Autor Thema: Teststreifen pro Quartal  (Gelesen 25535 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #40 am: Oktober 06, 2005, 16:52 »
Der Diabetologe sagt 400, mit Begründung 600. Bei 400 Teststreifen kann ich maximal 4 mal am Tag messen.

Kommt ihr damit aus?

Kommt immer auf den Tag an. Manchmal ja, meistens nein. Aber dein Diabetologe hat es schon angedeutet: Mit Begründung 600. Begründe ihm doch, warum du mehr brauchst.

Zitat
Gut, ich bin noch Neuling, aber ich messe dann doch schonmal gerne 2 Stunden nach dem Essen,

Ist als Neuling normal, aber später kann das wegfallen (wenn man die richtigen Faktoren und SEA für sich gefunden hat). Dann nur mal bei ungewohnten Gerichten oder als Stichprobe.

Zitat
oder wenn ich Sport getrieben habe, davor und danach, oder wenn ich mich schlecht fühle messe ich auch meinen BZ um zu wissen wo er liegt.

Das sind auf jeden Fall gute Gründe, die sich auch später nicht legen werden.

Du könntest ihm ja auch mal deine Tagebücher vorlegen; da wird er schon sehen, wie oft du misst und was davon nötig ist.
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Tantalos

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #41 am: Oktober 06, 2005, 17:45 »
Das sind aber keine regelmässigen Schwankungen die deinem Biorhythmus unterliegen (wie z.B. das Dawn-Phänomen). Und die kann dir auch die Pumpe nicht abfangen. Erst wenn du reagierst und einen Bolus abgibst. Und da kannst du dann auch einen Bolus mit dem Pen setzen.

Ich glaube das läßt sich nicht so pauschal abtun! Wie oft diese Schwankungen auftreten hängt einzig und allein von meiner Aktivität ab! Ich kenne jemanden der auch sowohl Diabetes und Addison hat, aber berufstätig ist. Er war mit ICT wegen der Wechselwirkungen überhaupt nicht einstellbar! Darum hat er jetzt eine Pumpe. Und jetzt klappt es. Das das bei mir nicht so ist liegt einfach nur daran das ich kaum belastet werde. Je mehr ich mich belaste, desto unberechenbarer wird es. Es gibt eben noch eine Menge anderer Faktoren die den BZ beeinflußen. Die hormonelle Stressregulation gehört dazu. Besonders dann wenn man keine mehr hat, so wie ich! Das Problem liegt hauptsächlich darin das bei ICT die Basalrate für mehrere Stunden feststeht. Mit Pumpe ließe sie sich in solchen Situationen kurzfristig angleichen. Offenbar klappt das auch. Er kriegt eine weil er arbeitet und sie deshalb braucht. Mir sagt man, ich muß nicht arbeiten, also brauche ich auch keine Pumpe, denn ich kann ja zu Hause bleiben!  :kratz:

Dawn habe ich übrigens auch, aber nicht sehr stark ausgeprägt. Muß jeden morgen 1-2 IE Korrektur spritzen. Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.

Das hat dann aber andere Gründe, wenn der BZ sinkt. Cortisol lässt ihn steigen (verlangsamt in der Zelle die Aktivität des Insulinrezeptors)

Ich glaube ich muß hier mal kurz was erklären: bei mir steigt kein Cortisol! Und somit auch nicht der BZ! Ich habe nämlich kein Cortisol mehr (deshalb Mb Addison). Ich muß es über Tabletten substituieren. Man kann das aber nur nach groben Richtwerten machen und das beste hoffen! Es gibt keinen Laborparameter, mit dem sich feststellen läßt ob das Cortisol gut eingestellt ist oder nicht! Man kann das Zeug nur auf gut Glück schlucken und hoffen das es gut geht. Wenn sich aber der Bedarf ändert, z.B. bei Belastung, kann kann man nur noch raten! Nehme ich zuviel, bekomme ich die üblichen Nebenwirkungen vom Cortison (das hatte ich als ich noch gearbeitet habe). Nehme ich zu wenig, sinkt das Cortisol ab, der BZ sinkt, das Kalium steigt und der Blutdruck sackt ab. Was ich sagen will: wenn beim Cortisolspiegel was in die Hose geht, das reißt es den BZ unweigerlich mit! Unterzuckerung gehört zu den typischen Addison-Symptomen. Man kann im Zweifel nur engmaschig BZ und Blutdruck kontrollieren! Auch kann der Cortisolspiegel so stark absacken das es zu einer Addison-Krise kommt. Das kann genauso schnell passieren wie eine Entgleisung bei Diabetes. Und wenn das passiert, dann ist auch der BZ entgültig außer Kontrolle! Ist mir einmal passiert. Von dem Moment an wo es mir zuerst schlechter ging bis zu dem Moment wo ich auf Intensivstation lag sind keine 2 Stunden vergangen!   

Das stimmt so nicht, und das weißt du auch. Die Pumpe bringt dir dabei definitiv keine Erleichterung.

Doch, es stimmt so! Mag sein das die Pumpe nicht helfen würde (müßte man eigentlich erst testen), aber mich einfach abzuschreiben, sämtliche Behandlungen einzustellen und mir zu sagen ich solle eben nicht mehr arbeiten und zu Hause bleiben ist schon hart genug. Jegliche Versuche meinerseits, wenigstens die Lebensqualität etwas zu verbessern (ob erfolgversprechend oder nicht) mit dem Hinweis auf die Kosten ohne jeglichen Versuch zu torpedieren und mir wieder zu sagen ich solle halt zu Hause bleiben, ist einfach nur zynisch! 

Und vielleicht muß ich auch noch mal was zu den Phobien sagen: ich rede hier nicht von Unwohlsein! Ich rede von augewachsenen Panikattacken mit angeschlossener Stoffwechselentgleisung! Da bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig als hier den Rest meines Lebens rumzusitzen! Wenn man in meinem Alter wegen sowas berentet wird, dann kannst du davon ausgehen das da schon einiges zugehört, was über die normalen Wald-und-Wiesen-Phobien deutlich hinausgeht!   


Warum tust du es dann nicht? Du musst dir nur dann Insulin spritzen wenn du etwas essen willst oder dein BZ zu hoch ist. Und das kannst du auch zu Hause tun bevor du nach draußen gehst.

Tu ich ja auch. Aber das klappt halt nicht immer so wie geplant. Ein bißchen mehr Flexibilität wäre schon wünschenswert!

Also, um es noch einmal kurz zusammen zu fassen: der Wunsch eine Pumpe zu haben begründet sich auf zwei verschiedene Probleme! Zum einen ist da das Problem mit Addison, bei dem normalerweise eine Pumpe benutzt wird. Ich kriege sie aus, naja, sagen wir, "organisatorischen" Gründen nicht! Die zweite Schiene ist eben die Sozialphobie. Das tut die Kasse als "Lifestyle" ab! Ich denke, man kann in beiden Fällen geteilter Meinung sein! 

Offline Joerg Moeller

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #42 am: Oktober 06, 2005, 23:48 »
Ich glaube das läßt sich nicht so pauschal abtun!

Doch, tut es. Oder hast du deinen Stress etwa jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, die du dann in der Pumpe programmieren könntest?

Die Pumpe ist nicht in der Lage deinen BZ alleine zu regulieren. Du musst ihr genau "sagen", um welche Uhrzeit sie wieviel IE Insulin abgeben soll (Basalrate) und deinen Bolus musst du per Hand abrufen.

Zitat
Das Problem liegt hauptsächlich darin das bei ICT die Basalrate für mehrere Stunden feststeht. Mit Pumpe ließe sie sich in solchen Situationen kurzfristig angleichen.

Nein, das klappt so nicht. Die Pumpe braucht auch eine gewisse Vorlaufzeit und gerade an der Basalrate soll man nicht auf gut Glück herumspielen. Das wäre aber bei dir der Fall denn "Stress" ist kein Event, für das sich ein bestimmter Insulinbedarf vorhersagen lässt. (Anders z.B. bei Sport. Da kann man von Erfahrungswerten ausgehen, wieviel für welche Belastung notwendig ist. Das kann man aber nicht auf den Hormonhaushalt umlegen)

Zitat
Mir sagt man, ich muß nicht arbeiten, also brauche ich auch keine Pumpe, denn ich kann ja zu Hause bleiben!  :kratz:

Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Zitat
Und vielleicht muß ich auch noch mal was zu den Phobien sagen: ich rede hier nicht von Unwohlsein! Ich rede von augewachsenen Panikattacken mit angeschlossener Stoffwechselentgleisung! Da bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig als hier den Rest meines Lebens rumzusitzen! Wenn man in meinem Alter wegen sowas berentet wird, dann kannst du davon ausgehen das da schon einiges zugehört, was über die normalen Wald-und-Wiesen-Phobien deutlich hinausgeht! 

Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Zitat
Warum tust du es dann nicht? Du musst dir nur dann Insulin spritzen wenn du etwas essen willst oder dein BZ zu hoch ist. Und das kannst du auch zu Hause tun bevor du nach draußen gehst.

Tu ich ja auch. Aber das klappt halt nicht immer so wie geplant. Ein bißchen mehr Flexibilität wäre schon wünschenswert!

Die Pumpe ist aber leider kein Wunderding, mit dem dann alles Friede, Freude Eierkuchen ist. Mit Pumpe klappt auch nicht immer alles bestens!

Zitat
Also, um es noch einmal kurz zusammen zu fassen: der Wunsch eine Pumpe zu haben begründet sich auf zwei verschiedene Probleme! Zum einen ist da das Problem mit Addison, bei dem normalerweise eine Pumpe benutzt wird.

Das ist falsch. Nur dann, wenn wegen Addison oder sonstigen Gründen der BZ nicht zufriedenstellend einstellbar ist.

Zitat
Die zweite Schiene ist eben die Sozialphobie.

Wenn du daran etwas ändern willst wirst du um eine Psychotherapie nicht herumkommen!
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Tantalos

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #43 am: Oktober 07, 2005, 00:43 »
Doch, tut es. Oder hast du deinen Stress etwa jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, die du dann in der Pumpe programmieren könntest?

Die Pumpe ist nicht in der Lage deinen BZ alleine zu regulieren. Du musst ihr genau "sagen", um welche Uhrzeit sie wieviel IE Insulin abgeben soll (Basalrate) und deinen Bolus musst du per Hand abrufen.

Da es belastungsabhängig ist, kann man es einigermaßen einschätzen, ja. Es geht auch nicht darum das die Pumpe den BZ automatisch reguliert. Es geht darum den Stecker ziehen zu können wenn der BZ abschmiert! Mit NPH geht das nunmal nicht!

Nein, das klappt so nicht. Die Pumpe braucht auch eine gewisse Vorlaufzeit und gerade an der Basalrate soll man nicht auf gut Glück herumspielen. Das wäre aber bei dir der Fall denn "Stress" ist kein Event, für das sich ein bestimmter Insulinbedarf vorhersagen lässt. (Anders z.B. bei Sport. Da kann man von Erfahrungswerten ausgehen, wieviel für welche Belastung notwendig ist. Das kann man aber nicht auf den Hormonhaushalt umlegen)

Ist doch das gleiche! Wenn ich nur ein wenig durch die Gegend gehe verbrauche ich so viel Zucker wie andere beim Sport! Das liegt daran das alles auf Hochtouren läuft und der Cortisolspiegel zum Teil drastisch absinkt! Das ist durchaus vergleichbar. Vorlaufzeit bei Pumpe oder nicht, die 12 Stunden beim NPH sind da zu lang. Das kann sehr schnell sehr gefährlich werden. Wie ich schon sagte war ich deswegen schon auf Intensiv! Außerdem kann man bei einer Pumpe im Notfall die Zufuhr stoppen.   

Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe? Ich bin nur so lange gut einstellbar wie ich schön brav hier rumsitze! Diesen Preis bin ich für diese Werte nicht bereit zu zahlen! 

Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Gar nichts hab ich! Siehe oben!

Die Pumpe ist aber leider kein Wunderding, mit dem dann alles Friede, Freude Eierkuchen ist. Mit Pumpe klappt auch nicht immer alles bestens!  

Habe ich nicht behauptet! Warum unterstellst du mir solche Sachen? Ich mache diesen ganzen Quatsch schon seit Jahren, und ich denke ich weiß schon wovon ich rede! Auch weiß ich sehr genau was eine Pumpe kann und was nicht! Sie wurde ja auch nur mit der Begründung abgelehnt weil ich nicht arbeite. Andernfalls hätte ich längst eine!


Das ist falsch. Nur dann, wenn wegen Addison oder sonstigen Gründen der BZ nicht zufriedenstellend einstellbar ist.

Genau das ist ja der Fall! Aber bei Addison liegt es nunmal in der Natur der Sache das er erst unter Belastung zum Problem wird! Und zwar bei jedem der MA hat, und nicht nur bei einigen. Solange man sich nicht rührt passiert auch nichts! Eine Grundversorgung mit Hydrocortison mal vorausgesetzt. Erst wenn belastet wird, geht die BZ-Einstellung zum Teufel. Ist bei jedem mit Addison so, aber wenn man dazu Diabetiker ist geht es noch schneller und heftiger wegen dem Insulin, das noch stundenlang wirkt. Ist bei mir genauso. Aber auch das habe ich schon erklärt.

Wenn du daran etwas ändern willst wirst du um eine Psychotherapie nicht herumkommen!

Habe ich schon alles hinter mir. Vor Jahren! Funktioniert nicht, weil das Hauptproblem physisch ist, nicht psychisch. Wurde als "nicht therapierbar" eingestuft. Und dann aufs Abstellgleis geschoben. 

Offline LordBritish

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #44 am: Oktober 07, 2005, 08:08 »
Habe ich schon alles hinter mir. Vor Jahren! Funktioniert nicht, weil das Hauptproblem physisch ist, nicht psychisch. Wurde als "nicht therapierbar" eingestuft. Und dann aufs Abstellgleis geschoben. 

Also Deine Sozialphobie wäre mit Psychotherapie schon therapierbar, aber was ganz wichtig bei einer Psychotherapie
ist, ist das man das von sich aus machen möchte! Sonst bringt das alles nichts!!!
Ich kann mir schon gut vorstellen das es Dir nicht gut geht und Du irgendwo auch eine Art hass gegen die ganze Sache hast.
Es ist auch nicht leicht mit deiner Kombination zu leben, aber mal ganz wird es davon besser wenn Du nur immr daran denkst
das es bei Bewegung oder was auch immer aus dem Ruder läuft und Du "NUR" zu Hause still leise in einer Ecke sitzen kannst  :kratz:
Mit Jammern wird es nicht besser, akzeptieren und das beste aus der Situation machen ist das Stichwort.
Wunder muss man von den ganzen Möglichkeiten auch nicht erwarten, alles geht nur langsam und Schrittweise besonders bei
dem Stadium. Es ist nicht leicht die Mauer zu durchbrechen, aber es ist nicht unmöglich...
Ich könnte mir schon vorstellen das es vielleicht auch ein wenig an Deiner Grundhaltung liegt warum das alles nicht so klappt wie Du
Dir das vorstellst...
Auch wenn es am Anfang sehr viel Arbeit macht und man auch nicht sein Leben lang darauf Bock hat,
eine möglichst gute Dokumentation von BE, Insulin, Bewegung, Medikamenten ect. kann einiges bewirken.
Gerade wenn alles ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist kann man dadurch wieder eine Basis herstellen.
Eine Dokumentation ist auch erstmal Grundvorraussetzung um überhaupt erstmal ins Gespräch zu kommen, warum eine Pumpe.
Wichtig in der Doku sind halt dann auch die Bemerkungen wie z.B. BZ nicht OK weil verschätzt ect.
Aber vielleicht hast Du auch schon eine Doku die das alles abdeckt und in Ordnung ist...
Eine Pumpe ist auch kein Allheilmittel und glaube mir damit läuft es manchmal sogar noch schlechter als mit ICT...
Es gibt bei der Pumpentherapie teilweise Situationen die sind auch nicht leichter als unter ICT zu handhaben...

Was mir noch nciht ganz klar ist, sagt der Arzt Nein zur Pumpe oder die KK  :kratz:
Beides kann man wechseln, auch wenn man es aus verschiedenen Gründen nicht möchte.
Frage Dich dann aber ist es jetzt besser und kann es noch schlimmer werden als jetzt.
Jetzt bist Du ja auch nicht zufrieden und wenn man nichts anderes versucht kann es auch nicht besser werden!

Das alles ist nur meine persönliche Meinung und soll auch kein Angriff sein, um wirklcih etwas sagen zu können kenne ich Dich zu schlecht.
Es soll Dich vielmehr dazu anregen evtl. nochmal über die ein oder andere Situation nachzudenken und Dir evtl. professionelle Hilfe zu holen.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nciht und rennt immer den gleichen Weg ohne es zu merken...
eine andere Perspektive kann da schon helfen.
Wenn Du nicht was anderes ausprobierst wirst Du nie erfahren, ob es besser ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls gutes gelingen und denk auch mal an die positiven Dinge wie das hat diesesmal geklappt und
nicht immer nur das und das hat nicht hingehauen... das kann/darf ich nicht...

Lord


Edit: Versuche auch möglichst REALISTISCHE ZIELE anzupeilen.
Was so die ganze Pumpengeschichte angeht, wie Jörg schon schrieb bei den Werten eine Pumpe bekommen...  :nein:
bei vielen Hypos und schwer einstellbar gibts einen Grund, aber bei den Top HbA1c (egal wie der zu Stande kommt) sieht es schlecht aus.
Die Pumpentherapie ist was die jetzigen Kosten angeht nicht gerade günstig... und das ist der Hauptblickpunkt nicht die ggf. vermeidbaren
oder schwächer ausfallenden Spätfolgen. Es ist nunmal so das fast keine Vorsorge getroffen wird sondern nur Nachsorge.
Mal noch so am Rande psychische Gründe anführen ist nicht immer sehr ratsam, kann auch nach hinten losgehen...
Bei manchen psychischen Dingen ist es eher ein Grund mehr keine Pumpe zu gewähren z.B. bei stark Suizied gefärdeten Personen....


« Letzte Änderung: Oktober 07, 2005, 11:54 von LordBritish »

Offline Joerg Moeller

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #45 am: Oktober 07, 2005, 11:37 »
Da es belastungsabhängig ist, kann man es einigermaßen einschätzen, ja.

Das ist nicht dasselbe wie Tageszeitabhängige Schwankungen im Insulinbedarf (für die eine Pumpe entwickelt wurde)!

Zitat
Es geht auch nicht darum das die Pumpe den BZ automatisch reguliert. Es geht darum den Stecker ziehen zu können wenn der BZ abschmiert! Mit NPH geht das nunmal nicht!

Korrekt. Da kann man dann mit Traubenzucker nachregulieren.
Aber nur so nebenbei: häufige Hypos sind auch eine Indikation für eine Pumpe. Allerdings gilt das nur für Hypos, die aufgetreten sind, nicht für die, die auftreten könnten.

Zitat
Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?


Ja: HbA1c 5,5, MW 117, Stab 30,7
Ergo: keine Indikation für eine Pumpe

Zitat
Ich bin nur so lange gut einstellbar wie ich schön brav hier rumsitze! Diesen Preis bin ich für diese Werte nicht bereit zu zahlen! 

Mit dieser Argumentation wirst du nie eine Pumpe bekommen. "Ich bin nicht bereit an der Therapie mitzuarbeiten..."

Zitat
Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Gar nichts hab ich! Siehe oben!

Eben. Die Krankenkasse zahlt nur für das, was ist. Nicht für das, was mal sein könnte. Ich bekomme auch keinen Rollstuhl bezahlt, weil ich demnächst bei einem Unfall meine Beine verlieren könnte.


Zitat
Auch weiß ich sehr genau was eine Pumpe kann und was nicht! Sie wurde ja auch nur mit der Begründung abgelehnt weil ich nicht arbeite. Andernfalls hätte ich längst eine!

Nein. Nicht mit dieser hervorragenden BZ-Einstellung!


Zitat
Erst wenn belastet wird, geht die BZ-Einstellung zum Teufel.

Eben! Und jetzt mach daraus mal eine logische Schlußfolgerung...
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Offline Janine

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #46 am: Oktober 08, 2005, 21:24 »
Nochmal ne Frage,...

...wenn euch euer Hausarzt zum Diabetologen schickt,  bekommt ihr dann nur noch Medikamente und Teststreifen von dem Diabetologen oder auch noch vom Hausarzt? Meine Hausärztin hat mir nämlich am Dienstag gesagt, das sollte ich alles beim Diabetologen aufschreiben lassen, der widerum nur 100 Teststreifen aufschreibt. D.h. für mich alle 2-3 Wochen extra zum Diabetologen fahren, Parkgebühr zahlen und ein Rezept abholen. So viel Rennerei habe ich mir echt nicht vorgestellt, ich möchte auch noch was anderes tun, als dauernd beim Arzt zu sein.

Hat jemand Erfahrung mit einer Dauerverordnung Quartals- oder sogar Jahresweise?!

Janine

Offline LordBritish

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #47 am: Oktober 08, 2005, 21:28 »
Hallo Janine,

ich habe keine Probleme, wenn ich was brauche kann ich auch zum HA gehen, ist selten das der was sagt.
Ansonsten bin ich eh jedes Quartal bei meinem Diabetologen und dann lasse ich gleich meinen Q-Bedarf aufschreiben.
Ist aber schon klar warum Deine Hausärztin Dich zum Diabetologen schickt...  :zwinker:
Stichwort: Budget

Lord

Offline Janine

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #48 am: Oktober 08, 2005, 21:38 »
Hi Lord!

Die Teststreifen fallen aber nunmal nicht ins Budget,...deshalb ist es eigentlich egal wieviel sie mir aufschreibt. Finde es halt einfach nur Lächerlich, man wird von dem einen zum anderen geschickt und man bekommt nicht das was man will. Was soll ich denn mit den Teststreifen machen, als messen?! Und selber unnötig pieken versuche ich doch als normaldenkender Mensch zu vermeiden. Meine Finger sollen ja schließlich auch noch 50 Jahre halten.. ;D

Janine

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Re: Teststreifen pro Quartal
« Antwort #49 am: Oktober 08, 2005, 22:19 »
Die Teststreifen fallen schon ins Budget soweit mir bekannt ist... die sind so ein Zwitter zwischen Medikament und Hilfsmittel.
Anders sieht das bei Hilfsmitteln wie Katheter aus, die sind egal.