Autor Thema: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"  (Gelesen 4504 mal)

Offline Joa

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Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« am: November 02, 2005, 15:00 »
Hallo,

unter dem link:
http://www.aktive-diabetiker.at/ar_diafehl.htm

hatte ich eine Seite gefunden, in der aus dem
Diabetes Jounal 9/99 ein Beitrag von
Dr. Kristian Bergis zitiert wird.
Titel: "Fehler bei der Behandlung des Diabetes"

Bergis war bis zu seinem Unfalltod im Jahr 1999
Chefarzt der Diabetes-Klinik in Bad Mergentheim
und arbeitete dort langjährig mit Dr. B. Teupe
als Oberarzt zusammen.

Ich fand den Beitrag schon recht lesenswert.
Bin ja auch von der Schule dort durchaus beeinflusst.  :ja:

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Adrian

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #1 am: November 02, 2005, 15:33 »
Ich stimme zwar nicht 100% mit allem über ein, aber es hat sich gelohnt zu lesen  :ja:
Cozmo mit Humalog 

Bendix

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #2 am: November 19, 2005, 13:35 »
Hallo,
war ganz interressant zu lesen, sollt man öfters tun( man vergisst immer so einiges)danke für den Link, war auch in BM zu den Zeiten Bergis/Teupe ,  mit dem jetzigen Chefarzt bin ich nicht so ganz zufrieden, früher wars besser.

Liebe Grüße

Bernd

Offline Joa

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #3 am: November 19, 2005, 16:21 »
Hallo Bernd,

war auch in BM zu den Zeiten Bergis/Teupe ,  mit dem jetzigen Chefarzt bin ich nicht so ganz zufrieden, früher wars besser.

Teupe hatte ich in der Diabetes Klinik nicht mehr mitbekommen.
Deine Ansicht dass es früher besser war würde ich allerdings unterschreiben. Mir fiel jedenfalls auch nachgehend
ein Qualitätsverlust auf.

Nachdem ich mich nun in diesem Jahr durchgerungen habe, mal bei Teupe im Diabetes-Dorf Althausen anzutreten,
muss ich sagen, dass der Unterschied doch schon recht erheblich ist. Fast im Bereich von "kein Vergleich" liegend.

Aber mal zu Deiner Sig nachgefragt:

Wenn Du mit Schweineinsulin therapierst, liegt das an Antikörpern gegen Humaninsulin?

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Bendix

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #4 am: November 19, 2005, 22:58 »
Nabend Joa,
ich benutze noch Schweineinsulin von Berlin-Chemie,habe mir einen Vorrat zugelegt da die Produktion  im März eingestellt wurde. Zweimal versuchte man mich auf Analoginsulin einzustellen was aber wegen fehlender Hypos kläglich schief ging.
Wenn mein Vorrat aufgebraucht ist werde ich auf Schweineinsulin aus der Schweiz versuchen umzusteigen.
Bei einem Vortrag über Analoga in Bad Mergentheim fragte ich den Chefarzt was er dazu meine, seine Auskunft war etwas überheblich in dem Sinne das hat man doch heute nicht mehr Schweineinsulin.Ich solle Humaninsulin nehmen, und Mischen tut man Insuline sowieso nicht mehr in einer Spritze, das wäre doch ein gepansche!!! Nach über 30Jahren. Ich glaube die bekommen auch pro Patient Provision den sie Umgestellt haben. So ist meine Meinung.

Viele Grüße Bernd

Offline ralfulrich

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #5 am: November 20, 2005, 02:21 »
Na ja, da macht wohl auch die Pharmaindustrie mächtig Druck....

Ich hab schon von allergischen Reaktionen auf Humaninsulin gehört aber für die Pharmabosse, die nur die Gewinnmargen im Auge haben, scheint das kein Thema zu sein. :moser:

Grüße
Ralf
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Offline Joerg Moeller

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #6 am: November 20, 2005, 13:07 »
Wenn mein Vorrat aufgebraucht ist werde ich auf Schweineinsulin aus der Schweiz versuchen umzusteigen.

Dann vergiß aber nicht dich längerfristig zu bevorraten :ja:

Zitat
Ich glaube die bekommen auch pro Patient Provision den sie Umgestellt haben. So ist meine Meinung.

Nein, 'Kopfgeld' gibt es dafür sicher nicht. Ich würde das eher als mangelnde Flexibilität ansehen.

Es ist heutzutage sicherlich klug einen Umstieg von tierischem auf humanes Insulin oder Analoga zu versuchen, und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Die bessere Verfügbarkeit. Besonders wenn man mal ins Krankenhaus muß kann es von Vorteil sein, weil die dort in der Regel keine tierischen Insuline haben.
2. Die Bestätigung: klappt der Umstieg aus irgendeinem Grund nicht (fehlende Hypo-Symptome, Allergie), dann hat man etwas schwarz auf weiß, mit dem man die Kasse in die Pflicht nehmen kann für ein Medikament zu zahlen, das dringend notwendig aber auf dem deutschen Markt nicht zugelassen ist.

Es mag zwar sein, daß es nur für einen geringen Prozentsatz insulinpflichtiger Diabetiker zwingend erforderlich ist, aber selbst wenn das nur eine Person wäre muß sichergestellt sein, daß es verfügbar ist. Zumal es ja durchaus noch weltweit tierische Insuline gibt.
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Bendix

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #7 am: November 20, 2005, 14:44 »
Hallo Jörg,
wie muß ich das verstehen,längerfristig zu bevorraten? Gibts das Insulin aus der Schweiz auch nur noch auf befristete Zeit?

Viele Grüße
Bernd

Offline Joerg Moeller

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Re: Gedanken aus der "Mergentheimer Schule"
« Antwort #8 am: November 20, 2005, 15:34 »
Mir ist nichts in der Richtung bekannt. Ich meinte mehr damit, daß die Transportwege da ja länger sind, als wenn das beim Großhändler im Zentrallager steht. Das wird dir aber sicher dein Apo-Man sagen können, wie lange es zwischen Rezept einreichen und Warenausgabe dauert.
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