Autor Thema: DMP  (Gelesen 11952 mal)

Offline Lies

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DMP
« am: September 08, 2005, 12:53 »
Seit einiger Zeit nervt mich meine BKK wegen des Beitritts zum obigen Programm.

Ich habe mich bisher geweigert, weil mein Hausarzt dem Programm nicht beitritt und ich auf keinen Fall einen Arzt wechseln möchte nur weil der andere Diabetesfachmann ist.

Ich bin bei meinem jetzigen seit 25 Jahren und meine BZ Werte sind für mein Alter passend, Spitzen gibt es nicht, wir haben uns gemeinsam arrangiert. Ich bin 71 und mein HBA1c liegt bei 6.9 - 7.1.
Folgeschäden bisher keine.

Ich wüsste nun aber doch gerne von Diabetikern, die in diesem Programm drin sind, was sich eigentlich für sie damit verändert hat, welche Vor-oder Nachteile sie erkennen konnten und ob sich an ihren Werten seither etwas zum Besseren verändert hat.

Lies
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Offline maria

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Re: DMP
« Antwort #1 am: September 09, 2005, 14:28 »
Hallo Lies,

das DMP kenn ich nicht. Aber bei der AOK gibts meines Erachtens was ähnliches:

Zitat
WAS IST AOK-CURAPLAN DIABETES MELLITUS TYP 2
Trotz des medizinischen Fortschritts ist es möglich, die Versorgung von Menschen, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, noch zu verbessern. Häufig scheitert die Behandlung daran, dass sie nicht rechtzeitig und nicht immer angemessen erfolgt. Das kann Folgeerkrankungen nach sich ziehen, die die Betroffenen sehr belasten.

Mit AOK-Curaplan können Diabetiker sicher sein, frühestmöglich die bestmögliche Versorgung zu bekommen. In speziellen Schulungen, die ein Teil von AOK-Curaplan sind, werden umfassende Informationen und Fähigkeiten vermittelt. Die Betroffenen lernen, kompetent mit ihrer Erkrankung umzugehen und können so aktiv das Behandlungsprogramm mitgestalten und ihre Lebensführung bewusster in die Hand nehmen.

AOK-Curaplan will zudem die Beziehung zwischen Patient und Arzt stärken. Deshalb übernimmt der Arzt die Rolle des Koordinators. Er steuert alle Abläufe mit weiteren Experten und Fachärzten, bekommt von diesen wiederum alle Befunde und ist so immer auf dem Laufenden. Zusätzlich erinnert er den Patienten an wichtige Vorsorge- und Untersuchungstermine wie zum Beispiel die jährliche augenärztliche Kontrolle.

Bei dem Programm AOK-Curaplan Diabetes spielen auch Empfehlungen zur Behandlung eine wichtige Rolle. Diese stützen sich auf den aktuellen Stand der Wissenschaft. So werden zur Sicherheit des Patienten zum Beispiel nur solche Medikamente empfohlen, deren Nutzen und Sicherheit für Typ-2-Diabetiker in Studien eindeutig belegt wurden. Mit beachtet wird auch die Behandlung zusätzlicher Erkrankungen wie etwa Bluthochdruck, unter denen ein Typ-2-Diabetiker häufig leidet.

Zitat aus I-NET AOK

Mein Vater nimmt an diesem AOK-Curaplan Diabetes teil, aber auch nur, weil ich ihn dazu dränge. Begeistert ist er nicht. Seine Meinung ist, das die Behandlung, die ihm sein Hausarzt angedeihen lässt identisch ist (ob mit oder ohne Cura-Plan). Für manche ist es wahrscheinlich positiv, weil sie sich dann endlich mit DM auseinandersetzten müssen. Dieser Plan beinhaltet auch Diabetesschulungen. Gerade viele ältere DM2 verzichten gerne auf diese Schulungen, vor allem wenn sie "nur"  Orale sind. :-\




Maria

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Offline Lies

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Re: DMP
« Antwort #2 am: September 09, 2005, 14:57 »
Hallo Maria

Ja, das ist identisch, die Programme heissen nur bei den verschiedenen Kassen unterschiedlich.
Im übrigen bin ich der gleichen Ansicht wie Dein Vater, es kommt eben darauf an, wie sehr man sich ohnehin mit seinem Diabetes auseinander gesetzt hat.
Und genau da gibts bei mir kein Defizit, weshalb ich auch nicht so recht einsehe, warum sich da noch jemand dazwischen schalten muss.

Ich bin nicht scharf auf einen anderen Arzt und genau den müsste ich dann aufsuchen.
Der meine würde mir ohnehin die Hölle heiss machen, wenn ich zu den drei-Monats-Tests nicht auftauchen würde, was ich aber sowieso nie vergesse.

Ebenso die Augenuntersuchung, meine Schwachstelle sind ohnehin die Augen, da ginge ich also auf jeden Fall auch ohne Diabetes einmal im Jahr hin.
Mehr noch, ich besuche auch einmal im Jahr einen Neurologen um die Nervenleitbahnen testen zu lassen.
Aus alle diesen Gründen begreife ich einfach nicht, wieso die BKK noch mehr Leute bezahlen will, als sie ohnehin schon muss, das ist doch irrational.

Schulung kann ich jederzeit von meinem Hausarzt vermittelt bekommen, das muss ich nur sagen, beziehungsweise, er würde es mir verordnen, falls meine Werte Anlass dazu gäben, dass sich da mal jemand kümmern müsste, aber...das ist eben nicht der Fall.

Wenn das, was Dein Vater erzählt, wirklich alles ist, was dort passiert, dann steht einmal mehr fest, ich brauche das nicht und werde demzufolge meiner BKK erneut absagen.

Danke für die Antwort.

Lies
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Offline Gela

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Re: DMP
« Antwort #3 am: September 10, 2005, 12:09 »
Zitat
So werden zur Sicherheit des Patienten zum Beispiel nur solche Medikamente empfohlen, deren Nutzen und Sicherheit für Typ-2-Diabetiker in Studien eindeutig belegt wurden.

Zitat aus I-NET AOK

Dann fragt mal nach, welche Medikamente in solchen Studien getestet wurden und die somit verschrieben werden können.




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GelA

Offline Joerg Moeller

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Re: DMP
« Antwort #4 am: September 11, 2005, 00:35 »
Und vor allen Dingen, von wann die sind, bzw. wie aktuell. Soviel ich weiß beziehen die ihre "evidence base" immer noch aus der UKPDS, und die kannte z.B. keine Analoga.

Wäre ja schade, wenn die DMP-Engeschriebenen nicht von den GLP1-Mimetika profitieren könnten, die ab nächstem Jahr kommen sollen.
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Offline dieter50

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Re: DMP
« Antwort #5 am: September 17, 2005, 01:30 »

Ich kann bis jetzt kein Nachteil am DMP  entdecken
habe dadurch eine Karte bekommen die mich von den Praxisgebühren
befreit und ich kann zu jeden Facharzt gehen ohne Überweisung
ist doch praktisch oder
da ich mich als mündiger DMler fühle habe ich auch meine
Freiheit in der Wahl meiner Ärzte und meiner Behandlung
Gruß dieter

Offline LordBritish

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Re: DMP
« Antwort #6 am: September 17, 2005, 11:32 »
Ist das nicht so das man nur zu ausgewählten Ärzten gehen kann,
die sozusagen eingetragen sind und am DMP Programm teilnehmen  :kratz:

Offline dieter50

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Re: DMP
« Antwort #7 am: September 17, 2005, 14:41 »
 :ja:Hallo L.B.
das ist schon  richtig mit eingetragenen Ärzten
aber ich habe noch immer die Möglichkeit
Eigenständig einen Arzt und eine Untersuchung
und Behandlung auszusuchen

Offline LordBritish

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Re: DMP
« Antwort #8 am: Oktober 05, 2005, 00:57 »
Mein Doc sprach mich gestern wg. des DMP für Typ I an und fragte ob die KK schon aktiv wäre...
Er hat mir schonmal so ein Bogen mit an die Hand gegeben, im Prinzip würde sich nichts für mich und mein Doc ändern...
wir machen eh schon seit Jahren die Dinge die im DMP gefordert werden. Von daher wäre es wohl ein Vorteil, so das ich die Praxisgebühr
erstattet bekomme... für die KK lohnt sich das ganze wohl besonders  :zwinker:
Ich weiss aber nicht so recht, manche Dinge lesen sich ein wenig Eigenartig, besonders die Dinge mit den Datenschutz...
Fände es nicht gut, wenn die KK alle meine Werte bekommen würde vollkommen unabhängig vom Wert.
Irgendwie habe ich den Eindruck das man immer mehr zum Gläsernen Patienten/Menschen wird....

Lord

Offline dieter50

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Re: DMP
« Antwort #9 am: Oktober 05, 2005, 01:25 »
Na ja Gläsern sind wir doch  alle schon oder
ich habe nichts zu verbergen von daher mache ich mir
eine sorgen
 :kreisch: