Hallo,
ich rauche auch, ich trinke ab und zu Bier und ich fahre leistungsmässig Rennrad. Ich hatte mir gedacht, dass einer der raucht bestimmt keinen Marathon schafft und habe mir das Gegenteil bewiesen. Bin letztes Jahr einen 234km-Marathon durch den Schwarzwald gefahren und habe dabei genau 5 Zigaretten geraucht - an jeder Kontrollstelle eine und ich würde auch nie behaupten, dass ich aus eigenem Willen aufhören könnte ... ganz schön pervers. Einige aus meinem Verein sagten mal, dass sie froh seien, dass ich rauche, denn es fiele ihnen so schon so schwer genug mit mir mitzukommen ...
Aber mal zur Diskussion mit den Kosten: OK, ich wäre bereit, aufgrund der statistischen Häufung von Kosten (!) bei Rauchern einen höheren KK-Beitrag zu leisten. Aber dann will ich auch einen, statistisch begründeten, niedrigeren Beitrag zur Rentenversicherung leisten.
Da ich derzeit für die Innere Sicherheit unseres Staates rauche und einem abhängig Versicherten eh´ soviel Geld aus der Tasche gezogen wird, wie gerade benötigt wird, glaube ich nicht mehr an kurzfristig vernünftige Entscheidungen unserer Politik, deswegen ist diese Diskussion imho realitätsfremd.
Ich habe die Chance an einem Kurs teilzunehmen, wo einem das Aufhören in angeblich 5 Stunden leichtgemacht wird, kostet normalerweise 300.-€, die Kosten übernimmt mein Arbeitgeber/KK - das ist vorerst meine letzte Hoffnung, da ich den Willen/die Energie nicht zusammenbekomme, bin chronisch überlastet ...
Ich freue mich für jeden, der es schafft aufzuhören, bedauere mein Gequalme selbst und stehe dazu, richtig süchtig zu sein, auch wenn ich jedes Jahr trotzdem 10tkm Fahrrad fahre. Vielleicht erfahre ich ja doch noch mal, wieviel Zeit ich dafür weniger benötigen würde, wenn ich nicht mehr qualmte ...
So, jetzt gehe ich mir erstmal eine rauchen
Liebe Grüsse
Stephan