Autor Thema: Alternativ behandlungen  (Gelesen 5915 mal)

Offline Freiherr

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Alternativ behandlungen
« am: September 17, 2005, 08:07 »
Moin Gemeinde

In Tirol heisst es, mit reden kommen die Leut z'samm.
Im AUssendienst kamm ich diese woche mit so neim kleinen bäuerleinh zusammen und hab ihm von meiner Diabetes erzählt. Worauf er meinte, sowas hätte er für 2ß Jahren auch gehabt, wäre sogar soo schlimm gewesen, dass er einige monat in der klinik. . . .
dann hatt ihm jemand von einem bienenzüchter aus Imst erzählt, der habe ihm ein zezept gegeben.
Wein, petersilie. .. . ein spezieller bienenhonig, bienenwachs. . .und einiges mehr. . .
alles aufkochen und nach einem monat seien seine werte perfekt gewesen. die ärzte meintenj ein wunder. . .
er müsse heute nur etwas aufpassen mit essen, ansonsten alles spitze. . .
wer von euich kennt noch so alternativen. .
achja, er schwafelte etwas von zimt, das seine frau überall hinzuügen täte. . ..

der typ klang sehr glaubhaft. . .

verschlafenste grüsse.

lg
mike
DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

Offline maria

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #1 am: September 17, 2005, 16:13 »
schaden kann ja so alternatives Zeug meistens nicht, aber ob es etwas nutzt, ist auch fraglich. :ja:

Wahrscheinlich hat er von Propulis, Gelée Royale und anderen Produkten der Bienen gesprochen. Da meine Männer auch lange Zeit Imker waren, habe ich mich auch etwas damit befaßt.
Damit Du was zum Nachlesen hast, habe ich einen Link für Dich:

http://www.gesundheit.com/gc_detail_1_u120019.html#gelee



Maria

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Offline Angela

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #2 am: September 17, 2005, 18:41 »
 :patsch: Sei mir nicht böse, aber das glaube ich überhaupt nicht. Pass bitte auf solche Geschichten gibt es immer. Einmal Diabetes, immer Diabetes. Vergiss das!
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig:

Offline Angelika

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #3 am: September 17, 2005, 21:03 »
das Einzige, was bei dem ganzen zumindest zum Teil stimmt , ist die Geschichte mit dem Zimt. Das kannst du eigentlich überall mal nachlesen. Bei Typ 2 kann ich mir vorstellen, daß es HILFT (blutzuckersenkende Wirkung, da mußt es aber regelmäßig nehmen) aber nicht heilt. Bei Typ 1 glaub ich nutzt das gar nix.  :gruebeln:
lg Angelika

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Offline Joerg Moeller

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #4 am: September 17, 2005, 22:02 »
schaden kann ja so alternatives Zeug meistens nicht, aber ob es etwas nutzt, ist auch fraglich. :ja:

Genau das ist auch meine Meinung dazu.

Davon abgesehen, daß ich "monatelang in der Klinik deswegen" für äußerst unglaubwürdig halte!

Und Zimt? Ja, beim einen hilft es, beim anderen nicht.
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Offline Quo

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Eye of newt and toe of frog...
« Antwort #5 am: September 18, 2005, 23:34 »
Alternativ behandeln? So?

Was eigentlich?

Diabetes? Welchen? Den Autoimmunprozess, der die insulinproduzierenden ?-Zellen vernichtet kann man sicherlich nicht umkehren. Möglicherweise kann man ihn verlangsamen oder stoppen, dazu gibt es Ansätze. Die bedürfen allerdings keiner "Wundermittel", sondern vor allem der rechtzeitigen Aufdeckung des laufenden Vorgangs bevor die ?-Zellen bereits mehrheitlich "platt" sind. Die Abschätzung ob Immunsuppressiva der BZ-Regelung mittels Insulingaben vorzuziehen sind ist in der Regel eine hypothetische, da der Typ-1 Diabetes wohl normalerweise erst entdeckt ist, wenn "Die Kuh schon aus dem Stall ist". (Ausnahmen sind beim prophylaktischen (Antikörper-)Screening von Risikogruppen erzielbar).
Dem nach was ich in Hürter/Lange gelesen habe  sind zu dem Zeitpunkt zu dem ein Typ 1-Diabetes in der Regel durch erhöhte Blutzuckerwerte manifest wird i.d.R. bereits 80% der ß-Zellen (Wenn ich schon einmal Zeichen > 7 Bit verwende, wo bleibt das "beta" ? Das mit einem "sz" hinschummeln zu müssen ist doch wohl murks) "hinüber". Die Blutzuckerspitzen, die den Typ-1 "auffliegen" lassen, treten auf wenn die noch verbliebenen ca 20% ß-Zellen in Ihrer Leistung zusammenbrechen weil sie mit der Insulinversorgung des Gesamtsystems (100%) überfordert sind. Wenn sie dann durch externe Insulinzufuhr von ihrer dauernden überfoderung entlastet werden und sich wieder erholen können arbeiten sie wieder mit, was zum Rezidiv mit deutlich gesunkenem Bedarf an extern zugeführten Insulin führt. Nicht unbedingt ein Erfolg alternativer Behandlungen.

Oder doch? Was ist eine "alternative Behandlung"? Ich nehme einmal (dreist) an, dass "alles ausser der Gabe von Insulin oder verschreibungspflichtigen Medikamenten, zumindest sofern sie zur Behandlung von "Diabetes" gedacht sind" darunter fällt.

Welche Parameter sind beeinflussbar?
Ich gehe einmal davon aus, dass die Menge der ß-Zellen (bei jedem Diabetiker individuell verschieden) gegeben ist. Bei einem Typ 1 Diabetiker jenseits der Remission koennte sie möglicherweise gegen 0 gehen, was die alternativen Möglichkeiten weiter einschränkt.
Beeinflussbar wären noch
a)die individuelle Insulinempfindlichkeit/Resistenz
...ist vor allem über die Gesamtinsulinmenge der letzten Tage beeinflussbar. Da kann jeder für sich sehr viel tun, die Zusammenhänge werden allerdings wohl nur in Ausnahmefällen vermittelt.
und
b)die Blutzuckerwirksamkeit einer Mahlzeit.
Da gibt es diverse Diätempfehlungen und Wunderdiäten, die je nach Ausprägung durchaus schaden können. Von sinnvoll über fraglich bis schädlich ist jedenfalls alles dabei.

:pappnase:
« Letzte Änderung: September 19, 2005, 10:31 von Quo »

Offline Joerg Moeller

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Re: Eye of newt and toe of frog...
« Antwort #6 am: September 19, 2005, 12:40 »
Beeinflussbar wären noch
a)die individuelle Insulinempfindlichkeit/Resistenz
...ist vor allem über die Gesamtinsulinmenge der letzten Tage beeinflussbar. Da kann jeder für sich sehr viel tun, die Zusammenhänge werden allerdings wohl nur in Ausnahmefällen vermittelt.

Da halte ich es schon für denkbar, daß man das auch über bestimmte Kräuter/Pflanzen beeinflußen kann. Ich könnte mir dann eine Glitazone-ähnliche Wirkweise vorstellen.


P.S.: Hier ein Original kleines Beta: β und ein 'sz': ß ;D
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Offline Freiherr

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #7 am: September 20, 2005, 14:34 »
Aloohhaaa, Ihr

Angela: Natürlich pass ich auf, deswegen stelle ich auch hier sooo dumme fragen. wer nix fragt, kriegt keine antworten.

Nein, mein ansatz ist der, wenn was nicht funtioniert, wirds funktionierend gemacht. und wenn ich etwas nicht verstehe, versuch ich dass problem von allen seiten zu betrachten, bis ichs versteh.
ich habe den eindruck, so mein arzt, ich sei kein typischer diabetiker, sondern meine insulininsuffizienz, habe andere ursachen. aufgrund meiner werte, gemssen und beobachtet, kann ich sagen, da gibts werte, die sind verwunderlich. ich reagiere offensichtlich auf gewissen nahrungsmittel anders, als ich "sollte". und wieder andere dinge. . ..
gut, also versuche ich zu verstehen, was da passiert, mein arzt meinte, die change sei gegeben, dass ich mittelfristig, mittels diät vom spritzen wegkomme. mittlerweilen, habe ich ein nahrungsmittel identifiziert, ZIMT, welchse BZ senkend wirkt, auch bei mir. nun bin ich eben am suchen, denken etc. was noch so wirkt.
deswegen dieser post hier.
den ich denke, es gibt noch einiges andere, was mein problem löst.

bin ich verständlich?

lg
Mike

Achja, hier liegt schon wieder schnee auf den bergen. .
*freu*
DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

Offline maria

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #8 am: September 20, 2005, 16:13 »
Zitat
sondern meine insulininsuffizienz, habe andere ursachen. aufgrund meiner werte, gemssen und beobachtet, kann ich sagen, da gibts werte, die sind verwunderlich.

Hallo Mike,

ich bin heute vormittag mit meinem Arzt zusammengesessen. Wir haben auch wieder mal meine seltsamen Werte begutachtet Ich kann nur sagen, dass ich auf Fructose anders reagiere als auf Glucose. Bei Fructose sind meine Werte nach 1 - 2 Stunden wieder im Normbereich ( 120 mg) . Bei der gleichen Menge an Glucose habe ich bis zu 5 Stunden später noch Werte an die 300 mg. :patsch: :kreisch:

Ich werde daher die nächste Woche aufs Gramm genau aufschreiben, was ich wann esse und auch im Stundentakt messen. :mahl:

Wenn Du der Meinung bist, dass bei Dir Zimt anspricht, bzw. Deine Werte besser werden, dann führe doch auch mal über einen überschaubaren Zeitraum ein exaktes Tagebuch.
Maria

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Offline Angela

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Re: Alternativ behandlungen
« Antwort #9 am: September 20, 2005, 22:07 »
Naja das ist klar, jeder hat so seine Sachen wo er aufpassen muß. Ich hab wahnsinnige Probleme mit Fett und mit *fremden* Essen. Wenn wir auf Urlaub sind, sind meine Werte eine Katastrophe. Ich bin sehr heikel was essen anbelangt.
Tja das mit Zimt is auch so eine Sache. Das hört man auch immer wieder, aber obs wirklich hilft?  :nixweiss:
Du bist also ein Sonderfall Mike?  ;D Ich auch
Ja weißt du, klar kann man mit Sport und Diät von Medikamenten wegkommen. Aber das sind dicke Menschen. So wie Martin, mein Freund. Er hat in ca. 3/4 Jahr 25 kg abgenommen und nimmt seit einem Jahr keine Medikamente mehr. Nur er war halt übergewichtig und durchs abnehmen ging das. Nur er muß halt ständig Diät essen und wenn er im Urlaub mal über die Strenge schlängt, sagt dann das BZ-Gerät auch mal kurzfristig:  :baeh:
Aber wir wissen natürlich das das vielleicht nicht *ewig* so weiter gehen kann.
Aber du bist ja dünn, drum bin ich bei dir eher skeptisch, aber vielleicht kann es wirklich sein, das du weg kommst. Ich weiß es nicht. Aber ich würde nicht so stark drauf hoffen. Ich meine ich würde es dir natürlich wünschen.  :knuddel:
**************
 :unschuldig: LGAngela :unschuldig: