Heißt also nachts noch was essen? Wurde Dir denn im Krankenhaus auch ein Aufstehbolus anempfohlen, der
dann auch trotz BR-Test gegeben werden mußte? Was war die Konsequenz des erhöhten BZ nach dem Mittag-
essen im Anschluß an den BR-Test?
wieso nachts essen? meinst du das jetzt als witz!? (ist hier im internet ja nicht immer so offensichtlich )
Wäre zumindest eine logische Konsequenz, denn typischerweise esse ich gegen 18:30 Uhr zu Abend und
dann bis 7:30 Uhr (werktags) bzw. 9:30 (wochenends) nichts mehr. Müßte ich wohl gegen 3 Uhr immer
was essen, oder? ;-)
naja, wie auch immer, es wurde mir jedenfalls kein aufstehbolus empfohlen, und wie das jetzz mit dem erhöhten BZ war,
weiß ich nicht mehr, aber soweit ich es noch weiß, konnte man den BZ gut runterkorrigieren, also keine insulinresistenz.
Die ist ja auch nach 6 Stunden weg.
(im krankenhaus sind meine werte immer perfekt, ich sollte einfach immer im krankenhaus bleiben )
Naja, ich hab mich damals nach einer Woche selbst entlassen, da ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Zudem war auch Weihnachten. :-)
dann habe ich noch ne andere frage, es kommt schon mal vor, dass sich mein gesamttagesinsulinbedarf von den
einen auf den anderen tag um 10IE verändert, bedingt durch mehr essen. ist das dann irgendwie schlimm?
Nein, schlimm ist es nicht. Wenn Du die Veränderung der Gesamttagesinsulinmenge aber über 2-3 Tage in
die gleiche Richtung änderst, wirst Du mit Änderungen an der Basalrate und ggf. den BE-Faktoren rechnen
müssen.
Habe ich z.B. an drei aufeinanderfolgenden Tagen Nüchterwerte von 80, 70, 49, ist das für mich
ein deutliches Signal, daß ich jetzt Insulin aus der BR rausnehmen sollte und in den nächsten Nächten zur
Vorsicht 2 BE vor dem Schlafen trinken sollte. Die BR reduziere ich um zuerst jede zweite Stunde um 0.1
IE, am nächsten Tag ggf. die restlichen Stunden. BE-Faktoren belasse ich wie sie sind.
Steigen umgekehrt die Wert an und ist dies nicht auf technische Probleme zurückzuführen, so gieße
ich nicht mit ggf. riesigen Korrekturmengen weiter Öl ins Feuer, sondern erhöhe die BR jede zweite
Stunde um 0.1 IE an, am nächsten Tag dann ggf. den Rest.
Selbst wenn man den Gesamtverbrauch relativ konstant hält, muß man leider auch noch an die
Bewegung denken, da eine Veränderung des Bewegungsniveaus über mehrere Tage in die
gleiche Richtung denselben Effekt haben kann.
aber trotzdem ne frage: so wie ich dich verstanden habe, müsste eine morgendliche basalrate (ohne extra bolus) so
aussehen, dass der BZ konstant bleibt. und der extra bolus muss den BZ absenken. aber um wieviel?
Das hast Du mißverstanden: der Aufstehbolus verhindert eine sonst eintretende Resistenz. Was ich meinte,
daß man, wenn man den Aufstehbolus austesten will, erst dann aufhören kann, wenn die Erhöhung zu
einem Absenken des BZ führt. Der richtige Aufstehbolus ist dann der des Vortages.
ich meine "nicht unter 70" kann man ja so nicht sagen, weil es kommt ja drauf an, mit welchem wert man anfängt.
Ich ging davon aus, daß Du dann auch nichts zum Frühstück ißt, wenn Du den Aufstehbolus testest. "Nicht
unter 70" meint, daß meine BR so eingestellt ist, daß sie den BZ zwischen 70 und 110 mg/dl hält. Heißt
z.B., daß ich mit 250 mg/dl schlafen gehen könnte und morgens mit einem Wert zwischen 70 und 110
rauskommen sollte, wenn sonst alles stimmt (BR, Technik, keine großen Fett/Eiweißmengen am Abend,
Alkohol....). Natürlich dauert das zu lange und ich würde vor dem Schlafengehen korrigieren.
und gibt man den sofort nach dem aufstehen, oder mit dem essensbolus (bei mir 25min vor dem essen)
oder wann? und normal oder verlängert? oder nur bei belastung verlängert?
Mußt Du austesten, wie es Dir paßt. Ich mach's unmittelbar nach dem Aufstehen die volle Dosis.