In einem österreichischem Diabetesforum hat sich jemand über den Amtsarzt beschwert. Er meinte er sei schwer einstellbar und haben einen HB1C von 8,5. Naja...... jedenfalls meinte der Amtsarzt er sein ein Gefahr und sagte in Deutschland gäbe es die Diskussion den Diabetikern überhaupt keinen Führereschein zu geben. Stimmt das? Weil das hat eigentlich hier noch nie wer erwähnt. Oder hab ich da was überlesen?
Nein, hast Du nicht. Im Zuge der Umstellung auf die neuen Führerscheinklassen sind sogar einige Dinge gelockert worden (für Klasse B ist kein DM-bezogenes Gutachten mehr erforderlich); es ist sogar davon auszugehen, daß es noch andere Lockerungen geben wird, wenn die angdeachte Konzentrierung zu Facharztzentren (und weg von Landarztpraxen) wirklich durchgeführt wird und damit die ärztliche Versorgungsdichte in ländlichen Regionen abnimmt... die Leute aber trotzdem irgendwie zum Arzt kommen können müssen. (Wie lange man das als sinnvoll erachtet (vermutlich bis zu den ersten Todesfällen) ist eine andere Frage).
Die Bestimmungen wegen DM und Führerschein waren auch einmal recht unterschiedlich... bei meinem damaligen Klasse 3-Führerschein hätte ein HbA1c >7,5 nach einer gewissen Fristsetzung zur Besserung den Führerscheinentzug bedeutet.
Daß das insofern kappes ist, daß ein hoher HbA1c weniger mitmenschengefährdende Hypos bedeutet als ein niedriger, wurde dann argumentativ derart beantwortet, daß ein Diabetikler mit erhöhtem HbA1c ja offensichtlich seine Sorgfaltspflicht sich selbst gegenüber vernachlässige... und demzufolge jasicher auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Beseitigt zwar immer noch nicht die Möglichkeit eines erschockten HbA1c, aber man darf Behörden halt nicht überfordern.
Grüße und fleißige Osterhasen
Anja