Autor Thema: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...  (Gelesen 4946 mal)

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #20 am: Oktober 08, 2023, 00:10 »
Als erstes war es Torasemid, welches mir die Einstellung versaute (hab ich durch die Gelbe Liste rausbekommen) und zur Gewichtzunahme führte  :mauer:

Interessant, Torasemid nehme ich auch...

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #21 am: Oktober 08, 2023, 00:36 »
Vielleicht sagt mir aber der Kardiologe, dass solche "Ausreißer" auch ernst genommen werden müssen, wenn sie auch nur ganz selten stattfinden?
Also, mein Eindruck verdichtet sich zunehmend: das med. Personal geht in erster Linie seinem Broterwerb nach und behandelt nach Leitlinien...
Wenn man da mit irgendwelchen eigenen "Beweisstücken" antanzt, haben sie das nicht gerne, es muss ja zeitintensiv geprüft werden, landet in der Akte und könnte vielleicht irgendwann von irgend jemandem hinterfragt werden. Da sind doch (bestenfalls) eigene Notizen viel besser...



Meine Aufzeichnungen sehen auch dramatisch aus mit Puls bis 32 runter, der Kardio meint: alles in Ordnung (nicht behandlungsbedürftig). Im Totenschein (Privatleistung EUR 100) wird mit Sicherheit "Herzversagen" stehen... :kreisch:
« Letzte Änderung: Oktober 08, 2023, 00:57 von soi888 »

Offline Gyuri

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #22 am: Oktober 08, 2023, 13:57 »
Mein Kardiologe wünscht zwar nur ein mal im Jahr mein Erscheinen.
Andereseits meint er immer, ich soll mich umgehend melden, "wenn was ist".

Aber mein vermutetes Problem (wesshalb ich mir auch das neue Blutdruckmessgerät gekauft habe) liegt  neben Vorhofflimmern bei mir auch noch viel mehr meine Herzklappen.  :kreisch:
Letzteres Problem ist seit einer Bypass-OP-Nachkontrolle bekannt. Das war vor 13 Jahren und sei schon immer "grenzwertig".
Das digitale Stetoskop erkennt meist nichts oder meint es sei nicht eindeutig. Aber hin und wieder zeigt es einen VERMUTLICHEN Herzklappenfehler.

(größer durch CLICK)

Nur eine Aufzeichnung von drei oder vier in der letzten Zeit … und dennoch würde ich zwischendurch über dieses bekannte Problem nicht mit dem Kardiologen sprechen. Das sieht er mit seinem Ultraschall viel besser. Ich glaube auch, diesen Fehler schon bei verschiedenen Ultraschall-Aufzeichnungen gesehen zu haben. Dumm ist nur: Im Ultraschall ist der Fehler IMMER reproduzierbar zu erkennen.

Jetzt zu deinem
meist sehr niedrigen Puls.  :kreisch:
Bei mir ist er zum Glück im Zielbereich, war aber schon mal bei knapp 200 (in Ruhe!)
Da rief ich den Notarzt an und der schickte mich ins kranke Haus …

Allgemein gilt scheinbar: Je höher der Puls - desto niedriger die Systole … und umgekehrt.
Das sieht man auch an deinen relativ hohen Drücken.

Ich habe das in selbst gebastelten Diagrammen sichtbar gemacht:
(hier ein älterer Schrieb)



Man sieht die Gegenläufigkeit zwischen der durchschnittlichen Systole (-----)
und dem durchschnittlichen Puls (-----)

btw: die Diastole (-----) steht bei mir in keinem besonderen Verhältnis zu … was auch immer.

Mit mir war mal ein Mann im Krankenzimmer, bei dem das Aufzeichnungsgerät ständig Alarm auslöste, weil er auch "ständig" so einen niedrigen Puls hatte wie du. Er machte aber immer einen ganz normalen Eindruck … was die herbeieilende Schwester nicht verstehen konnte.  :ka:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #23 am: Oktober 08, 2023, 15:06 »
Mein Kardiologe wünscht zwar nur ein mal im Jahr mein Erscheinen.
Andereseits meint er immer, ich soll mich umgehend melden, "wenn was ist".

erinnert mich an den dialog neulich mit der kardio-ass.

sie: termin erst in 3 wo.
ich: ich wohne allein, was mache ich, wenn ich umfalle?
sie: dann rufen sie den notarzt... :mauer: :mauer: :mauer:

...VERMUTLICHEN Herzklappenfehler....Das sieht er mit seinem Ultraschall viel besser.

Herzecho und Katheter sind ganz andere Welten als diese Heim-Spielzeuge...

...war aber schon mal bei knapp 200 (in Ruhe!)
Da rief ich den Notarzt an und der schickte mich ins kranke Haus …

schon beim lesen dieser zahl wird mir schlecht :duck:

Allgemein gilt scheinbar: Je höher der Puls - desto niedriger die Systole … und umgekehrt.

Man sieht die Gegenläufigkeit zwischen der durchschnittlichen Systole (-----)
und dem durchschnittlichen Puls (-----)

Beide Parameter bestimmen die Herzminutenmenge und Ejektfraktion, aber im Detail kenne ich mich nicht aus...(und das ist vermutlich gut so)

Offline soi888

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Ist das noch Lebensqualität?

« Letzte Änderung: Januar 22, 2024, 23:42 von soi888 »

Offline Gyuri

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 :kratz:
So ein Auf und Ab habe ich auch … aber selten.
Ich kann aber (meistens) einen Zusammenhang zwischen
1.Spritzen 
2.Essen
3."Verstoffwechseln"
erkennen, in deinem Beispielstag aber eher nicht.

Ich habe hatte auch Tage mit Berg- und Tal-Fahrten.
Man mag es an den Tagen vom 9. bis 13. Januar sehen. Danach kehrte bis Heute zum Glück Ruhe ein.

(größer durch CLICK)

Ich will jetzt nur die Ereignisse des 13.1. genauer zeigen:
(Gerade sehe ich: Ich habe das Abendessen vergessen einzutragen … aber da war ja auch nichts.)

(größer durch CLICK)

Zwei Besonderheiten sind zu erkennen.
Zum einen spritzte ich zum zweiten Mal Trulicity 4,5mg, was erst jetzt (nach der heutigen, dritten Spritze) so richtig wirkt.
Ist wohl mehr eine Typ2-Sache.  :rotwerd: (wie für dich und mich?)

Die andere Besonderheit:
Am 12. und 13. gab es Hafertage, an denen es nur 3 Speisen täglich mit Hafer gibt, jeweils 4 bis 5 KE.

Typ2ern wird immer wieder geraten, kein Insulin zu spritzen.  :gruebeln: … ich spritze trozdem und habe dann keine UZ Probleme damit.

Jetzt kann man aufgrund der Spritz- und Esszeiten vermuten, dass ein größerer SEA von Vorteil gewesen wäre?

"Hätte hätte - Fahrradkette"
Es gab auch schon Glukoseverläufe, bei denen ein SEA eher ganz schlecht gegeben wäre …

Ich war jetzt ab dem 14.1. nahezu vollständig im Zielbereich (zu 95%).  :super:

und mein durchschnittlicher Glukosewert der letzten 7 Tage liegt bei 121mg/dL

btw: Das "Zickzack am 21.1. und 22.1. kommt nur vom neu gesetzten Sensor. Manche spinnen einwenig zu Beginn …

Ganz allgemein:
Ich ärgere mich nicht so sehr über einzelne Ausreiser, sondern freue mich, wenn es mal eine Zeitlang klappt.

Die letzten 9 Tage verdanke ich primär dem Trulicity. Wenn ich die 12 Spritzen hinter mir habe, werde ich aber wieder pausieren. Solche Medikamente haben leider auch gewaltige Nebenwirkungen …
Früher mit 1,5mg bzw. 3,0mg merkte ich da wenig und hatte auch nur wenige Erfolge.
 :banane:
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Archimedes

Offline soi888

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Ich kann aber (meistens) einen Zusammenhang zwischen
1.Spritzen 
2.Essen
3."Verstoffwechseln"
erkennen, in deinem Beispielstag aber eher nicht.
Heute abend habe ich die 1000 mg Metformin weggelassen, weil in 3 Tagen eine CT mit Kontrastmittel ansteht, das ist sicher auch nicht hilfreich.
Muss auch sagen, dass dieser Sensor ca. 40 zu viel anzeigt, d.h., die Spitzen sind bei ca. 200.
Ich habe mir jetzt da oben wieder 30 IE Apidra reingepfiffen, also kann ich morgen früh wieder die 100 sehen, und so gehts hin und fort...

Ja, Dein 13.1. ist mir ähnlich, da hattest Du auch 94 IE und Spitze bei 300...

Die letzten 9 Tage verdanke ich primär dem Trulicity. Wenn ich die 12 Spritzen hinter mir habe, werde ich aber wieder pausieren. Solche Medikamente haben leider auch gewaltige Nebenwirkungen …
Früher mit 1,5mg bzw. 3,0mg merkte ich da wenig und hatte auch nur wenige Erfolge.

Trulicity hatte ich auch schon ohne grosse Erfolge, wie auch Jardiance (SGLT 2), vielleicht sollte man da nochmal höher dosieren...
Z.Z. ist Ozempic weltweit vergriffen, weill alle Fatties erst abnehmen müssen, bevor Diabetiker was bekommen :mauer:
Ausserdem beginnen schon die ersten Massenklagen gegen Novo Nordisk...

Und das mit der absoluten Insulinmenge ist so eine Sache, ich wiege 120 kg mit entsprechender Blutvolumina, d.h, im Vergleich mit einem 60 kg-Tarzan  :baeh: brauche ich (fast) das Doppelte...

« Letzte Änderung: Januar 23, 2024, 00:26 von soi888 »

Offline Gyuri

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Aus Übersichtsgründen fasse ich mal stark zusammen  :rotwerd:
Es soll keine Kritik am Geschriebenen sein.  :prost:
[…]Heute abend habe ich die 1000 mg Metformin weggelassen, weil […] ( :gruebeln: 1 )

[…] dieser Sensor ca. 40 zu viel anzeigt, d.h., die Spitzen sind bei ca. 200. […] ( :gruebeln: 2 )

[…]Dein 13.1. ist mir ähnlich, da hattest Du auch 94 IE und Spitze bei 300... ( :gruebeln: 3 )

[…] bevor Diabetiker was bekommen :mauer:
Ausserdem beginnen schon die ersten Massenklagen gegen Novo Nordisk...:moser: stimmt, leider )

Und das mit der absoluten Insulinmenge ist so eine Sache, […]( :gruebeln: 4 )

    zu meinen
roten Punkten:
  • ( :gruebeln: 1 )Glaubst du "ernsthaft", dass sich irgendwas (messbar) verändert, wenn du Metformin nimmst oder nicht nimmst?
    Ich bin mir sicher, dass bei mir …   :banane:
  • ( :gruebeln: 2 )Ich würde mich nicht all zu sehr darauf verlassen, dass ein Sensor (egal welche Marke) primär "systematische" Abweichungen anzeigt. Die Hauptabweichungen sind fast immer "zufällig", was zu Unterschieden in Richtung und Größe führt.
    Abhilfe bringt da nur, ein anderes Messsystem zum Gegenmessen verwenden. "Kalibrieren" will ich hier mit Absicht nicht verwenden.  :duck:
  • ( :gruebeln: 3 + 4)Mir ist in meinem Fall keine direkte Maximalgrenze bekannt. Ich spritze einfach nach von mir festgelegten Faktoren (= IE / KE) und verzichte MEIST auf Korrekturen. Bei lang wirkendem Insulin tappe ich leider im Dunkeln weil mir die Erfassung der richtigen Dosis zu kompliziert erscheint. Das muss ich mal mit meiner neuen Diabetologin besprechen. Noch viel schlimmer ist es bei meiner Frau. Da wurde die Dosis in Bad Mergentheim auch nicht wirklich "berechnet" sondern einfach erst übernommen (war 1 x 50 IE Tresiba [200]) und dann um eine "Hausnummer x Pi" erhöht (ist jetzt 2 x 36 IE Tresiba [200])

Nachtrag:
Was meine Faktoren betrifft, die erhöhte ich neulich von 4 - 3 - 3 auf 5 - 4 - 4 weil ich nicht mehr zurecht kam.
Jetzt, mit Trulicity bzw. einigen Unterzuckererscheinungen (von echten Hypos will ich nicht sprechen) habe ich gestern wieder auf 4 - 3 - 3 umgestellt … und beobachte jetzt weiter.[/list]
« Letzte Änderung: Januar 23, 2024, 09:56 von Gyuri »
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Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Ist das noch Lebensqualität?

Das musst Du wissen. Wenn es gelegentlich vorkommt = Shit happens.

Wenn Du regelmäßig nach dem Essen so hoch gehst, kannst Du versuchen es zu ändern. Entweder durch Ändern der Ernährung (Kohlenhydrate verringern oder auf solche mit einem niedrigen Glykämischen Index umsteigen), mehr Bewegung ("Verdauungsspaziergang") und/oder am Mahlzeiteninsulin etwas drehen.
Für mich sehen die Spitzen so aus, als könnte da schon ein längerer Spritz-Ess-Abstand etwas bewirken.

Viele Grüße
Jörg
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Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #29 am: Februar 17, 2024, 18:58 »
Was kann man aus dieser Kurve ableiten, ausser meinen verärgerten Kommentar?

Nach 5 BE und 30 IE bin ich erst nach 8 h da, wo ich immer sein sollte...(wobei diese Werte 10-20 mg/dl höher als Blutmessung sind, ausnahmsweise ein rel. guter Sensor...)

Seit 2 Wochen bin ich, neben 1000 mg Metformin, auch auf Semaglutid 0,25 mg, ohne sichtbaren Erfolg.