Ich habe gerade mal ein wenig in
http://Http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,999.20.htmlNachgelesen. Da Dein Mann jetzt 9 Jahre dabei ist, und ich davon ausgehe dass er früher besser eingestellt war, müsste er es eigentlich besser wissen. Unabhängig von der Therapieform ist es unmöglich einem unwilligen zu Helfen. Ich weiß nicht warum dein Mann sich selbst bestraft und seinen Diabetes nicht mehr ernst nimmt, kann aber nur sagen, dass ihm dieser Therapieverdruss nicht weiterhelfen wird.
Die Vorteile einer Pumpe könnte er in jedem Fall nicht wahrnehmen, so dass ich die Diabetologen in diesem fall verstehe – für eine Pumpentherapie ist der bewusste Umgang mit dem Diab. Wichtig, da sonst die Risiken die Vorteile bei weitem übersteigen.
Ich glaube durchaus dass es Zeiten einer Diabetesmüdigkeit ( Ich habe jetzt weder Lust noch Zeit mich um diese sch…. Krankheit zu kümmern) gibt, dennoch gibt es derzeit keine Heilung. Wenn ich meinen Diabetes akzeptiere kann ich sehr gut damit leben. Es gibt keinen Grund sich Krank oder minderwertig zu fühlen weil man Diabetes hat. Es gibt genügend Studien nach denen ein gut eingestellter Diabetiker belastungsfähiger und weniger krankheitsanfällig als weniger bewusst lebende Mitmenschen sind. Es gibt Diabetiker in jeder gesellschaftlichen Position und in ausreichender Menge in Führungspositionen und Leistungsträgerfunktion.
Es kommt jedoch sicherlich nicht vor das Menschen die sich hängen lassen Ihre Position halten können -> soll heißen: Wenn dein Mann Wert auf seine beruflichen Errungenschaften legt (was ich zwischen den Zeilen als seine Entschuldigung lese) täte er erst recht gut daran seinen Diabetes zu pflegen. Anderenfalls wird er diesen Status wieder verlieren, denn längere Ausfälle werden auf dieser Ebene in der Regel nicht toleriert.
Zu den persönlichen Dingen kann ich nur meinen Forumskollegen zustimmen, ich möchte weder Blinde noch Mitmenschen ausgrenzen die Amputiert worden oder Dialysepatienten sind, aber ich glaube jeder wird mir zustimmen dass es nicht nötig ist diese Attribute zu erwerben. Mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen Freunden wird er als gesunder Diabetiker in jedem Fall mehr unternehmen können wenn er ein gesunder Diabetiker bleibt und Langzeitfolgen jeglicher Art so lange wie irgendmöglich herauszögert, also bewusster mit sich umgeht.
Ich kann hier insbesondere für das Augenlicht reden, ich bin von Geburt an auf einem Auge blind. Was an und für sich nicht schlimm ist, ich glaube auch dass wirklich blinde Menschen glücklich sein können solange sie sich selbst akzeptieren. Dennoch war es für mich mehr als traumatisch als ich als Kind eine Augenverletzung an meinem gesunden Auge hatte und ich somit 1en blinden und 1en fast blinden Monat erleben durfte.
Ich denke es ist ein riesengroßer Unterschied ob man ohne eine Körperfunktion geboren wurde oder ob man sie während seines Lebens verliert. Ich habe jedenfalls eine riesige Angst vor allem was meinem gesunden Auge zustoßen kann.
Ich weiß nicht ob dieses Deinen Mann motiviert, aber ich kann nur sagen, er hat eigentlich keine andere Wahl als seinen Diabetes zu akzeptieren. Die Therapieform ist hierbei nicht entscheidend, sie kann nur bei bewusstem Umgang auf die angenehmste Form umgestellt werden. Die wahre Kraft für den Umgang mit dem Diabetes kommt leider nur von innen und muss von Deinen Mann ausgehen, wobei er bei Dir doch schon die beste Unterstützung findet. Und noch mal möchte ich betonen dass auch sein beruflicher Erfolg von seinem Umgang mit dem Diabetes abhängig ist.
Ich appelliere hiermit an den Unbekannten sich selbst und seiner Familie einen Dienst zu erweisen