen, muss und sollte man manchmal über sie lachen können und auch dürfen!

Predigende Grüße, ;)
Peter
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guest704

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #31 am: Mai 04, 2006, 16:14 »
Wie ich zu Popetown stehe? Ich finde das ist der größte Müll der je gedreht wurde, ich bin der Meinung das wir unseren christlichen Idealen wieder näher kommen sollte und uns nicht über sie lustig machen. Auch wenn ich nicht katholisch bin, finde ich das einfach nur arm. Im Übrigen finde ich es gut, dass der Vatikan und der Freistaat Bayern klagen gegen MTV eingereicht haben. Vielleicht erwischen die ja einen smarten Richter der eine Verfügung gegen diese Sendung rausgibt.

Meiner Meinung nach sollte man alles und jeden satirisch betrachten dürfen. Natürlich gibt es gute und schlechte Satire zu welcher Popetown gehört sollte IMHO einzig und alleine der Zuschauer entscheiden dürfen.
Ich hoffe der Vatikan oder Bayern haben nicht genug Macht um irgendeine Klage in dieser Richtung durchzubringen. Ansonsten wäre das sehr Arm für diesen Rechtsstaat.


Und welchen Idealen ich näher kommen will, entscheide immernoch ich und kein Anderer.

mfG René

Satire ist ja in Ordnung, allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad. Ich muss sagen ich gucke eh nie MTV, aber auf N24 wurde in den Nachrichten Ausschnitte gezeigt und ich muss sagen es ist alles andere als lustig, und es geht über das Maß Satire hinaus und ist nur noch beleidigend. Irgendwann spielt der Papst in der Serie mit seinen Exkremente oder so in der Art und bitte was ist daran lustig oder Satirisch? Das ist nichts als beleidigend... Auch wenn es jetzt ziemlich Off-topic ist!

EDIT: Also die Verarschung vopn Jesus fand ich mehr als unmöglich. Ich weiß ehrlich nicht was daran witzig sein soll.

@AxTRIM: Bremen ist mit der Sozialdemokratie schon recht gestraft aber Bremen ist nunmal rot. Folge: Bildung ist nach ganz unten abgesackt und wir haben Lehrer die Mauerschützen offiziell gut halten, weil sie es angeblich für eine gute Sache getan hätten! Prost Mahlzeit!

Jan

Offline vollmi

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #32 am: Mai 04, 2006, 17:35 »
Satire ist ja in Ordnung, allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad. Ich muss sagen ich gucke eh nie MTV, aber auf N24 wurde in den Nachrichten Ausschnitte gezeigt und ich muss sagen es ist alles andere als lustig, und es geht über das Maß Satire hinaus und ist nur noch beleidigend.

Humor liegt im Auge des Betrachters.

Wäre jemals so ein Aufschrei durch die Medien gegangen wenn sich einer über Bush. Michael Jackson oder so lustig gemacht hätte? Für viele ist der Papst genauso ein Mensch wie jeder Andere auch und über die kann man sich nunmal lustig machen, man kann sie auch indirekt beleidigen (natürlich kann man sich dadurch selbst auch in die Schusslinie stellen).

Zitat
Irgendwann spielt der Papst in der Serie mit seinen Exkremente oder so in der Art und bitte was ist daran lustig oder Satirisch? Das ist nichts als beleidigend... Auch wenn es jetzt ziemlich Off-topic ist!

Es ist ja nicht so das der Papst noch nie in die Scheisse gegriffen hätte :-) Und in der Folge die ich mal gesehen habe hatte der Papst in Popetown keinerlei Aehnlichkeit mit dem echten Papst oder einem davor :-)

Zitat
EDIT: Also die Verarschung vopn Jesus fand ich mehr als unmöglich. Ich weiß ehrlich nicht was daran witzig sein soll.

Nun Mohamed wurde auch schon verarscht. Beide sind nunmal Menschen die in der Oeffentlichkeit stehen. Da besteht nunmal die Gefahr das man mit Scheisse beworfen wird.
Hat nicht Monty Python Jesus auch mal verarscht das Video ist zum Glück auch immernoch erlaubt.

Und wie heisst es noch in der Bibel. Andere Wange hinhalten. Das scheint irgendwie vergessen worden zu sein. Wo man doch sonst alles aus der Bibel entnimmt.

In einem gefestigten Glauben sollte man vieleicht über solchen Dingen stehen und alles nicht so ernst nehmen. Der Glaube kommt von einem Selbst und keiner kann einem diesen nehmen.
Sich über sowas wie Popetown deswegen aufzuregen bringt die Leute eher dazu zu glauben das da was wahres dran ist. Denn getroffene Hunde bellen.

mfG René

guest704

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #33 am: Mai 04, 2006, 18:34 »
[...]Und wie heisst es noch in der Bibel. Andere Wange hinhalten. Das scheint irgendwie vergessen worden zu sein. Wo man doch sonst alles aus der Bibel entnimmt.[...]

In der Bibel steht auch: "Auge um Auge, Zahn um Zahn." Blutrache ist trotzdem nicht erlaubt!

Offline vollmi

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #34 am: Mai 04, 2006, 19:08 »
[...]Und wie heisst es noch in der Bibel. Andere Wange hinhalten. Das scheint irgendwie vergessen worden zu sein. Wo man doch sonst alles aus der Bibel entnimmt.[...]

In der Bibel steht auch: "Auge um Auge, Zahn um Zahn." Blutrache ist trotzdem nicht erlaubt!

Also besinnen wir uns nur auf ausgesuchte Ideale der Christen. Nur die Regeln aus der Bibel die uns gefallen? Und? Wer entscheidet das jetzt welche Ideale beachtenswert sind?

An die Mods. sorry für das sich ankündigende Drama. ;)

mfG René

guest704

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #35 am: Mai 04, 2006, 20:22 »
Mir ist doch glatt noch was eingefallen, warum die Aufklärung Sinn macht.

Also ich meine Diagnose Diabetes mellitus Typ-1 bekam, hatte ich nur einen Blutzucker von 300mg/dl, was höhenmäßig schon recht selten ist, laut Auskunft der Ärzte vor Ort werden die Kunden in dem Fall normalerweise in der Waagerechten geliefert. Das der Wert nur so niedrig war, lag an der Aufklärung über Diabetes in der Schule!

Offline Corinna

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #36 am: Mai 04, 2006, 22:30 »
noch kurz off-topic:

1. gebot in der bibel: "seid fruchtbar und mehret euch"...
den haben die katholiken glaube ich ganz aus ihrer kenntnis verbannt... aber naja, als das mit dem zölibat kam, gings ja auch mehr ums geld als alles andere.... aber das ist wieder ein anderes thema...


zur aufklärung: die meisten diabetiker, die ich kenne, waren eigentlich alle noch bei bewusstsein, als der DM festgestellt wurde. es geht einem ja auch nicht schlagartig schlecht, es geht zwar relativ schnell, aber man fällt ja nicht gleich um. ich habs meiner fürsorglichen mama zu verdanken, dass ich noch recht fit (musste nur ständig aufs klo, und hatte unmengen von durst) ins KH eingeliefert wurde. die hat mich nämlich dann zum arzt gezerrt (war damals 10), da das ja nicht normal sein konnte, hatte aber den diabetes schon in verdacht, da wir einige leute schon kannten, die auch DM hatten.
aber find ich gut, dass in deiner schule aufklärung geleistet wurde. das wurde es bei uns nicht. habe zwar den begriff "diabetes" in biologie vielleicht 3mal in den 13jahren gehört, aber dann auch nur in einem satz... da wäre eine aufklärung echt mal sinnvoll...

LG, Corinna
seit 08/1996 DM 1, seit 06/2005 Paradigm 512 mit Humalog

guest704

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #37 am: Mai 04, 2006, 23:46 »
Bei uns haben wir nicht über Diabetes gesprochen, was wohl daran lag (nur eine Vermutung) dass meine Biolehrerin über wenig Fachkenntnisse verfügt (eigentlich in allen Bereichen) und sie sich nicht die blöße geben wollte. Sie hat das Thema Diabetes einmal angesprochen und so viel Müll gefaselt, ich habe sie brav korrigiert und da sie mich sowieso als Feind sieht, wollte sie das wohl nicht mehr im Unterricht behandeln...

Aber bei mir viel es auf weil ich immer viel getrunken habe, und meine Mutter ihre münliche Abiprüfung über Diabetes hatte, und dann sind wir zum Arzt gegangen...

Offline AxTRIM

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #38 am: Mai 05, 2006, 08:43 »
[...]Und wie heisst es noch in der Bibel. Andere Wange hinhalten. Das scheint irgendwie vergessen worden zu sein. Wo man doch sonst alles aus der Bibel entnimmt.[...]

In der Bibel steht auch: "Auge um Auge, Zahn um Zahn." Blutrache ist trotzdem nicht erlaubt!

Also besinnen wir uns nur auf ausgesuchte Ideale der Christen. Nur die Regeln aus der Bibel die uns gefallen? Und? Wer entscheidet das jetzt welche Ideale beachtenswert sind?

An die Mods. sorry für das sich ankündigende Drama. ;)

mfG René

Holla René,

wir werden und wollen doch hier keinen Glaubenskrieg vom Zaune brechen, oder? btw. Religionen und Glauben sind mit großem Abstand der größte Kriegstreiber der Welt - leider. Daher übe ich mich mal in Tolleranz ;)

Ach ja, die Bibel ist immer eine Auslegungssache.... in der Bibel steht auch die Schöpfungsgeschichte, laut der sind Frauen wirklich aus einer Rippe Adams enstanden. Sicherlich eine interessante Vorstellung und eine Erklärung für vieles wenn ich meine Herzensmaus mal wieder absolut nicht verstehe - aber wirklich realistisch ist es wohl nicht.

Auch die Theorie die mein Daddy vertritt finde ich sehr gut; Eva ist schuld das wir aus dem Paradies vertrieben wurden, also hat die Frau die Pflicht dem Mann das Paradies auf Erden zu bereiten.

Wie Du seihst, die Bibel kann man nicht immer so genau nehmen. Auch das die Amts-Kirche viele Regeln aufgestellt hat sollte man wissen. Ich akzeptiere z.B. nicht die These der Unfehlbarkeit des Pontifex Maximus. Also bitte, nur weil PapaRazzi vor über einem Jahr gewählt wurde ist er noch lange nicht unfehlbar. Auch wenn die Unfehlbarkeit nicht uneingeschränkt gilt ist diese Regel wohl doch sehr weit hergeholt...

Vielleicht sollten wir einen Popetown und Kirchen-Thread eröffnende Grüße,
Peter
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Offline moewe

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #39 am: Mai 05, 2006, 12:47 »
Mir ist doch glatt noch was eingefallen, warum die Aufklärung Sinn macht.

Also ich meine Diagnose Diabetes mellitus Typ-1 bekam, hatte ich nur einen Blutzucker von 300mg/dl, was höhenmäßig schon recht selten ist, laut Auskunft der Ärzte vor Ort werden die Kunden in dem Fall normalerweise in der Waagerechten geliefert. Das der Wert nur so niedrig war, lag an der Aufklärung über Diabetes in der Schule!

Als mein DM1 festgestellt wurde, war das bei einem BZ von 450 mg/dl. Da gings mir (bis auf den Durst und das ewige aufs Klo rennen) noch ganz gut. Es ist von Mensch zu Mensch verschieden, wann er eine Ketoazidose entwickelt und dadurch ins Koma fällt. Damals (vor 32 Jahren!) wurde bei den meisten Kindern der DM erst festgestellt, weil sie ins Koma gefallen waren. Ich war damals froh, daß meine Mutter vorher mißtrauisch war und mich zum Arzt gebracht hat.
Ich kenne andere, deren "Startwert" lag bei 600 oder höher! Bei mir meinten sie damals auch, ich wäre kurz vor dem Koma gewesen. Aus heutiger Sicht weiß ich, daß ich auch mit 600 durchaus noch rumlaufen kann, weil die Ketoazidose bei mir halt nicht so schnell einsetzt. Allerdings gehts mir dann auch nicht mehr wirklich gut  ;D
Die Aufklärung über Diabetes war damals bei den Hausärzten, vor allem auch den Kinderärzten sehr viel weniger als heute!

LG Ulrike
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