"mal wieder" hört sich so an, als wäre es nicht das erste Mal.
Also ein medizintechnisches Gerät daß diese Bedingungen erfüllt ist mir nicht bekannt. Daher kann ich nur etwas zu den Rahmenbedingungen sagen. Man sollte immer vor dem Schlafengehen den BZ messen. Liegt der unter 100, dann besser noch eine BE nehmen (am besten Schokolade, die geht nicht ganz so schnell ins Blut).
Man könnte aber auch am Tag Sport gemacht haben. Danach kommt es zu einem Muskelauffülleffekt (die Muskelzellen reagieren dann sensibler auf Insulin und können mehr Glucose als sonst aufnehmen), der auch noch viele Stunden später (häufig nachts!) zu einer Hypo führt. In dem Fall würde ich den Schwellenwert für 'Zu-Bett-gehen' eher etwas höher ansetzen, wenn nächtliche Hypos nicht oder nur schlecht bemerkt werden.
Bei Humalog könnte man zudem auch darauf achten, die letzte Mahlzeit zwei Stunden vor dem hinlegen zu essen (dann kann das auch nicht mehr nachwirken).
Lantus ist zwar als sehr "sanftes" Insulin - mit geringerer Wirkspitze - ausgelegt, aber bei manchen Menschen reciht auch das nicht aus. Deswegen sind ja auch häufige nächtliche Hypos eine von den Kassen anerkannte Indikation für eine Insulinpumpe.
Evtl. könnte man auch über einen Wechsel von Lantus zu Levemir nachdenken. Rein hypothetisch kann Lantus (oder auch ein NPH) sehr schnell resorbiert (=ins Blut aufgenommen) werden und dann natürlich schneller und heftiger wirken. Bei Levemir wäre das egal, weil es seinen Verzögerungsmechanismus eh erst im Blut entfaltet.
Die Königslösung wäre aber immer noch die Pumpe. Da weiß man ganz genau, wieviel Insulin um welche Zeit wirkt und könnte z.B. auch an Tagen nach Sport einfach die nächtlichen Basalraten um einige Prozent absenken.
Mit ICT habe ich immer darauf geachtet, daß ich nicht unter 110 ins Bett gegangen bin. Jetzt mit Pumpe sind
für mich auch noch 80 akzeptabel (weil ich sicher sein kann, daß da eh nichts weiter passiert)