Mir scheint, dass ich hier der absolute Außernseiter bin, denn ich habe mich nach Probetragen der Animas und der Cozmo für die Animas entschieden...
Meine - sehr persönlichen - Argumente für die Animas waren:
- Beleuchtung (ich finde das Display der Animas nicht zu dunkel! Außerdem kann ich die Beleuchtung über einen extra Knopf aktivieren, wenn ich merke, dass das Licht nicht ausreicht --- bei der Cozmo kann ich, nachdem ich einen Knopf gedrückt habe, nicht nachträglich das Licht aktivieren, sondern muss warten, bis der Start-Bildschirm wieder auftaucht. --> Das finde ich insbesondere nachts völlig nervend)
- Größe und Design (wie viele schreiben, die Cozmo ist klobig und - nach meinem Geschmack - absolut hässlich, ich traue mich ja kaum, die aus der Hosentasche zu nehmen --- die silberne Animas hingegen trage ich offen...)
- Display (das Display der Cozmo war unscharf und zu dicke Buchstaben bei zu kleiner Größe, total anstrengend zu lesen)
- Batteriedauer (die Batterie der Cozmo hielt bei normalen Gebrauch mit Vibrationsalarm knapp 2 Wochen --- die Batterie der Animas hält bei mir über zwei Monate (!)
- unübersichtliche Speichermenue (mich macht es wahnsinnig diese hundert verschiedenen Einträge zu ein und dem selben Ereignis durchzuklicken --- klar, mit SiDiary ist das dann kein Problem mehr )
- Tasten (die Tasten der Cozmo sind total schwer gängig und blind kaum zu bedienen (insbesondere der Express-Bolus, [ironie]für mich wichtig, weil ich mich ja nicht "traue" diese Pumpe aus der Hosentasche zu nehmen[/ironie]) --- bei der Animas finde ich den Audio-Bolus leicht...)
- schnelleres Zählen (die Animas zählt einfach schneller bei Tastendruck, so bin ich deutlich zügiger auf z.B. 8 IE)
- "sensationeller" Clip (eine schwarze Plastikhalterung, mit der ich die Pumpe schnell, sicher und leicht an meine Kleidung anklippen kann; außerdem habe ich eine kleine schwarze Neoprentasche, die passgenau und schick die Pumpe aufnimmt (sowohl Business denkbar, als auch Sport) --- die Taschen bei der Cozmo sind ja eher ein Graus)
natürlich gab es auch Argumente
für die Cozmo, z.B.:
- Reservoir (Größe und Transportabilität gefüllter Reservoire)
- bessere Anlage und Programmierung der Korrekturboli-Funktion
- vorprogrammierbare temporäre Basalraten
- zusätzlicher Programmpunkt: verzögerter Bolus
Hinzukam, dass ich absolut enttäuscht war von den Möglichkeiten, diese Pumpe zu programmieren (via PC und IR). Klar, das geht super einfach und die Konfiguration lässt sich abspeichern... Problematischer wird es dann schon, wenn ich das in der Pumpe machen möchte (klar, geht das, aber es ist schwieriger und unübersichtlicher als bei der Animas). Vor allem aber: Unter "personalisieren" verstehe ich etwas anderes, als die ein oder andere Funktion zuschalten, die ich sowieso alle benutze (und bei der Animas genauso freischalten kann!). Ich dachte, ich könnte mir meine Menues so programmieren, wie ICH sie brauche und sinnvoll finde... Aber leider: Nix da. Ich werde genauso gegängelt, wie mit anderen Pumpen.
Insgesamt war es eine Entscheidung für den alltäglichen Gebrauch: Ich habe die - für mich - einfacher und schneller zu bedienende Pumpe gewählt, die mir insgesamt deutlich eleganter erscheint.
P.S.: Bei der Übersicht von Anja sehe ich einzelne Punkte hinsichtlich der Animas anders:
- Licht <-- siehe oben
- Menüführung: durch Fehlen einer "zurück"-Taste allerdings nicht flüssig in der Handhabung <-- ich kann bei der Animas von jeder Seite aus über den Punkt "Hauptmenue" wieder zurück. Da bei der Animas insgesamt deutlich weniger Ebenen hintereinander angelegt sind, ist das meist identisch mit einer zurück-Funktion (zugegeben: eine Extra-Taste dafür wäre nicht schlecht...).
- "Insulinrestwirkzeit": wird bei Bolusberechnungen berücksichtigt; Anzeigen sonst nicht möglich <-- Über das Status Menue (Startbildschirm > Status 2) wird mir IAB (Insulin an Bord) angezeigt.
- Katheter: Rapid D wegen Konstruktionsweise des Adapters nur nutzbar, wenn zuvor die Katheter"flügel" abgeschnitten werden <-- ich benutze ausschließlich Rapid D und schneide die Flügel nicht ab: ich führe das Katheterende in die (leider zu enge) Manschette ein, drehe von der anderen Seite das Reservoir auf und ziehe mit dem Reservoir den Katheter durch (hört sich kompliziert an, geht aber in höchstens drei Sekunden ohne Fingerspitzengefühl!).