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Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6

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Gyuri:
Vorweg: Ich glaube, wir sind uns da schon einig!  :zwinker:

Ich bin da sogar noch "allgemein" etwas großzügiger mit Unterschieden zwischen Blutwert und Werten aus FSL2 und/oder G6.

Man bedenke auch: man kann nicht immer wissen, welches Messverfahren näher an der Wahrheit ist!
Die blutige Messung ist im Gegensatz zu FSL2 und G6 das (mehr oder weniger genaue) aktuelle Ergebnis. G6 misst laufend und zeigt dann immer den Durchschnitt der letzten Zeit an.
Abbott mit FSL2 behauptet(e) das gleiche zu tun. Ich hatte aber oft einen Unterschied zwischen einem Scan und dem, was in der Verlaufskurve zu dem Zeitpunkt stand.

Diese meist geringen Abweichungen beider Systeme zur blutigen Messung könnten wir wirklich vernachlässigen, weil sie auf die Maßnahmen die wir aufgrund eines Ergebnisses ergreifen immer sehr ähnlich - wenn nicht gar gleich sind.

Was uns aber oft "stinkt" sind DEUTLICHE Abweichungen, die auch nicht unserem Gefühl entsprechen, dem wir meist mehr trauen können/sollen/dürfen.

Mich (und vielleicht euch auch) stören vor allem Messwerte an oder außerhalb des Zielbereichs?
Wenn der echte Zucker bei … 120mg/dL liegt, das Messsystem aber ±30mg/dL vorgaukelt, ist das nicht so tragisch, als ein Messfehler von 30 bei echtem Zucker von … 70mg/dL.

Und so bin ich trotz des vertrauenswürdigeren G6 immer noch geneigt, bei einem Alarm dann doch eine blutige Messung durchzuführen. Welcher Wert dann der richtigere ist weiß ich nicht und weiß Dexcom wohl auch nicht. Man geht wohl davon aus, dass die Wahrheit vielleicht IRGENDWO zwischen den Werten liegen wird. Darum werden auch beim "Kalibrieren" nur alle folgenden Ergebnisse um die halbe Differenz korrigiert.  Genau genommen hat das nichts mit kalibrieren zu tun, weil man ja keine echte Referenz hat.

Und dann:
Unternimmt man später noch so eine Korrektur, gibt es drei Möglichkeiten
1.) man korrigiert wieder zurück (weil die Korrektur falsch war? )
2.) man bestätigt die letzte Korrektur und ändert nichts mehr
3.) man korrigiert noch einmal in die gleiche Richtung (weil die halbe Differenz zu wenig war? )

Wenn ich mitten in der Nacht einen Alarm erhalte, weil ich bald im Unterzucker sei, ich aber nichts spüre, bin ich erst mal sauer.  :mauer:
Dann schalte ich einfach die Alarmfunktion ab  :rotwerd: wenn ich mir ganz sicher bin.
Bin ich mir nicht ganz sicher, wird blutig gemessen und wenn das Ergebnis nicht plausibel erscheint vielleicht noch einmal, mit gewaschenen Händen. Glaube ich der blutigen Messung, nutze ich seit G6 die "Kalibrieren"-Funktion … egal, wie groß und in welcher Richtung die Differenz ist.
Das heißt: Nein, wenn die Differenz sehr groß ist, führe ich "Kalibrieren" zwei mal durch.
Das sollte man lt. Dexcom nicht tun!
Aber was passiert da denn schon? Bei einmal Kalibrieren wird mit der halben Differenz korrigiert, bei zwei mal wird mit 3/4 der Differenz korrigiert. Wenn ich der blutigen Messung viel mehr Vertrauen schenke, kann ich das (nur für mich) tun.  :baeh:

Bei FSL2 war es fast schon an der Tagesordnung, dass besonders neue Sensoren die erste Zeit völlig wirre Ergebnisse lieferten. Bei einem G6-Sensor der Frau und zwei von mir war es auch so, dass die ersten … 5(?) Stunden "Zickezacke" gezeigt wurde und man gar nicht mehr mit Korrekturen hin kam.
Im Dezember hatte ich so einen Fall:


Und mit meinem aktuellen Sensor ging es anfangs ähnlich extrem:

Beide Diagramme belegen, dass ich mehrmals "nachkalibriert" hatte … und zeigen auch, dass ich das Auf und Ab so nicht beseitigen konnte.
FAZIT:
Wenn mal so ein Sensor spinnt, ist das meist nur wenig nützlich, stimmigere Ergebnisse angezeigt zu bekommen.
Einfach die Alarme abstellen (wenn sie stören) und warten bis sich der Sensor erholt … oder mit einer Fehlermeldung vorzeitig abmeldet. Dann gibt es eine Hotline-Nummer … und man bekommt einen Ersatzsensor und fertig. Bisher war das nur einmal der Fall (erster Sensor der Frau) … und ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich da nicht der Schuldige beim Sensorsetzen war.
 :pfeif:

ralf:

--- Zitat von: Gyuri am Januar 23, 2023, 21:41 ---Mich (und vielleicht euch auch) stören vor allem Messwerte an oder außerhalb des Zielbereichs?
Wenn der echte Zucker bei … 120mg/dL liegt, das Messsystem aber ±30mg/dL vorgaukelt, ist das nicht so tragisch, als ein Messfehler von 30 bei echtem Zucker von … 70mg/dL.

--- Ende Zitat ---
Bei FSL3 mit Lesegerät werden sogar niedrige Werte als 53mg/dl angezeigt. Das unabhängig davon, ob der reale bzw. blutige Wert wirklich in der Region liegt, oder sogar deutlich darunter.

Klar sollte man auch bei 53mg/dl Maßnahmen ergreifen. Es sind aber andere, als bei, z.B., 40mg/dl!

Abbott liegt meine diesbezügliche Beschwerde seit 11 Tagen vor, sie haben aber noch nicht darauf reagiert. Vielleicht mein Fehler, dass ich deutlich auf die erheblichen Gefahren hingewiesen habe, das eskaliert den Fall dort vielleicht -- was wiederum zu verzögerter Reaktion führt.

Das selbe Problem hatte ich mit FSL2 auch schon mal, ein neues Lesegerät hat das dann behoben. Damit werden dann Werte in den 40ern als Werte angezeigt, darunter als "LO".

Joerg Moeller:
Ich bin der Meinung, man sollte sich nicht zu sehr von den angezeigten Werten verrückt machen lassen.
Alles was in meinem Zielbereich liegt (70-180) interessiert mich nicht weiter, das muss ich dann auch nicht extra blutig kontrollieren.

Mich interessiert bei den Sensorwerten hauptsächlich der Verlauf, da strebe ich eine Flatline an.
Und der Sensor konnte mir zeigen, dass mein Aufstehphänomen wieder da ist (https://www.diabetesinfo.de/homepage/infos-und-news/dawn-oder-aufstehphaenomen.html)

Ich kalibriere eigentlich nur noch, wenn der Sensorwert stark von meinem gefühltem Wert abweicht und außerhalb meines  Zielbereichs liegt.
Daher komme ich auch mit einer Dose Testreifen locker ein Jahr oder mehr aus.

Viele Grüße
Jörg

Gyuri:

--- Zitat von: ralf am Januar 24, 2023, 08:28 ---[…]
Bei FSL3 mit Lesegerät werden sogar niedrige Werte als 53mg/dl angezeigt. […]

Abbott liegt meine diesbezügliche Beschwerde seit 11 Tagen vor, […]  :teufelchen:

--- Ende Zitat ---
:teufelchen: Ich gehe mal davon aus, dass hier nicht anders reagiert wird als zu FSL2 Zeiten.

Was FSL3 so überwacht und was für Alarme dann ausgegeben werden, weiß ich nicht.

Bei Dexcom G6 (und G7 vielleicht auch) kann man die Alarme ganz gut anders einstellen.
Ich habe das tagsüber für mich so eingestellt.


Für die Nacht kann man sich andere Grenzen für einen Alarm "einfallen" lassen.

Die 55er Grenze für "Niedriger Wert (DRINGEND)" kann man so viel ich weiß nicht verstellen, ich halte die Grenze aber durchaus nicht "ganz sooo falsch". :super:

"Bald niedriger Wert" und "Fallrate" ist recht, für Leute, die so einen Absturz nicht selbst bemerken. Ich habe ersteres deaktiviert. Eine Fallrate würde von mir schon mal unterschätzt werden wenn ich gerade was wichtiges zu tun habe.

In der Nacht habe ich eine etwas andere Einstellung (würde man durch runterschieben sehen)
Auf jeden Fall habe ich bei mir "Signalverlust" und "Keine Messwerte" immer ausgeschaltet. Bekomme ich z.B. störende und unbegründete Meldungen, die ich nicht ausschalten kann, lege ich das Handy und das Anzeigegerät außerhalb meiner Reichweite … und kann dan ruhig weiter schlafen.  :poeh:

Gründe für Klagen bei Dexcom habe ich so keine. Dass mein FSL2 schon bei 70mg/dL Panik verbreitete, (die sich dann meist nicht bestätigten) ist für mich Geschichte.  :coolman:

Unter 40mg/dL wird aber auch nur noch "LO" angezeigt. Da ist man dann in einem Bereich, wo der genaue Zuckerwert keine Rolle mehr spielt.
Ganz früher, als ich mich noch auf ein BZ-Messgerät verlassen musste, bekam ich bei deutlichen Unterzuckererscheinungen mal 35mg/dL als Ergebnis. Da braucht man bei den gefühlten Auswirkungen keine Gegenmessung mehr.  :nein: Ich konnte mir aber selbst helfen.  :burger: Und eine halbe Stunde später war alles wieder OK.

Gyuri:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Januar 24, 2023, 13:23 ---[…]
Mich interessiert bei den Sensorwerten hauptsächlich der Verlauf, da strebe ich eine Flatline an.
Und der Sensor konnte mir zeigen, dass mein Aufstehphänomen wieder da ist […]

--- Ende Zitat ---
Den flachen Verlauf ANSTREBEN und EINHALTEN sind bei mir zwei unterschiedliche Dinge. :rotwerd:
Den VERDACHT, dass ich vielleicht immer dieses Phänomen habe, äußerte mein alter Diabetologe aufgrund von meinen BZ-Aufzeichnungen und empfahl mir ganz früh ein paar Einheiten schnelles Insulin.

Erst später mit FSL stellte sich heraus, dass ich nicht immer so einen Anstieg habe.
Es zeigte sich aber auch, dass die 5 I.E. auf keinen Fall zu einem Absturz führen. Ich spritze heute immer noch 5 I.E. Fiasp zu meinen 24 I.E. Lantus in der Früh (je nachdem wann ich wach werde).

Meine Frau hat meist nur so einen Anstieg in der Früh, wenn sie in der Nacht vor dem TV noch irgendwas nascht oder es zum Abendessen fettes und eiweißreiches Essen gab. :lecker:

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