Hallo Craven,
tja ich habe mir diese Frage auch zusammen mit meiner Frau gestellt - inzwischen haben wir einen 2,5 Jahre alten Sohnemann und eigentlich war gestern der Termin für unsere Tochter aber ausser ein paar "lockeren Wehen" ist noch nicht's passiert...
( @All: Kann aber sein, dass ich erstmal "unerwartet" abtauchen muss, ohne mich noch abmelden zu können
)
Wir haben die Tour durch diverse humangenetische Beratungen gemacht, wobei vielleicht sollten wir erstmal einen Schritt zurückgehen: Welchen Diabetes-Typ hatten Deine Eltern?
=> Die Veranlagung zu einem Typ2-Diabetes wird sehr viel stärker vererbt als die zu einem DM Typ 1!
Mein Vater hatte TypI, mein Bruder auch, diverse Onkels, Tanten usw. waren auch mit im Boot. In der humangenetischen Beratung wurde ein Stammbaum aufgemalt und wenn ich mich recht entsinne wurde für jeden DM Typ1 in direkter Linie, d.h. Vater und Bruder, ein Aufschlag auf das sowieso vorhandene Risiko, das jeder Säugling hat, draufgeschlagen. Zum Schluß waren wir (müsste ich aber nochmal nachschlagen!) irgendwo im Bereich von 20-40%, wohingegen jeder Säugling (auch nicht diabetischer Eltern) bereits ein Risiko von 3-5% hat (Schlagt mich nicht auf jedes einzelne Prozent und Jörg kommt ja sicher auch noch gleich
).
Die Veranlagung zu einem Typ2 Diabetes wird mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit vererbt - das war glaube ich schon "gut 2stellig" für nur einen Elternteil (da brauchen wir dann auf jeden Fall unseren Jörg
)
WICHTIG: Bei all diesen Rechnungen muss man sich immer wieder vor Augen führen: Das ist eine Prozentrechnung dafür, dass ein Diabetes bei Deinem Kind ausbrechen KANN. Deine Tochter könnte aber auch ein 100% Risiko haben, ohne dass sich je ein DM manifestiert...
Was in jedem Fall förderlich ist: Stillen, so lange wie möglich; größer 1/2 Jahr auf jeden Fall!
Das ist ein Thema, das uns weder von den Ärzten allgemein und Diabetologen im speziellen NIE mit auf den Weg gegeben wurde (was mich auch jetzt noch richtig auf die Palme bringt
), denn es laufen Studien zu der diabetogenen Wirkung von Kuhmilch (@Jörg: ob _er_ das _hier_ wohl auch lesen wird?
).
Kuhmilch bei Klein(st)kindern steht in "Verdacht" eine DM-Manifestierung zu begünstigen...
(Übrigens O-Ton meine Sohnemann: "Muhkuhs"!
)
Wir (ärhm, den Kelch gebe ich nat. selbstredend an meine Frau ab) haben glücklicherweise auch fast ein Jahr gestillt und das ist wohl so ziemlich das Beste, was man seinem Kind mit auf den Weg geben kann... (nicht nur wegen des DMs natürlich)
Aber es gibt ja auch Frauen, die aus "ästhetischen" Beweggründen nicht Stillen wollen, obwohl sie eigentlich könnten und zumindest denen mit DM sollte man eine solche Info mal mit auf den Weg geben...
Viele Grüße, Alf.