es naheliegende wäre, wenn Adrenalin, also Stress, bei bestehender restlicher Insulinproduktion einen deutlichen Blutzuckeranstieg verursachen würde.
Ich habe keine Restsekretion mehr und lande durch Streß 'problemlos' bei <200
Will ich nicht in Zweifel stellen. Es sind einerseits im Chor der Stresshormone auch noch ein paar andere drin, andererseits mag die individuelle
Streßreaktion, im Sinne von Quantität der Hormonausschüttungen und die zeitliche Dauer der streßauslösenden Situation auch eine deutliche Wirkung
haben.
Nur mal als Gedanke. Streß bewirkt auch eine Erhöhung des Spiegels der freien Fettsäuren. Hält Stress länger an, könnte diese Lipolyseaktivität ggf. auch die Kapazität des
Basalinsulins übersteigen? Kapazität des Baslinsulins meint die Funktion zur Hemmung der Lipasen, die die Fettaufspaltung (Lipolyse) betreiben (sollen).
Ein relativer Insulinmangel dürfte für sich keine Resistenzen erzeugen?
Naja, ein paar Millionen 2er beweisen locker, daß es doch so ist.
Im bezogenen Sinn meint relativer Insulinmangel eine grundsätzlich ausreichend vorhandene Menge an basalem Insulin, aber
eine fehlende Menge an Insulin zum direkten Ausgleich einer überschießenden Blutglucose. (>100)
Sei diese prandial oder endokrin (durch z.B. Hormone) bewirkt.
Sicher ist grade im Bereich der Hormonwirkungen (siehe Aufstehphänomen, Dawn etc.) auch mit Folgeresistenzen unterschiedlicher Coleur zu rechnen, wenn der
basale Insulinbedarf diese nicht abdeckt.
Beim Typ 2 setzten diese Abläufe dann auch noch auf eine grundlegende Resistenz der Insulinrezeptoren/des intrazellularen Glucosetransportes auf.
Da wird die basale Luft noch schneller dünn, oder ist es eh schon. Dann sollten sich IMHO natürlich auch kleinere Belastungen des Regelkreises schneller
rahmensprengend bemerkbar machen.
Warum sollte eine verstärkte Lipolyse ausgelöst werden, wenn die basale Insulinversorung für den aktuellen Energiestoffwechsel ausreichend ist, so dass die Zellen dafür weiterhin ausreichend Insulin, wenn auch bei überreichlich Glucose vorfinden?
Wie sollte der BZ bei ausreichend Insulin ansteigen?
Es ging doch um
ausreichend vorhandenes basales Insulin zur Deckung des Grundstoffwechselbedarfes.
Angenommen Ich verschätzte mich bei der Esseninsulinierung, oder vergesse gar den Bolus, gibt es einen relativen Insulinmangel, ohne dass dieses die
ausreichend vorhandene Basalversorgung tangiert.
Steigt der BZ, dann liegt ein Insulinmangel vor. [...] Der Zelle ist das wurscht, sie will Energie. Und wenn nicht genug Energie aus Glucose zu haben ist,
dann eben vermehrt aus Fett. So einfach.
Die Zelle hat im vorgenannten Beispiel keinen Grund von sich aus nach der Lipolyse zu rufen, da sie aufgrund ausreichend verfügbaren Basalinsulins sich sättlichst an
überreichlich vorhandener Glucose bedienen kann, welche für sich selber, als temporär begrenzter Vorgang, keine Resistenz auslösen sollte.
Dass die basale Versorgung ausreichend gewährleistet ist/war, lässt sich feststellen, wenn entweder
eine nachgehende Blutzuckerkorrektur im Schema C greift
oder
die Basalrate selber den Blutzucker über einen längeren Zeitraum hinweg wieder egalisieren kann, weil die Glucosetransporter im Zeitraum ihrer Life-Time
zwangsläufig mehr Glucose angeboten bekommen und auch in die Zelle befördern.
Klappt das alles nicht mehr, liegt eine Resistenzsituation vor, oder die Basalrate ist unzureichend ausgelegt.
Im letzteren Fall ist das eh der Tanz am Rand einer überschießenden Lipolsyse.
Teupe unterscheidet übrigens auch zwischen Lipolyse und überschießender Lipolyse.
Mit welchen Definitionen?
Wenn ich das richtig sehe setzt überschießende Lipolsyse da an, wo die vorhandene basale Insulinwirkung nicht mehr ausreicht, um die
Fettspaltung durch Lipasen zu hemmen.
Die nicht überschießende Lipolyse ist beständiger Bestandteil des stabilen Grundstoffwechsels. Wie auch sonst willst Du Dein Vorhaben, ein
paar Pfunde abzuspecken, umsetzen?
Gruß
Joa