Autor Thema: Alkohol, Kater und Diabetes  (Gelesen 13456 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #10 am: März 06, 2006, 11:02 »
Aber wie handhabt ihr das so? Also die gefürchtete Alkohol-Hypo zu vermeiden?

Ganz einfach: ich lass die Finger davon! Um mich gut zu fühlen brauche ich keinen Alk. Und ein Märchen ist das gewiss nicht: Ich weiß von einigen, die daran verstorben sind und einen Fall hab ich persönlich erlebt. Das war ein Alkoholiker, der von einem Kollegen im ambulanten Pflegedienst morgens komatös mit einem BZ von 7 mg/dl (sieben!) aufgefunden wurde. Der Notarzt konnte da auch nichts mehr machen :-\
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Offline Corinna

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #11 am: März 06, 2006, 11:45 »
ich sehe mit Staunen, dass es doch noch ein paar andere Diabetiker außer mir gibt die ab und an mal einen über den Durst trinken... In allen Publikationen die ich aber bis jetzt zu Diab und Alkohol gelesen habe steht aber immer nur WARNUNG ACHTUNG ACHTUNG LEBENSGEFAHR SCHWERE HYPO etc. und man sollte doch besser bei wenig Alkohol bleiben und immer wieder Kohlenhydrate zuführen.

naja, also ich habe in meiner jugend *lach*, nein, also als ich 15-17 war, schon öfter einen über den durst getrunken, auch alles mögliche durcheinander, zwar nie mit filmriss, aber öfter mit übergeben. da habe ich dann abends einfach normal gegessen und gespritzt, dann einiges getrunken, ohne spritzen, aber auch ohne messen, weil auf irgendwelchen partys hatte ich das messgerät nie mit. naja, dann habe ich, wenn ich nach hause gekommen bin, noch was gegessen, einerseits weil ich hunger hatte, andererseits wegen möglicher hypos, und das dann ohne spritzen. basal habe ich aber immer normal gespritzt. manchmal (aber eher selten) bin ich dann nachts noch mal aufgewacht, wegen hypo. aber ne schwere hypo hatte ich noch nie... wie genau aber der BZ-verlauf da war, kann ich natürlich nicht sagen, aber war mir da auch relativ egal...  :-\
naja, dass das oben beschriebene nicht der richtige weg ist, ist mir klar, aber in der pubertät hat man weiß gott andere dinge zu tun, als sich auch noch intensiv um den DM zu kümmern und man will ja auch alles machen, was die anderen auch machen. (oh, jetzt fange ich schon an mich zu rechtfertigen.. :) ) hehe, aber mein hba1c war nie über 9 und mein neuer diabetologe meinte, die meisten jugendlichen kommen oft in den zweistelligen bereich... naja, egal...
naja, mittlerweile trinke ich nur noch sehr selten alkohol, aber wenn dann mess ich auch öfter, und korrigiere vorsichtig mit insulin oder BEs. ich messe aber auch egal, wie voll ich dann bin. und auch nachts habe ich dann kein problem damit mich noch mal zu wecken und dann noch mal zu messen, wegen hypo. obwohl ich bei mir eigentlich weiß, dass ich bei spätestens 50 aufwache. aber es ist ja auf jeden fall interessant zu wissen, wie der Verlauf ist, und sicherer ists natürlich auch.
seit 08/1996 DM 1, seit 06/2005 Paradigm 512 mit Humalog

Schnurble

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #12 am: März 06, 2006, 12:40 »
Aber wie handhabt ihr das so? Also die gefürchtete Alkohol-Hypo zu vermeiden? Messt Ihr an solchen Abenden trotzdem oder ist mit gestiegenem Alkohol-Pegel auch die Diabetes egal?

Also bisher war ich immer noch in der Lage, meinen BZ zu messen und bei Bedarf drauf zu reagieren.
Ich trinke eher selten Alkohol, und noch seltener einen über den Durst. Dabei sehe ich aber immer zu, dass der Sprit in ordentlich Essen verpackt ist. Dann spritze ich für das Essen ganz normal, für den Alk ganz genau nichts (auch nicht für die Früchte in der Bowle...) Damit komme ich gut hin.

Eine Hypo unter Alk hatte ich bisher noch nicht, zu Silvester habe ich vor dem Schlafengehen zusätzlich zu meiner normalen BR sogar noch einen verzögerten Bolus gegeben, wegen dem Eiweiss in den Steaks, die es gab. Mein BZ nach dem Aufstehen war 109  :banane: Unter ICT war er dagegen immer zu hoch...

LG,
Anja

Offline AxTRIM

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #13 am: März 06, 2006, 12:46 »
Hola,

ich mache ICT und mein NBZ ist am "Morgen danach" so wie ich ihn immer gerne hätte - nämlich irgendwo zwischen 90 und 100. Das bekomme ich unter nüchternen Voraussetzungen kaum hin :( Und wenn ich Alkohol trinken kann ich sogar spät Abends noch ne Pizza oder nen Burger essen, wenn ich für den normal spritze ist das absolut kein Problem. Ohne Alkohol habe ich am nächsten Morgen dann locker 150 oder mehr. Ich habe die These, das Alkohol meine Betazellen, egal wie und warum, zum arbeiten anregt. Aber ich kann mich ja nun schlecht jeden Abend betrinken ;D

Meine Beta-Zellen sind gerne betrunkene Grüße,
Peter
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Oliver2

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #14 am: März 06, 2006, 14:05 »
ich mache ICT und mein NBZ ist am "Morgen danach" so wie ich ihn immer gerne hätte - nämlich irgendwo zwischen 90 und 100. Das bekomme ich unter nüchternen Voraussetzungen kaum hin :( Und wenn ich Alkohol trinken kann ich sogar spät Abends noch ne Pizza oder nen Burger essen, wenn ich für den normal spritze ist das absolut kein Problem. Ohne Alkohol habe ich am nächsten Morgen dann locker 150 oder mehr.

Im Prinzip hat Du Dir damit schon die Antwort gegeben: vor dem Besäufnis ordentlich Fett essen, was Dir vermutlich nicht
schwer fallen wird.  ;D Der BZ-Anstieg durch die Übermenge an Fett trifft dann halbwegs mit dem BZ-Abfall zusammen.
Dein kleines Happy-Meal von McDonalds mit 1200 kcal aus Gett/Eiweiß wäre da für mich wohl genau richtig :-).
Die andere Alternativ ist nach dem Umtrunk schnelle BE zu essen und etwa 3-4 Stunden später noch mal. Mit der Methode
kam ich dann auf 7 BE Cola um dann mit 75 mg/dl rauszukommen.

Offline waschbaer81

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #15 am: März 06, 2006, 19:03 »
Hi!

ich schreibe auch mal wieder mit.
Also, als ich das letzte mal ziemlich viel getrunken habe, bin ich dann morgends irgendwann wach geworden und mir war ziemlich schwindelig.
Habe dann gemessen und hatt glaube ich 35 BZ.
Habe dann so nach und nach 21 BE's gegessen und getrunken und bin dann wieder eingepennt.
Als ich dann mittags wach wurde, habe ich mir gedacht, na jetzt habe ich bestimmt 400 BZ.
Und was war? 125 waren es.
Da hatte ich echt nen schrecken bekommen.

Jenny

Offline AxTRIM

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #16 am: März 07, 2006, 06:36 »
Holla Jenny!

21BE zum Frühstück?  :kreisch: Was hast denn Du gegessen? Oder war da ein Liter "harte" Cola bei?

Mein Rekord bei 24 BE auf einen Streich liegende Grüße,
Peter

PS: Die 24BE waren Nudeln, nix anderes gabs dazu, bevor einer denkt ich hätte beim Amerikaner wieder 20 Burger vertilgt  :heilig:
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Offline Alf

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #17 am: März 07, 2006, 07:43 »
Na was ihr so alles in euch reinstopft...  :staun2:
Ich kam mal mit einem Monstereisbecher in Griechenland auf ~15BE aber ansonsten packe ich seltenst mehr als 10...  :kratz:
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Offline AxTRIM

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #18 am: März 07, 2006, 08:17 »
Holla Alf,

naja, 24 BE sind ca. 400gr. Nudeln - ohne Beilage ist das zwar reichlich aber noch nicht übermäßig. Ich kann mich erinnern, als Teenager habe ich Mittags gut und gerne mal 500gr. Nudeln, 3 Spiegeleier und nen halben Liter Soße verdrückt.  :mahl:

Zum Glück hat mich Mutter Natur mit nem gut funktionierenden Stoffwechsel ausgestattet so das ich nie wirklich zu dick wurde. Eine Körperfett Analyse ergab das ich Fett-Schlank bin - also einen etwas zu hohen Körperfettanteil habe obwohl ich nicht übergewichtig bin. Optimal wären 3% Fett in Muskeln umzuwandeln, dann wären alle glücklich, besonders mein Arzt ;D

Fett-Schlanke Grüße,
Peter
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Offline Mischka

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Re: Alkohol, Kater und Diabetes
« Antwort #19 am: März 07, 2006, 08:47 »
bei mir gehen auch schon ma 10 - 15BE rein :D

400gr nudeln (gekocht) sind übrigends knapp 9BE :mahl:
DM1 - unintentional involved since 22/04/2005 15:30 - [Humalog|Levemir]