Autor Thema: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag  (Gelesen 14539 mal)

Offline moewe

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #10 am: März 27, 2006, 22:05 »
Hi Markus,

da ich bisher in 32 Jahren nur einmal eine schwere Hypo mit Notarzt hatte (1986), zählt das Argument so oder so net. Ich laufe mit 30 BZ auch noch recht munter rum.

Allerdings ist es schon wahr, wenn denn meine Basalrate erstmal hinhaut, dann kriege ich sicher auch die niedrigen Werte geregelt. Meine Insulinempfindlichkeit war sowieso schon immer sehr hoch im Vergleich zu anderen Patienten, die ich kannte.

Durch Lantus&Co. ist sie sehr stark herabgesetzt worden und steigt erst langsam wieder. Ich bin wohl noch in der klassischen Up-Regulation, die dauert bei mir länger. Ich hätte vielleicht eher mit den KH-Tagen anfangen sollen, da kriegt man das offenbar schneller hin.
Momentan habe ich noch zuviele Werte unter 70, da eß ich dann gegen an, ist ja auch nicht so toll.

Heute hatte ich mich (mit Ausnahme des wohl um eine! Einheit zu tief gewählten Mittagsbolus, 2 Stunden später war ich bei 205) relativ gut gehalten bis etwa 18 Uhr, danach war ich 2 Stunden lang bei 42-48 und kam net wirklich hoch (eine ganze Banane hat  mich nur kurz aus der Gefahrenzone gebracht).
Dabei hatte ich die Mittagspanne mit nur 2 IE korrigieren wollen.... Dabei hätte ich ja eigentlich um 120 rauskommen sollen, mein Körper hat aber mal wieder anders gedacht.

Da muß noch Basal weg, eindeutig. Nun bin ich gespannt, wie die Nacht ist. Meiner Meinung nach dürfte ich da ein wenig zu hoch rauskommen, weil ich denke, daß die Basal da zu niedrig ist. Aber diese Nacht riskier ich das nochmal... Der Wecker steht eh auf 2 Uhr und momentan wach ich pro Nacht sowieso mehrmals auf und messe dann.

Eine Gegenregulation habe ich wohl (hoffentlich) nicht, denn dann wäre ich ja jetzt schon hoch. Blöd finde ich, daß sie mir immer wieder sowas unterstellen, obwohl ich eigentlich genau weiß (und auch schon vorgelegt habe) , wie schnell und wie hoch bei mir die Gegenregulation kommt, wenn sie denn kommt. Leider kann ich das nicht vorhersagen, aber ich merk es wenigstens  ;D

Naja, so ohne Hilfe ist es halt freies Experimentieren.... :zwinker:
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Offline Joerg Moeller

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #11 am: März 28, 2006, 02:20 »
Joerg, nach deinen Erfahrungen: habe ich jetzt noch eine Chance auf die Pumpe und was mache ich, wenn das schief geht? Dann muß ich ja wieder auf das bei mir nicht funktionierende ICT-Modell mit Novo/Lantus und dann wohl mehreren Injektionen, da mein träger Magen bei Fett und Eiweiß Ladehemmung hat und ich die Boli teilen MUSS!
Habe ich einen zweiten Versuch, wenn meine jetzige Ärztin das jetzt vergeigt? Oder kann ich mit denen von Smith medical eine Verlängerung verhandeln?

Da bin ich ziemlich sicher. Immerhin kann es nicht dir angelastet werden, wenn es deiner Ärztin an Kompetenz fehlt.

Notfalls geh zu einem, der dich ganz sicher einstellen kann: Dr. Teupe

Mein Diabetologe hat auch zwei Wochen rumgefummelt und es nicht hingekriegt. (Ich hatte dann die Faxen dicke und hab es eben selbst gemacht). Das ist nicht viel anderes als ICT. Du mußt nur die Basalratentests auswerten und interpretieren können. Und immer brav an die Halbe bis eine Stunde Vorlaufzeit denken :zwinker:
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Schnurble

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #12 am: März 28, 2006, 08:57 »
Hallo Ulrike,

eine hohe Insulinempfindlichkeit ist auch noch ein Argument FÜR eine Pumpe, da man mit der Pumpe viel genauer dosieren kann... Kannst Du ruhig etwas drauf rumreiten, dass ganze Einheiten einfach zuviel sind, und damit auch für die starken Schwankungen unter ICT mitverantwortlich...

Übrigens, die Probephase ist nicht so gedacht, dass nach den drei Monaten alles super paletti passen muss oder die Pumpe geht zurück. Solange eine deutliche Verbesserung der BZ Einstellung zu erkennen ist, ist ja schon bewiesen, dass die Pumpe ihren Zweck erfüllt. Das Feintuning kan auch noch später erfolgen.

Ach ja, und ich würde Dir empfehlen, ruhig selber mal die BR runterzusetzen, wenn sie Dir zu hoch ist, und nicht immer erst das OK der Ärztin abzuwarten. So bekommst Du ein besseres Gefühl dafür, was Du alles selber tun kannst und wie sich das auswirkt (und wenns nicht funktioniert, kannst du ja wieder die Änderung rückgängig machen).

Mein Diabetologe fand es jedenfalls wichtig, dass ich auch selber mein Insulin anpassen kann, er meinte, wer das nicht selbständig kann ist kein guter Kandidat für die Pumpe, weil der Doc ja nicht jeden Tag dem Pumpi zur Seite stehen kann. Die Pumpe soll ja flexibel machen, flexibel heisst aber auch öfter mal veränderter Insulinbedarf, und dann muss man eben entsprechend das Insulin (z.T. auch BR) anpassen... Hat er bei mir auch gross und dick ins Gutachten für die KK reingeschrieben, dass ich in der Lage bin, mein Insulin/BR selbständig anzupassen...

LG,
Anja

Offline moewe

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #13 am: März 28, 2006, 09:39 »
Hallo Anja,

ich habe ja auch schon selbständig meine Basalrate angepaßt (also der Betreuerin gesagt, daß ich da und dort runter oder hoch...). Das ist ja nicht so furchtbar schwer und man kann ja jede Änderung wieder zurücknehmen, wenn es doch nicht gepaßt hat.

Nur: meine Ärztin behauptet, ich würde mich an keine Anweisungen halten und deshalb habe ich am Wochenende  BEWUSST die Basalrate so gelassen, wie sie mir das befohlen hat. Ehrlich gesagt, hatte ich angenommen, daß sie beim Blick auf meine Werte selber drauf kommt, daß ihre Anweisungen mich nicht weiterbringen. Aber SIE hat natürlich keine Fehler gemacht.
Vermutlich ist sie der Meinung, ich wache mit 110 auf und das geht den ganzen Tag so weiter.... Und Fehler darf ich natürlich nicht machen, wie mich beim Bolus verschätzen oder so, das ist ne Todsünde! Zu Hause lege ich extra alles wieder auf die Waage und ich muß sagen, soo schlecht bin ich jetzt mit dem Schätzen auch nicht. Bei Brot und Obst und so paßt es schonmal. Bei vielen fertigen Sachen steht drauf, wieviel drin ist, und lesen kann ich ja zum Glück. Nur beim Mittagessen verschätze ich mich manchmal, weil man ja nicht immer genau weiß, was im Essen ist. Aber die Köche bei uns in der Kantine kennen mich und meine blöden Fragen schon  ;D Mein dummer Zucker weiß nur manchmal nicht, daß er sich nicht so verhalten soll, wie er das tut. Ich kann meinen Magen eben nicht steuern. Ich finde es aber dann nicht schlimm, wenn ich den Bolus jetzt nicht so optimal aufgeteilt habe und 2 Stunden nach dem Essen bei 150 bin und dafür 4 Stunden danach bei 120. Immernoch besser als 2 Stunden danach bei 50 und  4 Stunden danach bei 300, oder? Das kann man nur experimentell herausfinden und es wird auch in Zukunft manchmal nicht optimal sein.

Mir ist auch klar, daß ich jetzt nach 8 Wochen keine optimale Basalrate/BE-Faktoren haben kann. Bei Lantus habe ich damals ca 6 Monate gebraucht, bis es den Umständen entsprechend passte. Als Frau hat man ja noch die netten Tage im Monat, die sowieso alles wieder durcheinanderbringen.

Ich vermute nur, daß meine Ärztin wirklich keine Ahnung hat und dachte, daß es mit der Pumpe von jetzt auf nachher optimal ist. Ich befürchte, daß sie einfach keinen Bock auf den Papierkram hat. Dabei habe ich so weit es ging vorgearbeitet. (40 Seiten Werte aus OTUS vor der Pumpe, seit 5 Wochen Excel-Tabellen mit den Werten mit Pumpe) Nun muß sie nur mal durch meine Kartei gehen und alles aufschreiben, was für die Pumpe und gegen die ICT spricht.
Das ist doch nun wirklich nicht schwer!

Und die Schwankungen hat ja jeder, die meisten sind erklärbar und sie sind weniger als vorher. Mehr kann man am Anfang nicht erwarten, denke ich.

Ich hoffe immernoch, daß ich es irgendwie hinkriege und ich die Pumpe nicht in 4 Wochen wieder abgeben muß.

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Offline Archchancellor

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #14 am: März 28, 2006, 09:52 »
Hallo moewe,

wenn Darmstadt nicht zu weit für Dich ist, kannst Du auch mal zu FRAU Dr. Lange gehen (Bleichstraße 23 (?))
Ist direkt dem Stadtkrankenhaus angeschlossen und die haben mich vor 4 Jahren endlich richtig eingestellt.

BTW(OT):
aucxh wenn sich hier alle - mehr oder weniger kennen - ist es in Foren nicht üblich nur bei PN den "richtigen Namen" zu verwenden??


Archchancellor
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Offline Joerg Moeller

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #15 am: März 28, 2006, 10:18 »
BTW(OT):
aucxh wenn sich hier alle - mehr oder weniger kennen - ist es in Foren nicht üblich nur bei PN den "richtigen Namen" zu verwenden??

Wir sind ja kein übliches Forum :zwinker:
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Offline Alf

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #16 am: März 28, 2006, 10:24 »
Aber sowas von kein übliches Forum... :zwinker: :super:
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Schnurble

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #17 am: März 28, 2006, 10:47 »
BTW(OT):
aucxh wenn sich hier alle - mehr oder weniger kennen - ist es in Foren nicht üblich nur bei PN den "richtigen Namen" zu verwenden??

Ich finde es höflich, jemanden mit dem Namen anzusprechen, mit dem er seine öffentlich sichtbaren Postings unterschreibt. Und wenn das der Realname ist und nicht der Nick, dann benutze ich den auch. Wer seinen Namen nicht preisgeben will, kann ja ruhig seinen Nick benutzen, das ist doch voll ok.  :ja:
(Meinen Namen gibt es so oft, da kann man eh nicht auf meine Person schliessen, aber wenn ich einen etwas ungewöhnlicheren Namen hätte, dann würde ich es mir auch zweimal überlegen, den zu verraten.)

LG,
Anja

Offline Joerg Moeller

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #18 am: März 28, 2006, 13:15 »
Jaja... Aber den von deiner Katze gibst du bedenkenlos preis, hmmm? :tss:



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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #19 am: März 28, 2006, 14:01 »
Hallo Archchancellor,

ich denke, wer mit seinem realen Namen unterschreibt, möchte auch so angesprochen werden, sonst täte er es ja nicht  ;D

Übrigens kenne ich hier (noch) niemanden persönlich. Das könnte allerdings daran liegen, daß ich noch nicht so lange hier bin und ist sicher eine Frage der Zeit  ;D

Darmstadt ist leider ziemlich weit weg für einen Doc. Im Moment habe ich ja das Problem, daß ich 50 km außerhalb von FFM wohne und die meisten Ärzte in Frankfurt (meinem Arbeitsort) habe. Das ist schon ziemlich doof, wenn ich Urlaub habe oder krank bin. Ich MUSS mich dann immer aufraffen und zum Arzt schleppen, das ist mühsam. Also werd ich lieber nicht krank  :lachen:  Aber wenn ich zu einem Arzt immer fahren muß, das überfordert mich dann doch. Aber trotzdem danke für den Tipp!

Gruß Ulrike



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