Autor Thema: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag  (Gelesen 14541 mal)

Offline moewe

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #30 am: März 31, 2006, 10:18 »
Update: Zuerst möchte ich mich für Euren Zuspruch bedanken, das hat mir sehr geholfen!  :knuddel:

Gestern war ich wirklich ziemlich fertig mit der Welt, heute sieht es schon besser aus. Also: die Cozmo hängt noch an mir dran, das mal zuerst  ;D

Meine Ärztin hat heute gemeint, es sähe doch sehr gut aus jetzt. Noch eine kleine Korrektur der Basalrate war notwendig. Ich soll auch langsam anfangen, wieder Fett und Eiweiß zu essen und erstmal nur noch vor dem Essen BZ bestimmen.

Sie meinte, ich sollte mich jetzt erstmal in Ruhe lassen, damit der Streß weggeht. Dann werden die Werte auch von selber wieder besser. (Hört Hört!)
Ich soll auch den 30.4. vergessen (das Ende der Probephase), sie würde das schon mit der Kasse/dem Hersteller klären.

Wir hatten ein sehr angenehmes klärendes Gespräch. Sie hat eine Kehrtwendung um 180 Grad gemacht seit letzter Woche und mich sogar gefragt, ob ich nicht auch noch das Langzeitmeßgerät von Minimed für sie testen möchte, bevor sie sich entscheiden, welches sie für die Praxis anschaffen wollen.

Ich habe mir dann mit der Assistentin zusammen mein Glucoday-Protokoll angeschaut und fand es gar nicht so schlimm. Man sah zwar, daß die Basalrate noch nicht ganz in Ordnung war, aber es war schon viel schönes dran  :ja:

Das alles klingt doch wieder ganz optimistisch, wie ich finde und ich fühle mich gleich viel besser.

LG Ulrike
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Offline moewe

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #31 am: März 31, 2006, 10:28 »
Ich denke es lag am fehlenden SEA. denn das problem habe ich auch, wenn ich keinen oder einen zu geringen einhalte. selbst wenn ich niedrig bin z.b. 60 halte ich immer einen SEA ein. esse dann zwar schon 1 bis 2 BEs traubenzucker so, aber das richtige essen kommt erst wenn der SEA vorbei ist. zumindest ist das halt bei mir so.

Also ich kann da keinen SEA machen, dann schaffe ich das Essen nicht mehr, weil ich vorher unter dem Tisch liege bzw. ich komme gar nicht mehr bis in die Kantine. (alles schon getestet  ;D ) Sie ist halt der Meinung, daß es an der Art des Essens lag. Da ja kein Fett und Eiweiß drin waren (Kartoffeln mit Mais/Kidneybohnengemüse), haut das den Zucker so steil nach oben, daß da kein Insulin hinterherkommt. Bei einem SEA wäre ich wahrscheinlich 3 Stunden nach dem Essen wieder in die Hypo gerutscht, meinte sie.

Zitat
Hmm, ich glaube so einen richtige schulung in einem krankenhaus, wo du tag und nacht beobachtet wirst, wäre jetzt das richtige für dich, denn ich denke es ist nicht einfach, wenn man ne pumpe in die hand gedrückt bekommt und dann in die weite welt losgelassen wird, und man sich dann alles selber erklären muss, und nur durch trial and error ists auch doof, wo es doch leute gibt, die einem das ersparen könnten.
von daher rate ich dir, dass du erst mal den arzt wechselst (ist ja kein zustand! erst verheimlicht sie dir dein darmproblem, dann diese ganze aktion mit der pumpe... unmöglich!!) und dann würde ich irgendwo eine schulung machen, wo sich die leute mit pumpen auskennen!
wir - das forum - können dir natürlich viel helfen, aber ne schulung ist für die basics wahrscheinlich echt nicht schlecht. für die feinheiten sind wir dann wieder da... (also z.b. wo kann man den katheter noch hinsetzten, warum ist der tag jetzt so doof gewesen etc) ;)
hmm.. aber lass dich auf jeden fall nicht unterkriegen und dir die pumpe von dieser ärztin ausreden!!!!

Liebe Grüße,
Corinna


Ich denke, ich kriege es jetzt auch so hin. Ich habe endlich das Gefühl, daß meine Ärztin das auch will. Und solche Negativbehandlung lasse ich mir von ihr halt nicht mehr gefallen. Ich habe heute die Fronten geklärt und ich denke, daß es jetzt besser wird. Nun kann ich anfangen, Euch mit Detailfragen zu nerven  ;D

LG Ulrike
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Offline Joerg Moeller

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #32 am: März 31, 2006, 13:19 »
Da die beiden aber nicht wollen, (und mein BZ auch nicht mehr), werde ich wohl die Pumpe zurückgeben und mir erstmal einen anderen Arzt suchen müssen.

Wie schon gesagt: Meld dich bei Dr. Teupe an. (http://www.diabetesdorfalthausen.de/)

Wenn der es nicht schafft dich auf Pumpe einzustellen, dann schafft es keiner.
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
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Schnurble

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #33 am: März 31, 2006, 14:18 »
Hallo Ulrike,

schön zu hören, dass es Dir wieder etwas besser geht.  :super:
Auch schön, dass Deine Ärztin endlich kooperiert.

Das mit dem Ende der Probephase und der Bewilligung musst Du auch nicht so eng sehen, meine KK hat kurz vor Ende der Probephase grade erst geschafft, die Kostenübernahme für die Probephase zu genehmigen. Ich habe die Pumpe nach Ablauf der drei Monate einfach behalten, die wurde auch nicht sofort zurückverlangt, die Bewilligung der KK für die Pumpe kam dann erst einen Monat später...

Jetzt an der Pumpeneinstellung weiterarbeiten ist imho auch besser, als die Pumpe wieder abzugeben, zwischendurch mit Levemir rumexperimentieren und dann später mit der Pumpe wieder von vorn anfangen...

Wieso wurdest Du eigentlich auf eine nur-KH Diät gesetzt? Hat das was mit Deiner Magenstörung zu tun? Weil normal (oder gesund) ist so eine einseitge Ernährung ja nicht, und wie sollst Du eine alltagstaugliche Pumpeneinstellung finden, wenn Du Dich nicht alltagsmässig ernährst? Ich habe übrigens für mich die Erfahrung gemacht, dass mein BZ umso mehr schwankt und rumzickt, je höher der KH-Anteil in der Nahrung ist, und andere haben das auch schon festgestellt...

Seit ich mit etwa 10 BE am Tag auskomme, habe ich wesentlich weniger Hunger und sehr viel stabilere BZ Verläufe... (Und mein Insulinbedarf ist halb so hoch wie vor der Pumpe :) )

Also ich drücke Dir die Daumen weiterhin für eine erfolgreiche Pumpentherapie! Du schaffst das schon!

LG,
Anja

Offline moewe

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #34 am: März 31, 2006, 15:59 »
Hallo Anja,

meine Ärztin meinte auch, ich sollte den 30.4. erstmal vergessen, sie macht das dann schon. Die von Smith wollen mir ja die Pumpe verkaufen, deshalb sehen sie das ja auch nicht so eng.

Klar, das mit dem zurück auf ICT hätte ich sowieso nur gemacht, wenn ich den Arzt hätte wechseln müssen. Ich war ja in der Uni-Ambulanz, die hätten mich erst ein halbes Jahr studiert, bevor sich mich für pumpenwürdig halten und dann mal daran gehen, eine zu beantragen.

Das mit den Nur-KH war eigentlich für 3 Tage gedacht, um den störenden Einfluß von Fett und Eiweiß auf meinen Magen auszuschalten und zu gucken, ob da tatsächlich eine Lähmung ist. Wie schnell der Zucker dabei rauf und runtergeht, davon kann ich ein Lied singen nach 7 Tagen! Vom ständigen Hungergefühl mal abgesehen. ;D

Trotzdem habe ich bei der Aktion noch ein weiteres Kilo verloren, was ja nicht übel ist  :super:
Sie meinte also heute, mein Magen würde völlig normal reagieren ohne Fett und Eiweiß (wovon ich noch nicht überzeugt bin, da auch andere Symptome bei mir auftreten) Vermutlich ist es aber eher eine Neuropathie, die sich auf das vegetative Nervensystem gelegt hat.

Da muß ich aber noch weiter dranbleiben und das untersuchen lassen. Wenn es dich interessiert, kann ich dir die anderen Symptome mal in einer PM schildern, das möchte ich hier nicht so öffentlich  :rotwerd:

Ich habe nur unter den reinen KH ca. 16 BE zu mir genommen (vor allem durch die Korrekturen der Hypos), normalerweise esse ich schon seit einigen Jahren höchstens 10-12 BE. Nach Jörgs Tabelle dürfte ich zwar mehr, aber das mögen meine Waage und ich nicht so  ;D Außerdem versuche ich, pro Mahlzeit nicht mehr als 4 BE auf einmal zu mir zu nehmen, sonst kriege ich das Insulinmäßig gar nicht geregelt, aber das kennst du ja.

Doof ist das natürlich in einem Hotel mit Halbpension, wenn man sich an den schicken Frühstücks-Buffets dann für das Bissel entscheiden soll, was man essen darf... Aber wie heißt es doch: in der allergrößten Not... schmecken Wurst und Käs auch ohne Brot  :lachen: Meistens melde ich mich aber bei dem Restaurantchef und vereinbare, daß ich mir ein Brötchen oder ein Stückchen Kuchen oder Obst fürs 2. Frühstück mitnehmen darf. Oft nehmen sie in den Hotels sehr viel Rücksicht auf uns DM-ler, habe ich festgestellt.

Das Rumzicken vom BZ kam aber wohl vor allem daher, daß ich mich selber unter Erfolgsdruck gesetzt habe, natürlich unter Mitwirkung meiner Ärztin, die wohl die Wirkung ihrer wohlmeinenden, aber leider sehr ruppig rüberkommenden Kritik auf mich unterschätzt hatte. Nun habe ich als neue Regel: erstmal nur noch vor dem Essen BZ machen, allmählich wieder Eiweiß und Fett erhöhen(bei zu schnell gibts Bauch-Aua  ;D) und PP-Werte frühestens nach 3 Stunden und auch erst ab Mitte nächster Woche. (bisher hatte ich in der Probephase so ca 15 Messungen pro Tag gemacht)  Also: locker lassen ist angesagt.

Meine Basalrate ist übrigens noch 16,7 IE pro Tag (Vorher 30 IE Lantus), und die BE-Faktoren konnte ich auch runternehmen auf 2/1,5/1,5. Ich bin also eher der insulinempfindliche DMler. Die Regulator-UP-Regulation ging mit den KH-Tagen deutlich schneller als ich es ohne geschafft hätte, denke ich mal.

Nächste Woche kommt die nächste Bewährungsprobe auf meinen Stoffwechsel in Gestalt des monatlichen Frauen-Problems auf mich zu. Das könnten sie ruhig abschaffen, braucht doch kein Mensch!  :moser:

Das mit der Kostenübernahme der KK für die Probephase ging bei mir mit einem Anruf und einem darauffolgenden Schreiben, was sie mir geschickt haben. War innerhalb 3 Tagen erledigt. (habe mich gewundert, weil ich schon gehört habe, daß diese Kasse rumzicken soll bei Pumpen) Nun, bei 32 Jahren DM1 mit 15 Jahren ICT ist wohl die Entscheidung der Kasse nicht soooo schwer gefallen. Hoffentlich geht das bei der Bewilligung der Pumpe genauso.

In ein Krankenhaus möchte ich nicht gerne gehen, wenn es sich irgend vermeiden läßt. Ich hab da vor vielen Jahren mal 6 Monate verbracht (wegen Hep + DM1 * jede Menge keine Ahnung auf der Inneren = entgleister Stoffwechsel --> Leberwerte wurden nicht besser, da sie nicht heilen wollte) Seitdem bin ich da nicht mehr so wild drauf  ;D , denn die Krankenhausbedinungen wirken sich nicht förderlich auf meine Psyche aus  ;D

Danke für deine Hilfe und
liebe Grüße

Ulrike
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Offline Corinna

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Re: Ärger mit der Diabetologin wegen Pumpenantrag
« Antwort #35 am: März 31, 2006, 18:52 »
Also ich kann da keinen SEA machen, dann schaffe ich das Essen nicht mehr, weil ich vorher unter dem Tisch liege bzw. ich komme gar nicht mehr bis in die Kantine. (alles schon getestet  ;D ) Sie ist halt der Meinung, daß es an der Art des Essens lag. Da ja kein Fett und Eiweiß drin waren (Kartoffeln mit Mais/Kidneybohnengemüse), haut das den Zucker so steil nach oben, daß da kein Insulin hinterherkommt. Bei einem SEA wäre ich wahrscheinlich 3 Stunden nach dem Essen wieder in die Hypo gerutscht, meinte sie.

hmm, wenn du das schon ausprobiert hast, und es nicht klappt, ist das natürlich keine lösung.. ;) dann weiß ich auch nicht weiter...

Zitat
Ich denke, ich kriege es jetzt auch so hin. Ich habe endlich das Gefühl, daß meine Ärztin das auch will. Und solche Negativbehandlung lasse ich mir von ihr halt nicht mehr gefallen. Ich habe heute die Fronten geklärt und ich denke, daß es jetzt besser wird. Nun kann ich anfangen, Euch mit Detailfragen zu nerven  ;D

ja, wenn du dich nun besser mit deiner ärztin vertehst, bzw. sie eine kehrtwendung gemacht hat, dann klappts ja vielleicht wirklich demnächst besser, würde ich dir auf jeden fall wünschen!!
auja, her mit den fragen... ;)

LG,
Corinna
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