Autor Thema: Blasen im Reservoir Minimed  (Gelesen 13113 mal)

Offline LordBritish

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #20 am: Juli 26, 2005, 20:52 »
Ich hab Novorapid. Mein Krankenkasse erlaubt nur 2 Fl./Rezept. Ich weiß nicht, die glauben wahrscheindlich ich bin Insulinjunkie und sauf die Fläschchen :moser: Hier kriegst du die Flaschen nur in Einzelverpackung. Daher bin ich wieder zurück auf die Penfil, da hab ich ums gleiche Geld 1000 Einheiten mehr. Ich muß ja pro Rezept  so ca. € 4,90 zahlen

Die KK verstehe ich nicht, ist doch meistens so das die Abnahme einer größeren Menge auch Ersparnis bringt...
Wie wärs mit mehreren Rezepten also sozusagen 2,5 Rezepte  :zwinker:

Lord

Offline Joa

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #21 am: Juli 26, 2005, 21:44 »
Moin Angelika,


Ich hab Novorapid. Mein Krankenkasse erlaubt nur 2 Fl./Rezept. Ich weiß nicht, die glauben wahrscheindlich ich bin Insulinjunkie
und sauf die Fläschchen :moser: Hier kriegst du die Flaschen nur in Einzelverpackung. Daher bin ich wieder zurück auf die Penfil,
da hab ich ums gleiche Geld 1000 Einheiten mehr. Ich muß ja pro Rezept  so ca. € 4,90 zahlen

Das hört sich sehr willkürlich an.
Du solltest von Deinem Arzt ein Rezept zur Bestätigung durch die Krankenkasse über 5 x 10 ml Insulin erbitten.

Das legst schickst Du der Krankenkasse mit der schriftlichen Aufforderung, die Kostenübernahme zu bestätigen, im Ablehnungsfall
bittest Du einen rechtsmittelfähigen schriftlichen Bescheid, unter substantiierender Angabe der entscheidungsbegründenden
 rechtlichen Grundlagen Dir zukommen zu lassen.

Vermutlich war es das dann.
Aber bist Du sicher, dass nicht nur die Apotheke einen Trick gefunden hat, um die teureren Einzelpackungen gewinnbringender
zu verhökern?

Gruß
Joa


Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Joerg Moeller

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #22 am: Juli 26, 2005, 22:11 »
Die KK verstehe ich nicht, ist doch meistens so das die Abnahme einer größeren Menge auch Ersparnis bringt...
Wie wärs mit mehreren Rezepten also sozusagen 2,5 Rezepte  :zwinker:

In Österreich läuft das alles ein bißchen anders als in D...

@Angelika: bei welcher Kasse bist du denn?
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Offline Basalrate

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #23 am: Juli 27, 2005, 20:35 »
Hallo,
da habe ich ja was losgetreten mit meinem Thread, ich finde es immer wieder erstaunlich wie weit Diskussionen führen können, jetzt gehts den Kassen an den Kragen,
Danke Jörg für den Tipp mit den Durchstechflaschen, bisher haben Doc und Apotheke immer gesagt, es gibt nur Penfill, also werde ich mal auf Flasche umsteigen, ich habe aber noch nie so aufgezogen, sondern immer sozusagen aufgedrückt, weil wenn man den Gummi im Penfill vorschiebt muss ja keine Luft in den Penfill-Kolben "nachrutschen", was beim Fläschchen ja dann der Fall ist. deswegen, hoffe ich habe es recht verstanden, die Luft aus dem Reservoir in das Fläschchen, dort ist dann Überdruck, Luft geht nach oben, und dann Insulin ins Reservoir ziehen. Jörg Du hast da wirklich gewisse Vorteile, wenn Du jeden Tag irgendwelche Leute mit diversen Flüssigkeiten beglückst und somit oft aufziehst, aber das kriege ich schon hin. Jedenfalls nächstes Rezept, 5x 10ml... @ Angelika, ich würde einfach die Kasse wechseln... aber letztlich könnte es sein, dass sie das nur wollen, wir alles sind schliesslich Kostenfaktoren. 

BG
Thomas
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Offline Joerg Moeller

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #24 am: Juli 28, 2005, 09:46 »
...hoffe ich habe es recht verstanden, die Luft aus dem Reservoir in das Fläschchen, dort ist dann Überdruck, Luft geht nach oben, und dann Insulin ins Reservoir ziehen. Jörg Du hast da wirklich gewisse Vorteile, wenn Du jeden Tag irgendwelche Leute mit diversen Flüssigkeiten beglückst und somit oft aufziehst, aber das kriege ich schon hin.

Hunderprozentig kriegst du das hin. Du spritzt ja erstmal 3ml Luft in die Flasche. Der Überdruck dadurch ist schon ziemlich heftig. Bei der ganzen Aktion Reservoir senkrecht halten (Kanüle zeigt nach oben) ist eh klar.
Dann aber den Stempel der Rervoir-'Spritze' nicht einfach loslassen, sonst füllt sich das Reservoir zu schnell (durch den Überdruck in der Flasche). Das führt dann zu Verwirbelungen mit dutzenden kleinen Luftbläschen, und die sind schwerer rauszukriegen als ein paar Große. Also den Stempel ein bißchen 'abbremsen'.
Wirklich 'ziehen' musst du nur die letzten paar Null Komma irgendwas ml, und das geht leicht.

Hier ist das übrigens auch nochmal sehr schön beschrieben: http://www.minimed.de/service/downloads/paradigm_ueberblick.pdf

(Lediglich die Desinfektion der Flasche ist nicht zwingend erforderlich. Wenn du es aber machst, dann lass das Desinfektionsmittel vorher gut eintrocknen, bevor die die Kanüle einstichst)
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Offline Quo

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #25 am: August 20, 2005, 00:30 »
Und Katheteranschluss nach oben ist einfach "verboten".  :ja:

Wieso... ? Wer den Katheteranschluss immer schoen oben traegt hat nie Luftblasen im Reservoir...  :patsch:

Und auf allen Reklamephotos der diversen Insulinpumpenhersteller sind die Pumpen immer schoen dekorativ am Guertel, mit dem Luer nach oben.
.
 :staun2:
.
Nein, natuerlich gehoert das Luer nach unten. Damit sammeln sich die Lufblasen in der Ampulle statt die Basalratenversorgung zu unterbrechen. Beim naechsten Katheterwechesel kann man die Lutblase dann aus der Ampulle in die grosse Freiheit entlassen. Gut fand ich den Tip von Teupe abends vor dem Einschlafen die Ampulle (und den Schlauch) auf Luftblasen zu kontrollieren, da man nachts die Pumpe i.d.R. flach mit ins Bett legt und eine Luftblase dann nachts abgehen kann, wenn sie bei ohnehin vergleichsweise niedriger Basalrate den groessten Aerger verursachen kann. Wenn man dann eine drinhat und sie am naechsten Morgen weder in der Ampulle noch im Schlauch (ca 7cm entsprechen etwa einer IE) wiederfindet weiss man, wo die morgentliche Resistenz herkommt und kann gleich draufhauen.

:pappnase: Tatjana

Offline Quo

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #26 am: August 20, 2005, 13:30 »
Moin Barney,

... es liegt nur an den Reservoirs von MiniMed.

Nö, nö, die These ist ein wenig aus der Luft(blase) gegriffen.   ;D

Vielleicht traegt er seine Pumpe ja mit dem Luer nach oben? <unschuldiges Grinsen>
Dann ist die Minimed an den Blasen schon selbst schuld - denn deren werbephotographisch publizierte default-Trageweise ist mit horizontalem Reservoir <g>

Ich muss allerdings bestaetigen, dass ich mit den Cozmo Reservoirs erstaunlich wenig Luftblasen produziere. Da muss das Insulin schon frisch aus dem Kuehlschrak kommen.  Mir fehlen die Vergleichsmoeglichkeiten, allerdings ist mein Handling nicht immer optimal ohne dass ich dafuer gleich mit "bubble, bubble toil and trouble" bestraft werde. - Ich fuelle die Ampullen direkt vor dem Einsetzen, und wenn ich nicht am Tag vorher daran gedacht habe die Flasche herauszustellen habe ich das Insulin gerade einmal eine halbe Stunde vorher aus dem Kuehlschrank geholt und am Koerper auf Temperatur gebracht - also bereits aus rein physikalischen Gruenden genug Material fuer Blasenprobleme. Beim Katheterwechsel habe ich die Ampulle ganz draussen, und Blasen sind nur selten dabei.
Einmal hatte ich abends eine im Schlauch, die dann auch entsprechend nachts angekommen ist, das hatte ich mit etwas vorausrechnen in etwa zeitlich eingegrenzt und mit Wecker auf kurz vor "Ankunft" und etwas erhoehter TBR abgefangen. (Wecker, Traubenzucker und Bolus waere wohl auch gegangen, nehme ich an).

Kleine Rundfrage - haben eigentlich alle Pumpenreservoire/Ampullen eine doppelte Dichtung? Ich kann einmal die von der Cozmo abbilden:



Probleme mit Undichtigkeiten unten am Reservoir hatte ich jedenfalls noch keine.

:pappnase: Tatjana

Offline Tix

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #27 am: Oktober 24, 2005, 22:16 »

Kleine Rundfrage - haben eigentlich alle Pumpenreservoire/Ampullen eine doppelte Dichtung? Ich kann einmal die von der Cozmo abbilden:


Kann ich zumindest für das 3ml Reservoir der Paradigm 712 bestätigen. Interessanterweise habe ich mir darüber vor ein paar Tagen auch Gedanken gemacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es wohl daran liegen muss, dass ein Kolben mit zwei Dichtungsringen beim Verschieben Richtung Reservoirlängsachse stabiler (d.h. ohne "Wackeln") bewegt werden kann als ein Kolben mit nur einem Dichtungsring, und damit die Dosierung zuverlässiger funktioniert.
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Offline Der Süsse

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Re: Blasen im Reservoir Minimed
« Antwort #28 am: Oktober 25, 2005, 10:46 »
Hallo @all

Muss auch mal meinen Senf zu Luftblasen und Flüssigkeiten dazugeben.
Die Luftblasen, welche sich bilden wenn man eine Spritze oder Reservior auffüllt haben nur etwas mit dem Unterdruck zu tun.
Diese physikalische Eigenschaft ist auch unter Kavitation bekannt.
Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kavitation

Das Heist auf die Vorgehensweise beim Aufziehen ist immer im Überdruckbereich zu arbeiten. Bei Durchstechflaschen erreicht man dies durch vorheriges einfüllen von Luft. Bei Patronen durch entschprechenden Druck auf den "Kolben".
Ein Stundenweises lagern des Insulins ausserhalb des Kühlschrankes ist hierfür nicht ausschlaggebend, da der Temperaturgradient von 15K nicht so seher ins Gewicht fällt. Und wenn dann auch noch in negative Richtung. d.h bei warmen Insulin tritt die Kavitation bei geringeren Unterdruck auf als bei kaltem. Der einzige Punkt, welcher hier entgegen wirkt, ist, dass warmes Insulin ein grösseres Volumen hat. Falls der Kolben sich diesem nicht anpasst, befindet sich in der Patrone evtl. ein gewisser Überdruck.

Bei Durchstechflaschen wirkt sich das Problem nicht so stark aus, weil dort noch ein Luftpolster vorhanden ist. Luft passt sich dem Druck besser an als Flüssigkeit und dehnt sich besser aus.
hier wird der kritische Unterdruck nicht ganz so schnell erreicht.
aber es gilt für beide Quellen, das Aufziehen sollte immer im Überdruck erfolgen.
Bei Patronen durch Druck auf den Kolben (Gummistopfen) und bei Durchstechflaschen durch einfüllen von Luft vor dem Aufziehen.

So das sind die physikaischen Gegebenheiten.

In der Technik führt Kavitation auch zur Zerstörung von Pumpen oder auch Schiffsschrauben (hier z.b Bei Wechsel der Fahrtrichtung extrem.)

Grüsse Olaf

PS: Luftblasen können auch enstehen, wenn das Reservoir extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, ohne dass ein Druckausgleich stattfindet. Da sich das Insulin bei kälteren Temperaturen im Volumen verringert kann ein entsprechender Unterdruck entstehen, welcher auch zum Verdampfen reichen könnte.


 
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