habe das schon in anderen Bereichen erlebt, da heißt es immer "Das zahlt die Kasse nicht", und wenn man fragt dann zahlen sie sehr wohl! Und der Doc war dann wohl eher um sein Budget besorgt als um seinen Patienten.
Das kann man ihm auch nicht verübeln. Oder würdest du an seiner Stelle dem Patienten die über die Richtgröße hinausgehenden Teststreifen aus eigener Tasche bezahlen?
So läuft das tatsächlich: verordnet der Doc ständig mehr als seine Kassenärztliche Vereinigung im vorschlägt, dann kommt sie an und der Differenzbetrag wird ihm von seinem Honorar abgezogen. Das kann er nur umgehen, indem er alles darüber hinausgehende sehr genau schriftlich begründet. Und das muß schon eine mediznische Indikation sein.
Also das wird jetzt etwas OT, aber gut: Mit der Begründung das es bei mir dafür keine Indikation gibt! (was ja auch stimmt) Und das eine Pumpe gaaaaanz gefährlich ist. Also die Stoffwechselführung ist ganz passabel (HbA1c 5,5, MW 117, Stab 30,7),
Die ist nicht passabel, die ist einfach bombig gut! Da würde ich auch den Teufel tun und die Therapie ändern. (Never touch a running system!)
Also wo liegt das Problem? Ich habe noch andere Krankheiten, die viel schwerwiegender sind als Diabetes! Das geht mit Mb Addison los, durch den der Zucker unter schon geringem Stress wilde Kapriolen macht (durch starke Schwankungen im Cortisolspiegel). Weiterhin habe ich seit einigen Jahren sehr stark ausgeprägte Phobien. Hauptsächlich Agoraphobie und Soziophobie. Jetzt ahnt man es schon: Phobien würfeln den Streßhormonspiegel durcheinander, der wiederum den BZ! Das hängt alles zusammen! Die Pumpe würde es mir erlauben in solchen Situationen schenller und angemessener zu reagieren als mit ICT.
Ich denke da überbewertest du die Möglichkeiten einer Pumpe. Auch in solche Fällen mußt du den Bolus per Hand auslösen.
Die Pum,pe hat nur einen Vorteil, der von den Krankenkassen akzeptiert wird: sie regelt den Basalbedarf wesentlich feiner, als ein Verzögerungsinsulin das könnte. Erst wenn das notwendig wird (z.B. durch stark schwankenden (aber regelmässige Schwankungen!) Insulinbedarf) wird sie auch die Kosten dafür übernehmen.
Und das ist bei dir definitiv nicht der Fall.
Die Pumpe ist eigentlich nur ein Strohhalm an den ich mich klammere und wo ich mir zumindest Linderung für meine Probleme verspreche. Aber ich habe nicht die leiseste Ahnung wie ich das der Kasse klarmachen soll.........
Ich schätze mal, du musst dich von dem Gedanken trennen, daß deine Kasse dich lieb hat und nur das Beste für dich will. Die wollen vor allem ihre Kosten so niedrig wie möglich halten. Und da ist "dann bleib halt zuhause" nunmal wirklich die kostengünstigste Methode.
Klingt vielleicht hart, aber ich bin sicher du weißt, wie ich das meine.
Die Ironie: Die Krankheit, nämlich die Phobie, die ich mit einer Pumpe besser in den Griff kriegen will (durch mehr Diskretion und dadurch weniger Aufmerksamkeit), ist verantwortlich für die Berentung und damit in gewisser Weise auch für den guten HbA1c, wegen dem ich nun keine Pumpe kriegen soll!!
Du hast das einen Strohhalm genannt, und das ist es auch, nicht mehr. Und der hilft keinem Ertrinkenden sich über Wasser zu halten. Glaubst du allen Ernstes, du würdest öfter aus dem Hasu gehen wenn du Pumpen statt Spritzen könntest? Wie oft braucht man schon einen Bolus? Doch nur wenn man was isst. Und vor dem Bolus ist eine BZ-Messung fällig, auch mit Pumpe. Schafft ebenso Aufmerksamkeit.
Wenn es nur das Spritzen ist, was dich im Haus hält, dann hättest du schon längst Wege gefunden das zu umgehen. Ich habe bei ICT mein Diabeteszeug nur mitgenommen, wenn ich mal sehr lange unterwegs war. Und glaub mir, ich weiß, wie das mit Soziophobie ist!