Autor Thema: Leichter Leben mit Diabetes  (Gelesen 16115 mal)

Offline Angela

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #10 am: Oktober 15, 2005, 13:35 »
"Wenn man will kann man auch"...

Das ist so ein Satz, der mir gar nicht gefällt. Der wird viel zu oft benutzt (meistens von Ärzten oder anderen im Behandlungsteam) um die Verantwortung auf den Patienten abzuschieben. (Er könnte wenn er wollte. Wenn er es also nicht macht ist das seine Schuld, nicht meine)

Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper, sondern auch aus Geist und Seele. Und damit er kann, was von ihm erwartet wird muss schon alles zusammenspielen.
Das meine ich auch damit
Bei manchen arbeitet das aber gegeneinander, anstatt miteinander.
Klar und das ist das Problem bei dem ganzen. Der Kopf muß wollen. Nur es ist schwer ihn dazu zu bringen. Aber gehen tut es und so meine ich das auch.
**************
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Offline Corinna

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #11 am: Oktober 15, 2005, 13:59 »
Ganz genau, man muss es selber wollen und es muss im Kopf "klick" machen. wenn man ständig das nur von anderen hört, bringt das nicht viel, man muss selber kapieren, dass man was tun muss.
das war bei mir auch so, habe auch mal 8-10kg mehr gewogen, also 68kg bei einer größe von 1,58m. jetzt halt nur noch 58-60kg, das ist zwar noch nicht perfekt, aber jetzt fühl ich mich jedenfalls besser... aber jedenfalls habe ich irgendwann mal in den spiegel geschaut und gedacht "oh mein gott, so gehts nicht weiter"... und dann hab ich ernährung und bewegung usw. umgestellt... aber das hat halt geklappt, weil ich es selber wollte... ne freundin von mir wurde immer von ihrer mutter zu irgendwelchen diäten gedrängt, hat aber nie was gebracht, weil sie da nicht hinter stand, und hinter dem rücken ihrer mutter dann trotzdem was gegessen hat.
na ja, jedenfalls hats wirklich viel mit der einstellung zu tun..

Lg, Corinna
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Offline Joerg Moeller

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #12 am: Oktober 15, 2005, 18:44 »
Der Kopf muß wollen. Nur es ist schwer ihn dazu zu bringen. Aber gehen tut es und so meine ich das auch.

Das reicht manchmal aber nicht, wenn die Seele da nicht mitspielt. Du kannst z.B. jemanden mit einer Phobie nicht mit Argumenten dazu bringen, seine Ängste abzulegen.

Wäre das alles so einfach, dann bräuchten wir keine Psychotherapeuten.
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Offline LordBritish

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #13 am: Oktober 15, 2005, 19:58 »
Der Kopf muß wollen. Nur es ist schwer ihn dazu zu bringen. Aber gehen tut es und so meine ich das auch.

Das reicht manchmal aber nicht, wenn die Seele da nicht mitspielt. Du kannst z.B. jemanden mit einer Phobie nicht mit Argumenten dazu bringen, seine Ängste abzulegen.

Wäre das alles so einfach, dann bräuchten wir keine Psychotherapeuten.

Nur weil ich es will kann bzw. geht das noch lange nicht "Ich will auch fliegen können", aber nur weil ich es will geht das noch lange nicht.
Ich bin allerdings auch der Ansicht das es ohne Willen nicht möglich ist Dinge zu ändern oder zumindest einen Teil zu ändern.
Zumindest nicht auf Dauer, kurzfristig mag das vielleihct auch so sein, aber auf Dauer kommen ohne eigene Willenskraft die alten Muster wieder hervor.
Nur weil ich etwas will kann ich mich nicht um 180° drehen, es ist ja auch ein Teil von meiner Persönlichkeit.
Was man aber kann ist zumindest das Extrem zu beseitigen oder halt einen Teil in die andere Richtung bringen, ist aber immer
so eine Sache was wirklich besser ist...
Eines kann ich nur sagen ohne das man es selber möchte geht es nicht  :zwinker:
Das Stichwort was für die Betreuer, Ärzte ect. lautet ist "MOTIVATION beim Patienten wecken"
Eben die Positiven Seiten zur Geltung bringen, wenn man dieses oder jenes so und so machen würde.

Offline Joerg Moeller

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #14 am: Oktober 15, 2005, 20:34 »
Eines kann ich nur sagen ohne das man es selber möchte geht es nicht  :zwinker:

Ja, dem stimme ich absolut zu. So schlimm sich das auch anhört, aber manchmal muß wirklich erst der Leidensdruck groß genug sein, damit man zu einer Änderung bereit ist.

Zitat
Das Stichwort was für die Betreuer, Ärzte ect. lautet ist "MOTIVATION beim Patienten wecken"
Eben die Positiven Seiten zur Geltung bringen, wenn man dieses oder jenes so und so machen würde.

Und da könnte es schon viel bringen, wenn einfach mal einer nachfragt "warum machen sie das so, wie sie es jetzt machen". Ich denke manchen fällt es leichter sich zu öffnen, wenn das Gegenüber bereit ist, auch wirklich zuzuhören.
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Offline LordBritish

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #15 am: Oktober 15, 2005, 21:30 »
Und da könnte es schon viel bringen, wenn einfach mal einer nachfragt "warum machen sie das so, wie sie es jetzt machen". Ich denke manchen fällt es leichter sich zu öffnen, wenn das Gegenüber bereit ist, auch wirklich zuzuhören.

Psychologisch wäre es zudem auch noch... nicht so wie sie das machen ist das schlecht, sondern auf dem positiven Weg warum...  :zwinker:

Offline Angela

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #16 am: Oktober 16, 2005, 12:51 »
"Wenn man will kann man auch"...

Das ist so ein Satz, der mir gar nicht gefällt. Der wird viel zu oft benutzt (meistens von Ärzten oder anderen im Behandlungsteam) um die Verantwortung auf den Patienten abzuschieben. (Er könnte wenn er wollte. Wenn er es also nicht macht ist das seine Schuld, nicht meine)

Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper, sondern auch aus Geist und Seele. Und damit er kann, was von ihm erwartet wird muss schon alles zusammenspielen.
Bei manchen arbeitet das aber gegeneinander, anstatt miteinander.
Ja damit hast du recht und ich sag ja das es nicht einfach ist. Aus den Gründen die du hier aufzählst. Aber wenn man will geht es
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Offline Angela

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #17 am: Oktober 16, 2005, 12:54 »
Nur weil ich es will kann bzw. geht das noch lange nicht "Ich will auch fliegen können", aber nur weil ich es will geht das noch lange nicht.
Ja ok, damit hast recht
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Offline Martin3712

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #18 am: Oktober 16, 2005, 15:41 »
Liebe Freunde!

Die Aussagen "wenn es klick gemacht hat" oder "da gehört mehr dazu" beschreiben die Situation eh sehr gut. Wissen, was zu tun wäre, haben viele, aber wieviele haben auch die richtige Einstellung dazu und die Motivation es durch zu ziehen ???  :kreisch:

"Wen man will kann man auch...." wunderschönes Zitat, aber steckt da nicht die "Wahrheit" auch dahinter. Scheitern die meisten "Zielsetzungen" nicht oft am "Nicht-Mehr-Wollen" oder am "Es-Hat-Eh-Keinen-Sinn" oder wie heißen die unzähligen Ausreden, die man sich selber sucht um sein eigenes Scheitern des "Willens" zu kaschieren.  :patsch:

Ehrlich ich habe das auch viele, ja sogar zuviele Jahre auch betireben, viel zu Dick, zu schwer, Träge, Faul, bewegungslos und gut gegessen und dem entsprechend auch den "wohlgeformten" Körper mit 40 Kilo Übergewicht gahabt.
Bewegung - nein, da tun die Knie weh  :rotwerd:
weniger Essen - nein, das braucht der Körper wegen der viele Arbeit  :moser:
träge - Nein, ich doch nicht, im Büro leiste ich eh bis 10 Stunden sehr viel  :moser:
usw. hundertausend solcher Ausreden habe ich selber gefunden und benutzt. Benutzt meinem Gewissen gegenüber und der Umwelt, wobei die Umwelt mir eher egal ist. Der Betrug, den man hier begeht berifft ganz allein "den eigenen Körper" und das "eigenen Gewissen".  :mauer:

Der Arzt bekommt sein Geld ob er dich zum Abnehmen überzeugen kann oder nicht, ob er die zuhört oder nicht, ob er dich motivieren kann oder nicht (die meisten wissen nicht einmal wie sowas gehen könnte), und die im Spital, finden immer wieder neue Wege und die meisten bringen "Geld" - zusätzlich Ernährungsberatung, Ernährungsprotokoll und Auswertung - was haben die nicht alles mit mir angestellt und ich habe alles mitgemacht und der erste und wichtigste Punkt war immer, die "richtige" Antwort, warum das bei mir nicht funktioniert, zu finden.  :kratz:

Doch dann machte es irgendwann klick, nicht wegen einem Arzt, nicht wegen einer Diätassistentin, NEIN klick machte es durch das Kennenlernen eines lieben Wesens, vor welchen ich nicht als "Schwindler", "Selbstbetrüger" oder gar "Versager" dastehen wollte. Ich akzeptierte plötzlich die Krankheit, lernte damit besser umzugehen und machte mich auf den "harten und langen" Weg MEIN Ziel zu erreichen (damals abnehmen und vielleicht weniger Pulver). Und dann machte es wirklich Klick, war es das erste "kleine erreichte Ziel", war es die ersten geschafften Kilometer, wenn man diesen Weg mit einem Marathon vergleichen will, ich weiß es nicht, auf jeden Fall war dann die "Angst" des Versagens oder des "ich Schaff das nicht" weg und es ging viel leichter, weil ich nichts mehr erzwingen mußte sonder fast "von allein ging" (Marathonläufer sagen aj auch ab einer gewissen Kilometerleistung macht es klick und es läuft wie am Schnürchen).  :hilfe:

"Der Wille muß da sein" und "Die richtige Einstellung" zum Weg und zum Endziel (erreichbar über kleine Zwischenziele), nichts ist verboten ausser sich selber zu beschwindeln, dann ist der Weg - wenn auch hart - gangbar und das Ziel - wenn auch in großer Ferne - erreichbar.

"Man muß sich immer in den Spiegel schauen können"  :super:

Liebe Grüße und "Ziel vor Augen"
Martin
mfg Martin
(martin3712)

"Wir kommen aus dem Nichts - wir gehen ins Nichts.
 Was haben wir zu verlieren?                      Nichts!"

Offline maria

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Re: Leichter Leben mit Diabetes
« Antwort #19 am: Oktober 16, 2005, 20:03 »

"Der Wille muß da sein" und "Die richtige Einstellung" zum Weg und zum Endziel (erreichbar über kleine Zwischenziele), nichts ist verboten ausser sich selber zu beschwindeln, dann ist der Weg - wenn auch hart - gangbar und das Ziel - wenn auch in großer Ferne - erreichbar.


das ist es: erreichbar über kleine Zwischenziele. Wenn diese fehlen, ist das Scheitern vorprogrammiert.
Maria

wir erleben täglich die süßen Momente des Lebens